Bergedorf. Jedes Jahr werden Vereine für Engagement im Breitensport geehrt. Wie es die Bergedorfer bis (fast) nach ganz oben geschafft haben.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Innenministerin Nancy Faeser gehörten zu den Gratulanten, die sich am Montagvormittag in der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank am Pariser Platz in Berlin versammeln. Der Anlass: die Verleihung der „Sterne des Sports“ in Gold. Auf dem vierten Platz ist die TSG Bergedorf gelandet, die sich mit ihrem Förderprogramm für ehrenamtliche Betreuer und Gruppenleiter aus dem Nachwuchsbereich eingeschrieben hat.

„Es ist die größte Auszeichnung auf Vereinsebene, die es in Deutschland gibt“, eröffnete die bekannte Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein die Ehrung. So habe es sich auch angefühlt, sagt TSG-Vorstand Boris Schmidt, der mit einer zehnköpfigen Delegation von Bergedorf nach Berlin gereist ist. „Das bedeutet uns ganz viel, eine höhere Wertschätzung als das hier gibt es nicht.“ Vor allem dass die Innenministerin dieses Jahr zum ersten Mal dabei war, zeige den Stellenwert, den Vereinssport mittlerweile in Deutschland erreicht habe, so Schmidt.

TSG bekommt „Stern des Sports“ in Gold: Insgesamt 6000 Euro Preisgeld

Bis auf das Siegertreppchen hat es dann aber doch nicht gereicht, die TSG Bergedorf muss sich mit 14 der 17 nominierten Vereine den vierten Platz teilen. Immerhin: 1000 Euro Preisgeld bekommen auch die Viertplatzierten. Wie ein Verlierer fühlt sich an diesem Morgen niemand. Mit dem Preisgeld der „Sterne des Sports“ in Bronze und Silber, die die Bergedorfer auf dem Weg in die Bundesfinalrunde gewonnen haben, kommen stolze 6000 Euro zusammen. Das Preisgeld wird vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gestellt.

Boris Schmidt: „Das Geld investieren wir wieder in den Kinder- und Jugendbereich, wahrscheinlich ins Zeltlager. Diesen Bereichen haben wir den Preis ja zu verdanken.“ Ausgezeichnet wurde die TSG nämlich für eine besondere Methode, mit der jugendliche Ehrenamtliche angeworben werden. „Das geschieht, indem die Altersobergrenze für das beliebte Sommerzeltlager in Behrensdorf auf 15 Jahre gesetzt wird. Wer älter ist, kann nur als geschulter Betreuer mitfahren und muss dafür die Jugendleiter-Card, kurz Juleica, machen“, sagt Schmidt. Durch die große Beliebtheit des Zeltlagers füllt die TSG regelmäßig die Schulungen der Hamburger Sportjugend und hat jährlich mehr als 100 ehrenamtliche Betreuer beim Zeltlager dabei.