Gran Canaria. Eine Kreuzfahrt um die Welt – Ruheständler Thomas Voigt erfüllt sich seinen Traum. Und hat bereits einige Erkenntnisse gewonnen.

Die erste Woche Kreuzfahrt neigt sich dem Ende zu, ich sitze bei einer Tasse Tee am Stadtstrand von Las Palmas auf Gran Canaria. Endlich ist es ein bisschen wärmer als die ersten Tage, so um 23 Grad. Dies ist die zweite Station unserer Weltreise, auch in A Coruña im spanischen Galizien hatte ich schon einen herrlichen Tag und bin den Torre Herkules hochgeklettert, den fast 2000 Jahre alten Leuchtturm.

Auf der Fahrt hat die fiese Biskaya ihrem Ruf alle Ehre gemacht und uns zweieinhalb Tage kräftig geschüttelt. Besonders nachts macht mir das zu schaffen. Die langen Auf- und Ab-Bewegungen der „AidaMar“ stören mich ja nicht so sehr. Aber sobald wir seitlich schaukeln, sitze ich kerzengerade im Bett und denke, wir kippen gleich um. Ich bange dann schon immer, dass wir auf der richtigen Seite landen und ich mit meiner Balkonkabine oben bin und nicht meterweit unter der Wasseroberfläche.

Weltreise mit der „AidaMar“: Im Whirlpool schwappt das Wasser

Tagsüber ist die Schaukelei leichter zu ertragen. Dann sieht man ja, wie gering die seitliche Neigung unserer „AidaMar“ ist. Aber nachts im Bett fehlt mir diese Sichtkontrolle.

Die „AidaMar“ am Kreuzfahrtterminal Altona.
Die „AidaMar“ am Kreuzfahrtterminal Altona. © Bertold Fabricius | Bertold Fabricius

Geradezu lustig ist dann, wie der Whirlpool abwechselnd links und rechts überschwappt. Und merkwürdig: Sitzt man in dem warmen Sprudelwasser, spürt man den Seegang kaum. Wer leicht seekrank wird, dem empfehle ich daher, den Tag im Whirlpool zu verbringen. Denkt man drüber nach, ist das auch ganz logisch. Denn was da schaukelt, ist eben gerade nicht das Wasser im Pool, sondern das ganze große Schiff drumherum.

All das ist nun erst mal Schnee von gestern. Der offene Atlantik war glatt wie eine Stehtischplatte in der Aida-Bar. Heute Abend geht es wieder an Bord, nach zwei Seetagen erreichen wir die Kapverden. Bis dann!