Hamburg. Die 69-jährige Reinbekerin hat eine ungewöhnliche Technik: Sie übersetzt legendäre Pop- und Rocksongs in abstrakte Kunst.

Jeder Mensch sollte in einem rhythmischen Fluss mit der Außenwelt leben, findet Inga Stöckmann: „Es ist wichtig, Harmonie und Gleichgewicht zu finden“, sagt die Künstlerin, die bis zum 13. April im Offenen Atelier im Bergedorfer CCB ausstellt. In ihren abstrakten Werken fließt Acrylfarbe über Seidenpapier und Strukturpaste, taucht auch Sand und Sägespäne in leuchtende Farben.

Die ursprüngliche Profession der 69-Jährigen, die 20 Jahre lang als Lehrerin an der Clara-Grunwald-Schule in Neuallermöhe arbeitete, liegt in der Musik – schließlich betrieb sie auch zehn Jahre lang eine Musikschule an der Leuschnerstraße. „Gemalte Lieder“ könnten ihre Bilder heißen – eine Mischung aus Pinsel und Taktstock: Da gibt es „River Deep“ und „Mountain High“ von Tina Turner, ebenso „Still got the Blues“ von Gary Moore – in diesem Fall mit weiß und gold besprühten Steinchen vom Priwall in Travemünde bestückt: 80 x 100 Zentimeter groß für 400 Euro.

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Sie zeigt und singt ihre Bilder im Offenen Atelier im CCB

Türkis ist das Bild zu Ray Charles’ „Baby it’s cold outside“, in Blautönen kommt „Heaven can wait“ von Meat Loaf daher, knallbunt hingegen „Ain’t talkin’“ von Bob Dylan. Die Affinität kommt nicht von ungefähr, schließlich hat die Pädagogin auch Rhythmik studiert und tritt seit vielen Jahren als Sängerin im Duo mit ihrem Mann Helmut auf – in Clubs oder bei Open-Air-Festivals und Stadtfesten. Ihre Konzertreisen führten die beiden bereits durch Deutschland, Spanien, Texas, Florida und Massachusetts.

„Nomi & Mac“ nennt sich das Duo, das Blues und Folkrock im Repertoire hat – samt Bluesharp, Gesang und Dobro-Gitarre zu hören am kommenden Sonnabend, 9. April, von 17 Uhr an in der Kunstgalerie. Die ist übrigens täglich von 11 bis 19 Uhr im CCB geöffnet.