Hamburg. Viele warten gespannt, wie sich das Gebäude von innen präsentiert. Es ist eine Marke mit besonderen Details. Was Gäste erwartet.

Der Neubau von Tobias Derndinger zwischen Serrahnstraße und Weidenbaumsweg füllt sich weiter: Zunächst eröffnete das Warenhaus „Woolworth“ im März, es folgte jüngst die Cocktail-Bar „Sausalitos“.

Nun steht auch der dritte Mieter in den Startlöchern: Am 15. Dezember möchte das Design-Hotel „NinetyNine“ erste Gäste in Bergedorf begrüßen. Und auch wenn noch nicht alles steht und liegt: Die Vorbereitungen sind auf der Zielgeraden.

Hotelmanager plant in Bergedorf ein „Soft Opening ohne viel Tamtam“

Hotelmanager Torsten Viehmann in einem der Flure.
Hotelmanager Torsten Viehmann in einem der Flure. © BGDZ | Jan Schubert

„Es wird ein Soft Opening ohne viel Tamtam“, sagt der Bergedorfer Hotelmanager Torsten Viehmann, „wir gehen davon aus, dass wir kurz vor Weihnachten gewiss nicht überrannt werden.“ Vieles ist noch im Werden.

Noch sind nicht alle Zimmer besenrein, es fehlen die Bettwäsche sowie die goldenen Zimmernummern, und am Eingang zum Weidenbaumswege 9 prangt noch kein Logo.

Viele kleine Baustellen, aber auch noch ein bisschen Zeit. Viele Bergedorfer sind gespannt darauf zu sehen, wie der für viele eher gewöhnungsbedürftige Neubau von Investor Derndinger von innen aussieht.




Zimmer mit Blick auf den Serrahn

„NinetyNine“ bespielt drei Stockwerke von der ersten bis zur dritten Etage und bietet 129 Zimmer, überwiegend als Doppelzimmer, an. Einzelzimmer sind für 79 Euro inklusive Frühstück zu buchen, „das ist doch ein Schnäppchen“, sagt Viehmann. Er lebt schon länger in Hamburg, kannte allerdings bis zuletzt Bergedorf nicht so richtig.

Was für ein Ausblick auf den Serrahn: Die Zimmer auf der Ostseite sind zum Hafenbecken ausgerichtet.
Was für ein Ausblick auf den Serrahn: Die Zimmer auf der Ostseite sind zum Hafenbecken ausgerichtet. © BGDZ | Jan Schubert

Doch den Ausblick in Richtung Osten und in Richtung Serrahn liebt er jetzt schon: „Wo bitte machen Sie das Fenster auf und schauen aufs Wasser? Sensationell“, findet Viehmann.

Zuvor war er dreieinhalb Jahre für Centro Hotels, die Dachvereinigung für die drei Marken „NinetyNine“, „Boutique Hotels“ sowie „Four Side“, Gesamt-Verkaufsleiter.

Vor ein paar Jahren zählte das Unternehmen 71 Häuser, durch Corona schrumpfte der Bestand auf 37.



Die Marke „NinetyNine“ hat bundesweit drei Ableger

„NinetyNine“ hat von Mitte Dezember an drei Ableger im Bundesgebiet und verfügt über so etwas wie Markenzeichen. Zum Beispiel das gelbe Waschbecken im Bad, die Tiermotive über dem Bett, auf den Gängen und an der Rezeption von Künstlerin „Romina Rosa“ oder das gelbe Klavier im gastronomischen Bereich.

Das gelbe Klavier lädt Hobby-Pianisten zum Spielen ein.
Das gelbe Klavier lädt Hobby-Pianisten zum Spielen ein. © BGDZ | Jan Schubert

Doch hier musiziert mitnichten der gleiche Pianist Abend für Abend – auch Hobby-Musiker sind gefragt: „Jeder kann sich hier dransetzen“, erklärt Viehmann.

Konzept setzt auf Räumlichkeiten zum Arbeiten und Wohfühlen

Im gastronomischen Bereich sind Frühstück, Mittagessen und auch der chillige Abenddrink möglich. An jedem Tisch ist ein Steckplatz für Smartphones oder Laptops vorhanden. „Die Gäste sollen nicht allzu viel Zeit in ihren Zimmern verbringen, lieber arbeiten und ein nettes Getränk in netter Umgebung nehmen. Das entspricht dem Konzept des Hauses“, sagt Torsten Viehmann.

„Wir sind die Oase in der Stadt, hier kann man entschleunigen.“ Das NinetyNine verfügt ferner über einen großzügigen Innenhof, der spätestens im Sommer mit Korbmöbeln ausgestattet wird.

Die Kritik manches Einheimischen an dem Neubau am Serrahn teilt Torsten Viehmann nicht: „Dieses Gebäude ist modern und sehr hübsch gerade zur Wasserseite hin. Für mich ist es das schönste Haus überhaupt an der Serrahnstraße.“ Und auf die freut sich der gelernte Hotelfachmann sowieso, wenn die im Frühjahr 2022 fertig saniert ist.