Bergedorf. Kurz, aber heftig war die Geschichte der außerparlamentarischen Opposition (APO) in Bergedorf. Ein Zeitzeuge berichtet.

Die APO Bergedorf demonstrierte mit Parolen, die in die Geschichte eingangen sind und noch heute von Demonstranten gern benutzt werden.
Die APO Bergedorf demonstrierte mit Parolen, die in die Geschichte eingangen sind und noch heute von Demonstranten gern benutzt werden. © Kultur- & Geschichtskontor | Kultur- & Geschichtskontor

Vor 50 Jahren hat die APO das politische Bergedorf erschüttert – und nicht nur das: Mit mancher Demo, aber vor allem ihren diskussionsfreudigen Auftritten bei Wahlkampfauftritten etwa von Helmut Schmidt und Rainer Barzel machten die jungen Aktiven um den späteren Museumschef Alfred Dreckmann von sich Reden.

Es war die Zeit der 68er-Bewegung, die so in Bergedorf Einzug hielt. Daran erinnert das im Sommer erschienene Buch„Die Bergedorfer APO“ von Dr. Arne Andersen, der als Hansa-Schüler selbst dabei war.

Die 68er-Bewegung hatte auf viele junge Bergedorfer Eindruck gemacht

Im Kulturhaus SerrahnEINS am Bergedorfer Hafen stellt er sein Werk am Donnerstag ab 19 Uhr vor, diskutiert mit Dr. Christel Oldenburg und dem Publikum. Eintritt frei.

Die außerparlamentarische Opposition forderte die Staatsmacht heraus.
Die außerparlamentarische Opposition forderte die Staatsmacht heraus. © BGZ | PAN Foto Günter Zint

Unsere Zeitung hatte in einer vierteiligen Serie über die Vorkommnisse berichtet, die in dem Buch beschrieben worden sind. Die 68er-Bewegung verschreckte die Bergedorfer damals nachhaltig. Wir haben Demos und Go-Ins, Anfang und Ende, das „Demokratischen Zentrum“ in Neuengamme und Wasserwerfereinsätze, Reaktionen des Establishments und die wichtigste Kommune des Bezirks beschrieben.