Hamburg. Mehrere Unternehmen vergrößern ihre Autoflotte. Auch Miles ist nun mit dabei. Die Besonderheit: Abgerechnet wird nach Kilometern.

Es gibt sie in allen Farben und Größen: Carsharing-Autos rollen immer öfter durch die Innenstädte – auch in Bergedorf. Verschiedene Anbieter setzen dabei auf ganz eigene Konzepte, die sich unter anderem durch das Bezahlsystem unterscheiden. So geht es beim in Bergedorf neuen Carsharing-Unternehmen Miles nach Abrechnung pro Kilometer – gerade im dichten Stadtverkehr kann das Geld sparen.

Seit Anfang Juli sind die Miles-Wagen vertreten. Neben dem Abrechnungssystem gibt es eine weitere Besonderheit: Der Anbieter stellt auch Transporter zur Verfügung.

Carsharing-Anbieter Miles ha auch Transporter im Angebot

„Das Prinzip ist das gleiche, der Transporter kann einfach für eine Strecke gemietet werden, beispielsweise für den Umzug oder für den Besuch beim Möbelhaus“, sagt Nora Goette, Miles-Sprecherin. An der Chrysanderstraße standen am Dienstagvormittag gleich sechs Wagen in verschiedenen Größen.

Grund dafür sind auch die wenigen Parkzonen, die Miles bisher in Bergedorf für seine Flotte freigegeben hat: Bisher können die Autos nur auf dem Sander Markt am Ludwig-Rosenberg-Ring, an der Bergedorfer Straße zwischen Vierlandenstraße und Neuer Weg, im Parkhaus am Bergedorfer Bahnhof und im Bereich der Wochenmarktfläche an der Chrysanderstraße abgestellt werden.

Positiv überrascht von der Nachfrage in Bergedorf

Das könnte sich jedoch ändern, meint Nora Goette: „Wir sind sehr positiv überrascht von der Nachfrage in Bergedorf. Wenn es so weitergeht, weiten wir die Parkgebiete vielleicht aus.“ Fahren sei ohnehin überall möglich, nur beendet werden könne eine Tour ausschließlich an den ausgewählten Orten.

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Wer denkt, beim Kilometerzähl-Prinzip sei das Parken außerhalb dieser Gebiete kein Problem, täuscht sich. Bei Zwischenstopps oder außerhalb der Parkgebiete fallen 29 Cent pro Minute an. Ansonsten kostet eine Fahrt je nach Modell zwischen 89 Cent und 1,19 Euro pro Kilometer. Auch Sechs-Stunden- oder Tagestarife sind möglich – dann wird nicht nur pro Kilometer, sondern auch pro Minute abgerechnet. „Das lohnt sich zum Beispiel beim Umzug, wenn immer hin- und hergefahren wird“, so Goette.

Cambio nimmt zweites Auto in Betrieb, Share Now erlaubt Einzelfahrten

Auch andere Carsharing-Anbieter haben Bergedorf mittlerweile für sich entdeckt: So stehen am Binnenfeldredder 30 zwei Wagen der Marke Cambio zur Verfügung, die immer an diesen Ort zurückgebracht werden. Ein Auto ist erst vergangene Woche dazugekommen (wir berichteten).

Ebenfalls in Bergedorf vertreten ist der Anbieter Share Now, der klassisch nach Zeit abrechnet. Wie auch bei Miles gilt das „Free-Floating-Prinzip“: Die Wagen können also in allen möglichen Parkzonen abgestellt werden und auch „One Way“, also nur für eine Fahrt genutzt werden.