Hamburg. Tiny Houses zu errichten ist auch im Bezirk Bergedorf eine Herausforderung. Die CDU will das komplexe Verfahren erleichtern.

Das Leben auf kleinem Raum in sogenannten Tiny Houses wird immer gefragter: „Als flexible und kreative Wohnform bieten sie für viele Menschen eine attraktive und günstige Möglichkeit zum Wohnen“, ist die CDU-Bürgerschaftsfraktion überzeugt.

Die Christdemokraten erkennen in den Mini-Häusern auch für Hamburg großes Potenzial: „Unbebaute Flächen sind zwar rar, insbesondere in den Hamburger Außenbezirken aber sind ungenutzte Flächen kleineren Ausmaßes durchaus vorhanden, die für größere Bauprojekte nicht geeignet sind – für die Errichtung eines Tiny House aber schon“, schreibt die CDU-Fraktion in einem Antrag, den sie am Mittwoch in die Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft einbringt.

Tiny Houses dort ermöglichen, wo es rechtlich geht

CDU-Bürgerschaftsabgeordneter Dennis Gladiator aus Bergedorf erkennt darin auch für seinen Heimatbezirk gute Chancen: „Wir möchten das dort, wo Tiny Houses rechtlich und gestalterisch möglich sind, sie auch ermöglicht werden.“

Stattdessen habe seine Fraktion bisher aber den Eindruck, dass nicht nur das Finden eines geeigneten Grundstücks für Bauherren von Tiny Houses bisher eine große Herausforderung darstellt, sondern auch das Errichten des Hauses selbst: „Voraussetzungen sind unklar, geeignete Flächen nicht erfasst und Genehmigungsprozesse langwierig und zu komplex“, schreibt die CDU-Fraktion. „Wir wollen, dass diese ablehnende Haltung abgelegt und die Bereitschaft in den Behörden zu dieser neuen Wohnform gesteigert wird“, erklärt Dennis Gladiator.

Tiny Houses könnten auch attraktive Option für Ältere sein

Schließlich könnten die Mini-Häuser auch für generationsübergreifendes Wohnen eine attraktive Option sein, wenn beispielsweise die Unterbringung und Pflege von Angehörigen bei begrenztem Wohnraum im eigenen Haus nicht möglich ist. „Die Errichtung eines Tiny House auf dem eigenen Grundstück erhöht die Flexibilität im Umgang mit den aktuellen Lebensbedingungen insgesamt – und damit die Lebensqualität der betroffenen Hamburgerinnen und Hamburger“, ist die CDU-Bürgerschaftsfraktion überzeugt.

Sollte die Bürgerschaft dem Antrag zustimmen, wird der Senat dazu aufgefordert zu definieren, auf welchen Grundstücken und unter welchen Voraussetzungen Tiny Houses in Hamburg möglich sind. Ebenso soll ein Kataster der infrage kommenden Flächen erstellt und Gebiete ausgewiesen werden, die sich grundsätzlich für die Errichtung eines Tiny House eignen.