Hamburg. Am Weidenbaumsweg, wo einst Kiosk, Kneipe und Möbel Zieske waren, wird jetzt gebaut. Das neue Wohnhaus soll Mitte 2023 fertig sein.
Es ist noch nicht lange her, da kauften manche Bergedorfer hier in einem Kiosk ein, saßen Kneipengäste nebenan im Holsten-Eck und wohnten Menschen in den günstigen Wohnungen darüber. Doch die Ecke am Weidenbaumsweg/Sander Damm verändert nun ihr Gesicht. Nach den Abrissarbeiten 2021 wird mit dem Bau eines neuen Wohn- und Geschäftshauses in direkter Nachbarschaft zum Wohngebiet Am Güterbahnhof begonnen.
Einen Vorgeschmack erhalten die Bergedorfer am Sonnabend, wenn der Weidenbaumsweg an dieser Stelle zwischen 6 und 20 Uhr voll gesperrt werden muss: Ein Kran wird aufgebaut, Umleitungen werden eingerichtet – Startschuss für den Bau von 24 Wohnungen sowie Gewerbeflächen im Erdgeschoss. „Wie viele Läden entstehen, ist noch nicht klar, das wird auf die jeweiligen Mieter zugeschnitten“, heißt es aus der Vostra GmbH, die das Vorhaben entwickelt. Und noch sei unklar, welche Gewerbemieter dort einziehen.
Wohnungsbau am Weidenbaumsweg in Bergedorf hat begonnen
Das Bauprojekt vervollständigt den Wandel in diesem Bereich. 2008 war nebenan auf dem einstigen Bahngelände das große Wohngebiet Am Güterbahnhof entstanden. 2013 gab Möbel Zieske nach 113 Jahren Geschäftsgeschichte auf, räumte damit einen langgestreckten Bereich im Entree des Güterbahnhofs. Teilweise wurde das Zieske-Areal bereits mit Wohnungen bebaut. Nun folgt der letzte Zipfel vorn am Weidenbaumsweg.
Keine Eigentums-, sondern 24 Mietwohnungen mit ein bis vier Zimmern werden auf der 2330 Quadratmeter großen Fläche entstehen. Sieben davon öffentlich gefördert. Das Gebäude in verkehrsreicher Lage wird nach KfW-40-Standard errichtet, als Massivbau aus Kalksandsteinmauerwerk und Stahlbeton. Als Fassade ist ein Verblendmauerwerk vorgesehen.
Das neue Haus am Weidenbaumsweg soll Mitte 2023 bezugsfertig sein
Die Optimierung der Energiebilanz werde ohne die übliche Lüftung mit Wärmerückgewinnung erreicht, wirbt der Bauvorhabensträger. Möglich sei dies durch den Anschluss an die mit regenerativer Energie betriebene Nahwärme. Um die Belüftung sicherzustellen, gebe es in den Bädern eine Abluftanlage mit Nachströmung über die Fenster.
Mitte 2023 soll das Haus bezugsfertig sein. Bewerbungen seien noch nicht möglich, auch die Quadratmeterpreise wurden noch nicht festgelegt, heißt es bei Vostra. Wer interessiert sei, könne allenfalls ein E-Mail schreiben (info@vostra-hamburg.de).
Auf seiner Homepage wirbt der Bauvorhabensträger mit der zentralen Lage und der „guten Anbindung“ des Standorts. Kitas, Schulen, Krankenhäuser und Bergedorfs Innenstadt seien schnell erreichbar.