Hamburg. Wie hoch wird gebaut? Welche Busverbindungen gibt es? Am Dienstag werden via Live-Stream weitere Infos bekannt gegeben.

Es geht rasant voran mit Oberbillwerder: Funktionsplan und Gestaltungsleitfaden vom „Bahn-Quartier“ als künftigem Kern des 18.000 Einwohner großen Zukunftsstadtteils stehen kurz vor dem Abschluss. Damit wird sichtbar, wie die zentrale Fußgänger­zone aussieht, die sich vom S-Bahnhof Allermöhe in gerader Linie nach Norden über die bisherigen Wiesen Billwerders zieht. An ihr liegt das neue Schwimmbad ebenso wie zahlreiche Geschäfte, Cafés, Drogerie- und Supermärkte sowie – in zweiter Reihe – Gebäude der Hochschule für Angewandte Wissenschaften, deren 5000 Studenten Oberbillwerder ein junges, gebildetes Gesicht geben sollen.

Veranstaltung Projektdialog Oberbillwerder nur digital

Details, die Projektkoordinator Christian Faber am Dienstag, 23. November, allen Interessierten beim „Projektdialog Oberbillwerder“ des städtischen Entwicklers IBA Hamburg vorstellt. Wie auf zahlreichen Plakaten an Bergedorfs Straßen angekündigt, ist um 18.30 Uhr Beginn. Allerdings wurde die Veranstaltung im Forum des Gymnasiums Allermöhe wegen der Corona-Lage gestrichen.

Das Format läuft nun ausschließlich als digitaler Live-Stream, der auf YouTube aus dem IBA Dock auf der Veddel übertragen wird. IBA-Chefin Karen Pein und Bergedorfs Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann werden auch Fragen der Zuschauer beantworten, die sich dazu einwählen unter https://www.youtube.com/watch?v=s2MHdhSMljg.

Selbst im Zentrum wird weniger als zehn Geschosse hoch gebaut

Blick auf das künftige Zentrum Oberbillwerders: Rund um die zentrale Fußgängerzone, die sich vom S-Bahnhof Allermöhe (u.) in den Stadtteil erstreckt, liegen Geschäfte, das Schwimmbad, die Hochschule HAW und auch zahlreiche Wohnungen (rot bedeutet Wohnen auch im Erdgeschoss).
Blick auf das künftige Zentrum Oberbillwerders: Rund um die zentrale Fußgängerzone, die sich vom S-Bahnhof Allermöhe (u.) in den Stadtteil erstreckt, liegen Geschäfte, das Schwimmbad, die Hochschule HAW und auch zahlreiche Wohnungen (rot bedeutet Wohnen auch im Erdgeschoss). © BGDZ | IBA Hamburg“.

Erste Details stellte Christian Faber am Donnerstag im Stadtentwicklungsausschuss den Bergedorfer Bezirkspolitikern vor.

Schwerpunkte waren grundlegende Gestaltungsmerkmale des Zukunftsstadtteils. So wird selbst im Zentrum auch an markanten Stellen weniger als zehn Geschosse hoch gebaut.

Grünes Band soll sich rund um das Bahnquartier ziehen

Kernidee für Oberbillwerder ist es, attraktive Wege für Fußgänger und Radfahrer zu bieten. Dazu gehört ein grünes Band, das sich zusammen mit einem kleinen Fluss und einem Wanderweg rund um das Bahnquartier zieht.

Autofahren soll möglichst unattraktiv werden, auch weil es neben einer Erhöhung des S-Bahn-Takts mindestens zwei Buslinien geben wird, die eng getaktet durch den Stadtteil fahren: Der 335er soll von Neuallermöhe kommen und nach Lohbrügge und Mümmelmannsberg weiterfahren. Die zweite Stadtbuslinie kommt vom Mittleren Landweg und stellt die direkte Verbindung nach Bergedorf her.

Neuartige Parkgaragen: Autos verschwinden in elf Mobility Hubs

Autos verschwinden in elf sogenannten Mobility Hubs. Das sind neuartige Parkgaragen, die an allen zentralen Plätzen des Zukunftsstadtteils über vier bis fünf Etagen in die Höhe ragen. Ihre Erdgeschosse werden grundsätzlich für Geschäfte, Cafés oder auch Paketsammelstellen genutzt. Werden weitere Etagen nicht mehr für Autos gebraucht, können sie zu Gewerbe- oder auch zu Wohnraum umgebaut werden.

Wer sich für das Wohnen in Oberbillwerder interessiert: Die Vergabe einzelner Baufelder an Investoren, darunter ausdrücklich auch von Bürgern gegründete Wohnungseigentumsgemeinschaften, beginnt 2024. Startet der Hochbau wie bisher geplant zwei Jahre später, werden die ersten Wohnungen in Oberbillwerder ab 2028 bezogen.