Hamburg. Das Gebiet rund um den Hafen soll weiter verschönert werden. Bürger entscheiden mit, wie die Fußgängerzone umgestaltet werden soll.
Halbzeit bei der Aufhübschung des Bergedorfer Serrahns: Bekanntlich wurden bereits die Kupferhofterrassen (Kosten: 1,1 Millionen Euro) im Sommer 2020 eröffnet, die Serrahnstraße wird gerade zur Promenade mit gastronomischer Aufenthalts- und Flanierzone für fast zwei Millionen Euro umgebaut und soll dann spätestens Ende Mai freigegeben werden. Auch den Neubau von Tobias Derndinger, in dem nun die Cocktailbar Sausalitos, Woolworth und das Hotel 99 residieren, sehen viele als Aufwertung des Gebiets.
Nun wollen Bezirksamt und die Gebietsentwickler der steg zeigen, was bereits geleistet wurde und gleichzeitig den Fokus auf die noch zu verschönernde Alte Holstenstraße (zwischen City-Kreisel und Johann-Adolf-Hasse-Platz) und die Renovierung des Hasse-Turms richten. Die Bergedorfer haben ab Dienstag, 26. April, die Möglichkeit, sich über verschiedene Kanäle zu beteiligen und ihre Ideen für Straße und Turm einzubringen.
Bürgerbeteiligung wird bei der Alten Holstenstraße großgeschrieben
Braucht die Alte Holstenstraße mehr Sitzgelegenheiten? Und wenn ja, wo werden sie platziert? Ist Kopfsteinpflaster der richtige Untergrund? Und wo sollen sich zukünftig Fußgänger und Radfahrer bewegen? Alles soll, gerade was die Alte Holstenstraße angeht, in mehrfacher Hinsicht durchdacht werden, ist sie doch eine Geschäftsstraße mit Einzelhandel und Lokalen und bietet zudem historische Bauten. Wie zum Beispiel den Hasse-Turm: Geplant sind bisher eine Renovierung des frei stehenden Turms und eine Rekonstruktion des ursprünglichen Daches.
Als äußerst bewährt zu Pandemiezeiten hat sich die Onlinebeteiligung erwiesen, in der etwa 2000 Haushalte, darunter Bewohner, Gewerbetreibende, Eigentümer und weitere Interessierte aufgerufen werden, ihren Kommentar abzugeben. Das funktioniert über die Webseite www.bergedorf-serrahn.de/online-beteiligung. Dort sind nicht nur fertige und in Arbeit befindliche Projekte benannt und illustriert. Auch Projektideen wie die Aufwertung der Fischtreppenhäuser, das Aufstellen von Stadtrad-Stationen, die Erweiterung des Fahrangebots auf dem Wasser oder auch die Aufwertung der östlichen Uferzone des Serrahn am CCB sind hier aufgeführt. Dieses Online-Tool ist noch bis zum 15. Mai verfügbar.
Auch interessant
Sehen Bergedorfer eine Umgestaltung als sinnvoll an?
Wer lieber direkt loben, meckern, kritisieren oder Denkanstöße geben möchte, sollte den Weg zum Sachsentor 33 bis 39 ins FLEKS-Büro oder ins Stadtteilbüro in der Haspa-Filiale an der Vierlandenstraße 2-4 wählen. Die Öffnungszeiten sind jeweils dienstags, 26. April, 3. Mai und 10. Mai immer von 9 bis 12 Uhr (FLEKS) und 15 bis 18 Uhr (Haspa). Weitere Gelegenheit wäre donnerstags, 28. April, 5. Mai und 12. Mai jeweils von 15 bis 17 Uhr (FLEKS) und schließlich freitags, 29. April, 6. Mai und 13. Mai von 10 bis 13 Uhr (Haspa). „Vor Ort sind alle Projektideen ausgestellt und können über Beteiligungsbögen kommentiert und bewertet werden“, sagt Jan Krimson, Stadtteilentwicklungsmanager bei der steg. Die Bögen können zu Hause ausgefüllt und dann in der Haspa abgegeben werden.
Die Befragung, so Jan Krimson, „soll uns auch Aufschluss darüber liefern, inwieweit die Bergedorfer eine Umgestaltung der Alten Holstenstraße als noch sinnvoll erachten oder nicht“. Die Bürgervorschläge sollen idealerweise auch in die ersten Entwürfe des Architektenwettbewerbs eingehen.
Bis zum Jahr 2025 wollen Bergedorf und steg den Serrahn attraktiver gestalten
Überhaupt werden alle Eingaben gesammelt und sollen in den weiteren Verlauf der Umgestaltung einfließen. Auch in der nächsten Beiratssitzung Bergedorf-Süd am 20. Juni wird das Thema groß geschrieben, sollen die Anregungen aus der Bevölkerung gebündelt vorgestellt werden. Das Wettbewerbsverfahren könnte dann 2023 starten, der Umbau im Jahr danach – immer vorausgesetzt, der Senat erteilt für die Maßnahme Ende des Jahres grünes Licht.
Bis zum Jahr 2025 wollen Bergedorf und steg den Serrahn attraktiver gestalten. Das Gebiet wurde am 28. November 2018 durch den Hamburger Senat als Fördergebiet „Lebendige Zentren“ bis zum Jahr 2025 eingestuft.