Bergedorf. Der Stammsitz des 76 Jahre alten Bergedorfer Traditionsunternehmens heißt nun nur noch Körber. Warum der Name wechselt.
Ein Telekran beendete am Dienstag ein großes Kapitel der Bergedorfer Wirtschaftsgeschichte: Am Vormittag entfernte er den Schriftzug Hauni vom Hauptgebäude des fast 2000 Mitarbeiter zählenden Traditionsbetriebes, den Kurt A. Körber vor 76 Jahren als „Hamburger Universelle“ in Bergedorf gründete. Nachmittags schwebte mit „Körber“ dann der neue Schriftzug auf das Dach.
Genaugenommen ist der Kran drei Wochen zu früh gewesen: Ab September firmiert die Hauni Group beim Mutterkonzern Körber als „Geschäftsfeld Technologies“. Die Hauni als Name – immerhin Marktführer in ihrem Bereich – wird dann nur noch in den Produktbezeichnungen zu finden sein, auf allen Schildern wird Körber stehen.
Der Körber-Konzern will mit einheitlichem Namen die Marke stärken
Die Namensänderung ist mehr als Symbolik – es geht vielmehr darum, Körber mit seinen Geschäftsfeldern „zu einer großen, starken Marke zu machen, unter der wir die unterschiedlichsten Leistungen in den Markt bringen“, sagt Jürgen Spykman, Chef der Hauni-Geschäftsführung. Das solle Vorteile bringen, „wenn es um die Vermarktung von Produkten geht“ sowie um neue Geschäftsbereiche.
Die Hauni suche längst nach Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen in neue Absatzmärkte zu bringen. „Wir bauen und entwickeln zum Beispiel Maschinen, um Papierstrohhalme herzustellen“, so Spykman. „Wir wollen auch jenseits der Tabakindustiere unsere Fähigkeiten einsetzen.“