Hamburg. Die Innenstadt in Bergedorf hat laut CDU-Fraktionschef Dennis Thering große Chancen, wieder belebt zu werden. Das sind die Ideen.
„Eine städtebauliche Perle, auf die Hamburg stolz sein kann“ – mit diesen Worten beschreibt der CDU-Fraktionsvorsitzende der Bürgerschaft, Dennis Thering, die Innenstadt in Bergedorf mit ihren Einkaufsmeilen Sachsentor und Alte Holstenstraße bis hin zum Lohbrügger Markt. Gemeinsam mit dem Bergedorfer Bürgerschaftsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion, Dennis Gladiator, einer Reihe Bergedorfer Christdemokraten und Vertretern der BIDs Sachsentor und Lohbrügge spazierte Thering Donnerstagmittag durch Bergedorfs Fußgängerzonen und erörterte mit seinen Begleitern Möglichkeiten, dem stationären Einzelhandel in Zeiten von Digitalisierung und Pandemie Impulse zu verschaffen.
Einkaufsmeilen in Bergedorf sollen zu einem Familienerlebnis werden
„Allein Appelle an die Menschen, wieder mehr regional einzukaufen und weniger im Internet, nützen wenig“, so Thering, der auch für Hamburg ein Innenstadtkonzept entwickelt hat. Er setzt nach eigenen Worten große Hoffnung in die bevorstehende Installation eines professionellen Stadtmanagements für Bergedorf. „Dessen größte Herausforderung sind zunächst einmal die beiden früheren Karstadt-Häuser und die Nutzung dieser Flächen.“ Auf lange Sicht haben Einkaufsmeilen nach seinen Worten nur eine Zukunft, wenn sie Aufenthaltserlebnisse wie regelmäßige Kultur-Events auf festen Bühnen und Attraktionen für Familien bieten.
Bernd Capeletti von der Bergedorfer CDU-Fraktion forderte einen baldigen städtebaulichen Wettbewerb für die Karstadt-Flächen: „Damit Investoren schnell wissen, woran sie hier in Bergedorf mit uns sind.“ Seine Fraktionskollegin Stephanie Pelch wünscht sich „mehr und dauerhaft sichtbares Handwerk in der Innenstadt, nicht nur den Frisör in seinem Geschäft“.
Auf frei werdenden Innenstadt-Flächen Wohnraum schaffen
Dennis Gladiator sprach sich erneut dafür aus, auf frei werdenden Innenstadt-Flächen Wohnraum zu schaffen: „Das belebt das Quartier.“ Sein weiterer Vorschlag: verkaufsoffene Sonntage nicht zeitgleich in ganz Hamburg, sondern wechselweise in den Bezirken. „So kommt auch mal Besuch aus anderen Stadtteilen.“
Michael Solscher vom BID Sachsentor widerspricht der Auffassung, für eine wirksame Innenstadtbelebung fehle das Geld: „Wenn wir 2023 Rise-Gebiet werden, fließen auch die Mittel. Und: Beim Bund liegt ein 2,5 Milliarden Euro schweren Kulturfonds, davon sind noch nicht mal 50 Millionen abgerufen.“