Bergedorf/Schwarzenbek. Mehr als 500 Mitarbeiter der Körber-Tochter demonstrieren vor den Werkstoren in Bergedorf und Schwarzenbek. Was ihre Ziele sind.
Die Streikbereitschaft ist groß bei der Hauni: In Bergedorf und Schwarzenbek gingen am Donnerstagvormittag mehr als 500 Mitarbeiter der Körber-Tochter auf die Straße. Allerdings ging es bei dem dreieinhalbstündigen Warnstreik nicht um den seit fast zwei Monaten laufenden Kampf um den Verbleib des Traditionsunternehmens in Bergedorf. Die Streikenden – immerhin knapp die Hälfte der aktuell an beiden Standorten arbeitenden, nicht im Homeoffice sitzenden Kollegen – folgten einem Aufruf der IG Metall.
Die Gewerkschaft fordert für die Mitarbeiter der Metall- und Elektroindustrie acht Prozent mehr Lohn und Gehalt. Donnerstagnachmittag kamen die Delegationen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Vertretern zur vierten Verhandlungsrunde in Hamburg zusammen.
Hauni-Mitarbeiter demonstrieren in Bergedorf und Schwarzenbek
Ganz ohne den Kampf für den Neubau der Fabrik der Zukunft als Hauni 2.0 durch den Körber-Konzern in Bergedorf blieb der Warnstreik allerdings nicht: Die Unterschriftenlisten für die Petition „Hauni gehört nach Bergedorf“ des Betriebsrats lagen aus. Und sie werden auch am kommenden Mittwoch, 16. November, dabei sein, wenn die IG Metall Küste zu einem Aktionstag in Hamburg aufruft.
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Aktuell gibt es laut Betriebsrat Arne Meier rund 5000 Unterschriften, darunter rund zwei Drittel, die online auf dem Portal openpetition.de eingegangen sind. Die Unterzeichner setzen sich dafür ein, dass der Hauni-Vorstand und die Chefetage des Körber-Konzerns von Plänen Abstand nehmen, den geplanten, mehrere 100 Millionen Euro teuren Neubau in Harburg oder Stapelfeld zu errichten. Stattdessen soll die Hauni, wie ursprünglich geplant, mit der „Fabrik der Zukunft“ in den Bergedorfer Innovationspark an der A-25-Anschlussstelle umziehen.