Hamburg/La Coruňa. Auftakt zur Umrundung der Erde per Kreuzfahrtschiff: Ruheständler Thomas Voigt ist an Bord und führt nun Tagebuch über seine Weltreise.
Was für ein Abschied für mich, den Weltreisenden, am Cruise Terminal in Altona! Auf der Plattform auf dem Terminaldach hatte sich ein ganzes Komitee gebildet, um mir zuzuwinken.
Mein Büropartner Boris kam schon am späten Nachmittag mit dem Fahrrad vorbei, musste dann bald weiter. Mein Grundschulklassenfreund Jürgen und sein Motorradkumpel Cornelius waren die Nächsten und blieben – ebenso wie meine treu sorgende Tina – bis ganz zum Schluss, als wir längst abgelegt hatten, bis zur Elphi hochgefahren waren, dort gewendet hatten und noch mal das Terminal passierten.
Das Schiffstagebuch von Thomas Voigt bekommt seine ersten Eintragungen
Meine Matheabitur-Freundin Heike blinkte wie verrückt mit dem Handy, und auch die Redaktion der Bergedorfer Zeitung war vertreten: mit Kollegin Lena und Ex-Kollegin Isabella, die jetzt bei einem Fliegermagazin arbeitet. Die Kollegen Thomas und Susanne hatten schon per SMS gegrüßt, als ich ein wenig genervt in der Boarding-Schlange stand.
Den Vogel aber schossen in der Abenddämmerung Matthias Käufl, langjähriger Leser und größter Fan meiner Schreibereien, und seine Ehefrau Sanne ab: Sie hatten ein großes Schild „Gute Reise, Thomas Voigt“ gemalt, hielten es in die Höhe und leuchteten es mit ihren Handys an. Ich werde diese glücklichen Stunden bei Sonnenuntergang über dem Hamburger Hafenwasser wohl nie vergessen. Schöner kann eine Weltreise nicht starten.
Wir steuern jetzt auf die Biskaya zu, und wenn diese erste Tagebuch-Episode online steht, werden wir vermutlich schon bald im spanischen La Coruňa sein, wo wir ein wenig auf dem Jacobsweg laufen.