Bergedorf. Abiturergebnisse: An drei Schulen im Bezirk Bergedorf schneiden die Schüler besser ab als im Hamburger Durchschnitt. Alle Zahlen.
Hamburgs Abiturienten 2022 hatten es nicht leicht: Ihre gesamte Oberstufenzeit fiel in die Pandemie; coronabedingt mussten die Schüler oft vorm Laptop lernen. Dennoch ist das Hamburger Abiturergebnis 2022 sehr gut: Die 9056 Abiturienten erzielten laut Schulbehörde einen Notendurchschnitt von 2,28 – nur minimal schlechter als im Vorjahr (2,27), aber besser als in den zehn Jahren zuvor.
Einige Schulen stechen hinaus, auch im Bezirk Bergedorf. Zwar liegt hamburgweit das Christianeum mit einem Notendurchschnitt von 1,83 vorn, doch die Schüler des Hansa-Gymnasiums schrieben kaum schlechtere Arbeiten: Hier liegt der Schnitt bei 2,09 – Bestmarke im Bezirk. Es folgen bei den Gymnasien das Luisen-Gymnasium (2,23), die Gymnasien Bornbrook und Lohbrügge (jeweils 2,34) sowie Allermöhe (2,50).
Abitur 2022: Auch die Stadtteilschulen im Bezirk schneiden gut ab
Die Schüler der Stadtteilschulen müssen sich gleichwohl nicht verstecken. An der Stadtteilschule Bergedorf liegt der Schnitt bei 2,25, Platz eins im Bezirk. Die weiteren Plätze: StS Lohbrügge (2,41), StS Kirchwerder (2,46), Gretel-Bergmann-Schule (2,65) und StS Richard-Linde-Weg (2,69).
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Die Abschlüsse der einzelnen Schulen sind seit der Einführung des Hamburger Zentralabiturs durchaus zu vergleichen. Denn um das Abitur gerechter zu gestalten, müssen bereits seit 2014 alle Stadtteilschulen und Gymnasien in 27 Fächern dieselben, zentral vorgegebenen Hamburger Abituraufgaben im schriftlichen Abi bewältigen. Die Lehrer müssen diese nach klar vorgegebenem Raster bewerten.
Einige Erleichterungen wegen der Corona-Pandemie
Auch bundesweit soll sich das Niveau der Abiturprüfungen in den Bundesländern angleichen. Deshalb werden in den Kernfächern bundeseinheitliche, zentrale Aufgaben eingesetzt. Allerdings nicht nur: Üblich ist eine Mischung aus Bundes- und Landesaufgaben.
Coronabedingt gab es allerdings einige Erleichterungen für die Hamburger Schüler. Die Vorbereitungszeit sowie die Klausurzeit wurden verlängert, zudem wurden die Themen etwas genauer bekannt gegeben. So schafften 33,7 Prozent der Abiturienten einen Einserschnitt, 47,7 Prozent einen Zweier-Schnitt und 18,6 Prozent einen Dreier-Schnitt. Schulsenator Ties Rabe (SPD) ist zufrieden: „Offensichtlich war die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auch unter den weiter erschwerten Corona-Lernbedingungen besser als erwartet.“