Bergedorf. Marianne Janze zeigt ab dem 26. November im Künstlerhaus am Möörkenweg Bilder und Zeichnungen. Was die 63-Jährige antreibt.

Wenn Menschen ihre Bilder betrachten und die Energie aufnehmen, Freude über die strahlenden Farben empfinden, dann ist das ihr „größtes Glück“, sagt Marianne Janze. Und so setzt die 63-jährige Künstlerin alles daran, diese Energie mit ihren Bildern zu erzeugen: Ihre großformatigen Malereien aus Öl oder aus selbst hergestellten Pigmenten mit Acrylbinder sind farbenfroh, expressionistisch, ausdrucksstark – Bilder, deren Form und Farbe den Raum erobern wollen. Zu sehen sind knapp 40 ihrer Werke nun ab Sonnabend, 26. November, im Künstlerhaus am Möörkenweg 18b-g. Die Vernissage zur Ausstellung „Dance the line“ beginnt um 16 Uhr; die Eröffnungsrede hält Dr. Berit Ruge aus Berlin. Warum dieser Titel, zu deutsch „Tanz die Linie“? „Weil ich immer mit einer Linie anfange“, erklärt die Künstlerin.

Ihre Porträts zeigen Menschen, die sie beeindruckt haben

Das Schaffen Marianne Janzes umfasst aber nicht nur Malerei. Die in Holzminden im Weserbergland geborene und heute in Hamburg lebende Künstlerin fertigt auch Zeichnungen und Objekte. Einige ihrer Zeichnungen sind ebenfalls am Möörkenweg zu sehen: Verfremdete Porträts von „Menschen, die mich beeindrucken oder inspirieren“ wie etwa der französische Bestsellerautor Michel Houellebecq, Kunstsammlerin Peggy Guggenheim oder Dichter Arthur Rimbaud. Mit Bleistift, Tusche oder Tinte entstanden aber auch expressionistische Werke, in denen sie sich an vielen Vorbildern orientiert, etwa an Henri Matisse. „Bei Zeichnung erlaube ich mir jeden Stil“, sagt die Künstlerin.

Sie studierte auch an der namhaften Sorbonne in Paris

Die 63-Jährige, die Geschichte und Soziologie in Göttingen studierte, dann Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften an der namhaften Sorbonne in Paris, kam schließlich an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg zum Zeichnen und Malen. Sie reiste nicht nur viel um die Welt, sie verbrachte auch etliche Jahre in Ausland – neben Frankreich in England und in Jordanien – und stellte in Paris und in Dänemark aus. Teilweise sind ihre Werke auch in Sammlungen im Ausland zu finden. In Deutschland war sie Gastgeberin von Ausstellungen etwa in Nürnberg, Goslar, Dresden oder Hannover – und natürlich im Hamburger Raum.

Die Ausstellung „Dance the line“ ist bis zum 11. Dezember (Finissage: 15 bis 19 Uhr) im Künstlerhaus am Möörkenweg zu sehen. Geöffnet ist sonnabends und sonntags von 15 bis 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung, 0157/70 36 75 79.