Lohbrügge. Hansa Baugenossenschaft will Reihenhauszeile am Beensroaredder abreißen. Garagenanlage in der Nähe wird auch ersetzt.

Das sieht nach sehr geordneten Verhältnissen in den 1960er-Jahren aus: Zwei Reihen mit kleinen Bungalows finden sich am Beensroaredder 2 bis 48. Während ringsherum Hochhäuser oder zumindest dreigeschossige Bauten stehen, muten die kleinen Mietshäuser mit Terrassen niedlich an – und wollen sich nicht so recht mit dem Schlagwort „behutsame Nachverdichtung“ versöhnen.

Das hat die Eigentümerin, die Hansa Baugenossenschaft, in den nächsten Jahren vor: Die 24 Bungalows sollen abgerissen und durch zwei- oder dreigeschossige Neubauten samt Staffelgeschoss (aber möglichst ohne Keller) ersetzt werden. Erste Pläne werden am Mittwoch, 1. Dezember, dem Bergedorfer Stadtentwicklungsausschuss auf seiner Online-Sitzung (18 Uhr) vorgestellt. Dazu die Idee, die an der Korachstraße gelegene Garagenanlage abzureißen und durch eine neue zu ersetzen, die auch Platz für die Autos der neuen Mieter bietet. Mindestens die Hälfte der Stellplätze soll für E-Autos ausgerüstet sein.

Drei Architektenbüros erstellen bis Februar Entwürfe

Zunächst werden drei Hamburger Architektenbüros mit Entwürfen beauftragt, ausgewählt wurden Limbrock Tubbesing Architekten, Störmer Murphy and Partners sowie Venus-Architekten. Bis zum 10. Februar sind sie gefordert, Vorschläge für Wohngebäude „in Holzbauweise oder als Holzhybridbauweise“ zu erstellen. Gewünscht sind dazu offene Flächen, die sich „mit eher intimeren Gartenräumen abwechseln“, heißt es in der Auslobungsbroschüre.

Die Genossenschaft wünscht sich Wohnungen mit zwei Zimmern (zu 55 Prozent), drei Zimmern (30 %) und vier Zimmern (15 %). Drei Viertel sollen barrierearm zugänglich sein. Zudem sollen es zu 60 Prozent geförderte Wohnungen werden. Daher sei der Kostenrahmen auch vonseiten der öffentlichen Hand sehr begrenzt. Diese Vorgaben seien angesichts der angestrebten moderaten monatlichen Warmmiete „besonders ernst zu nehmen“. Auch müssen die Mieter nicht fürchten, dass ihr Nachbarschaftstreff verschwindet: Er soll künftig in den Neµbauten Platz finden, verspricht die Genossenschaft.

Referent stellt Entwicklungskonzept Bergedorf 2030 vor

„Auf jeden Fall werden die etwa 50 neuen Wohnungen im Bergedorfer Wohnungsbauprogramm aufgenommen“, sagt Heinz Jarchow (SPD), der dem Stadtentwicklungsausschuss vorsitzt und auch Mitglied im Auswahlgremium ist, das am 3. März tagen soll.

Referent ist bei der Online-Sitzung am Mittwoch Oliver Bormann von „yellow z“, der das „Entwicklungskonzept Bergedorf 2030“ vorstellen will. Auch die Rahmenplanung für das „urbane Bergedorf-Südost“ wird präsentiert – unter Hinzuladung des Ausschusses für Verkehr und Inneres.

Gastronom möchte hinter Weinstube Hotel mit 25 Zimmern bauen

Weiteres Thema auf der Tagesordnung ist der Wunsch des Gastronomen Arne Meyer, hinter seiner Wein- und Friesenstube ein Hotel mit 25 Zimmern zu bauen: Der Bebauungsplanentwurf „Ochsenwerder 14“ soll vom 21. Januar an öffentlich ausgelegt werden.

Nicht zuletzt geht es um eine Kooperationsvereinbarung für ein Regiokonzept, das die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im „Nachbarschaftsforum zwischen Bille und Glinder Au“ im Blick hat – angelegt auf zunächst drei Jahre.