Hamburg. Erneut Brand in berüchtigter Laubenkolonie in Bergedorf. Feuerwehr muss hunderte Meter Schlauch verlegen. Verdächtiger festgenommen.

Es ist ein fast schon "alltäglicher" Alarm für die Feuerwehr in Bergedorf: In der halb legalen Laubenkolonie "Schwarzer Weg" ist am Montagabend eine Laube ausgebrannt – Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Immer wieder werden die Einsatzkräfte zu Bränden auf dem Gelände gerufen, manchmal muss die Polizei auch handfest ausgetragene Streits zwischen Bewohnern schlichten.

Dort gibt es längst nicht nur offizielle Pächter, sondern auch eine steigende Zahl inoffizieller Bewohner. Im Frühjahr führte die Polizei eine großangelegte Razzia auf dem Gelände durch.

Feuerwehr Hamburg: Laube am "Schwarzen Weg" brennt aus

Wie es zum dem Feuer am Montag kam, ist noch nicht geklärt: Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand die Laube bereits in Vollbrand, sie musste teilweise eingerissen werden, um sämtliche Glutnester beseitigen zu können. Die Wasserversorgung stellte die Feuerwehr einmal mehr vor große Herausforderungen: Mehrere hundert Meter Schläuche mussten verlegt werden, um die Löscharbeiten gewährleisten zu können. Ein Tatverdächtiger wurde noch am Abend festgenommen.

Zum Jahresende sind alle Pachtverträge der Kolonie gekündigt worden: Anstelle des Wildwuchses aus Kleingärten und Lauben soll auf dem Gelände, das vom Neuen Weg abzweigt, ein "Innovationspark" entstehen. Einige der Pächter begehren gegen die Pläne auf, sprechen von ungerechtem Umgang und widerrechtlichen Kündigungen.