Neuallermöhe. An beiden Standorten der Gretel-Bergmann-Schule – Von-Moltke-Bogen und Margit-Zinke Straße – wird gebaut. Was geplant ist.

Sie wollen natürlich kicken, springen und pritschen: Schließlich ist es eine „sportbetonte Stadtteilschule“, die 1100 Jugendliche in Neuallermöhe besuchen. Und so überlegen sie schon einige Jahre, wie der viele Asphalt von den beiden Schulhöfen der Gretel-Bergmann-Schule am Von-Moltke-Bogen und an der Margit-Zinke-Straße verschwinden könnte.

„Seit einem Jahr sind wir mit Schulbau Hamburg in der heißen Planungsphase, jetzt geht es endlich los“, freut sich Vize-Schulleiter Andreas Alfers über die Bauarbeiten während der Ferien: „Alles zusammen wird gut eine Million Euro kosten, die sich das Bezirksamt und die Stadtentwicklungsbehörde mit ihren Rise-Mitteln aufteilen. Von einem Teil wurde im März schon die Siel-Instandsetzung bezahlt.“

Schüler dürfen sich auf eine Außen-Yoga-Fläche freuen

Die Bagger sind bereits da. Was genau passiert alles? Der Kicker-Käfig, wie ihn die 460 Fünft- bis Siebtklässler am Von-Moltke-Bogen nennen, wird saniert und bekommt einen neuen Belag. „Gleich daneben wird es ein weiteres eingezäunten Mulifunktionssportfeld geben, also für Fußball, Basketball und Volleyball“, erklärt Alfers. Dafür müsse die alte Laufbahn weichen, wird stattdessen eine gummierte Außen-Yoga-Fläche gebaut – alle fünften Klassen haben Yoga im Unterricht.

Zwischen Yoga- und Sportplätzen soll es einen großen Erdhügel mit Sitzmöglichkeiten geben – für ein Open-Air-Theater. Neue Pflanzen sind nicht nur für den Schulgarten vorgesehen, sondern auch für den 20.000 Quadratmeter großen Schulhof, der im Sommer bislang kein Fleckchen Schatten bietet: Bäume, Hecken und ausrollbare Sonnensegel werden künftig Abhilfe schaffen.

Bei Bedarf wird am Wochenende zugeschlossen

Dazu kommt reichlich Bewegungsfläche: Im Boden wird ein Trampolin eingelassen, das auch mit Rollstuhl nutzbar ist. An vielen Orten kann getanzt und balanciert werden, dazu wird ein hölzerner Kletterwürfel angeschafft samt Netzen und Klettergriffen. „Der Würfel kommt wegen Lieferschwierigkeiten erst im Oktober. Das meiste aber, auch das große Holzpodest für das offene Klassenzimmer, soll Ende August fertig sein“, sagt Andreas Alfers – und meint damit auch die neue Fahrradwerkstatt für die Profilkurse und deren Lager hinter der Turnhalle.

Von wegen Turnhalle: Dahinter ist – wie an jeder Schule – ja immer was los. Und zwar auch, wenn der Unterricht vorbei ist. Man wolle sich gern tagsüber für den ganzen Stadtteil öffnen, betont der Pädagoge, aber „wir haben mit dem Bezirksamt vereinbart, dass wir bei Bedarf am Wochenende auch zuschließen können, wenn mal wieder wilde Partys gefeiert werden, hier Müll und Glas herumliegen“.

Die Basketballer werden künftig von Bäumen umrandet

Das gilt natürlich auch für den zweiten Schulhof an der Margit-Zinke-Straße, wo der achte bis 13. Jahrgang lernt. Ihre 48.000 Quadratmeter große Pausenfläche wird zeitgleich umgestaltet. Die Sportfelder erhalten neue Beläge, zudem werden die Basketballer künftig von Bäumen umrandet, die hoffentlich ein wenig Schatten spenden.

Auch wird es Container geben, damit etwa die Volleyballer das Gestänge für ihre Anlage nicht extra aus der Turnhalle schleppen müssen. Weiterhin geplant sind ein 2,5 Meter hoher Kletterfelsen, neue und viel mehr Sitzbänke sowie – ganz wichtig – ein Wasseranschluss für den Schulgarten. „Unsere wilde Blühwiese wollen wir unbedingt behalten“, betont Andreas Alfers, der sich freut, wenn hoffentlich im Herbst alles fertig ist.