Hamburg. Noch ist nichts entschieden: Bezirksamt prüft mit der Sprinkenhof GmbH Gebäudetypen für das Clippo Boberg. Bedarf ist da.

Baumängel plus Wasserschaden bedeutet Tür zu: Seit Ende 2021 schon ist der Jugendtreff Clippo Boberg geschlossen. Wie kann es weitergehen am Bockhorster Weg? Zwar hatte Hamburgs Senat recht schnell 450.000 Euro in Aussicht gestellt, aber ein Neu- oder Ersatzbau ist noch nicht in Sicht. Auf Anfrage der CDU antwortet nun Bergedorfs Verwaltung, sie sei bemüht, zusätzliche Mittel über den Stadtentwicklungsfonds einzuwerben. Zudem prüfe man derzeit gemeinsam mit der Sprinkenhof GmbH unterschiedliche Gebäudetypen. Entschieden sei noch nichts.

Man brauche weitere Planungs­sicherheit, meint Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann und versprach dem Jugendvorstand des Treffs, nach den Sommerferien einen festen Termin zu verabreden: „Dann werden wir sehen, wie wir die Jugendbeteiligung gestalten und was wir umsetzen können.“

Jugendliche treffen sich wieder am Clippo Boberg

Immerhin werden die Boberger Kinder und Jugendlichen bis dahin nicht gänzlich allein gelassen: Durch die Bundesmittel „Aufholen nach Corona“ kann der Trägerverein InVia eine halbe Personalstelle für aufsuchende Arbeit bezahlen, befristet bis zum Jahresende. Ob bis dahin der neue Jugendclub steht, ist indes mehr als unwahrscheinlich.

Erst gelang es ganz gut, die Zielgruppe zum Lohbrügger Clippo am Bornbrook 12 zu lotsen, aber „seit den Märzferien treffen sich wieder bis zu 20 Leute in Boberg“, weiß Tom Möller. Der Lohbrügger hat bereits vor seinem Studium der Sozialen Arbeit als Honorarkraft in Boberg gearbeitet, war zudem im Jugendhaus St. Pauli und beim Lohbrügger Jungentreff der Awo. Jetzt ist der 25-Jährige meist mittwochs oder donnerstags in Boberg anzutreffen: „Ich höre den Jugendlichen zu, wir machen Sport, essen Eis. Und manchmal kann ich auch einen Kontakt vermitteln, wenn es beim Übergang von der Schule in den Beruf hakt.“

Tom Möller: „Der Bedarf ist da!“

Vordringlich wichtig sei es, in Kontakt zu bleiben – telefonisch oder über Instagram. So lassen sich die Jugendlichen begleiten. Allerdings: „Neue Leute kann man damit natürlich nicht gewinnen. Das ist schade, zumal ja auch die Kooperation mit der Boberger Grundschule gerade entfällt.“ Und so hofft Sozialarbeiter Tom Möller, dass der neue Treffpunkt wirklich bald ­gebaut wird, denn „das ist echt ­notwendig, der Bedarf ist da“. Erreichbar ist er übrigens über sein Diensthandy mit der Nummer 0151/51 52 73 31.

Und natürlich gibt es auch in diesem Jahr ein Programm in den Sommerferien, für das sich alle bis zum 4. Juli anmelden können. Minigolf, der Heidepark Soltau, Kartfahren, Schnitzeljagd und Bowling sind angesagt, dazu ein Japan-Tag, Lasertag und ein Besuch im Miniaturwunderland.