Bergedorf. Wegen der Sanierung des Brückenportals ist kein Rettungsweg verfügbar. Zeitplan stößt auf Unverständnis bei Sportlern.

Grundsätzlich hört sich das gut an: Im Oktober soll nun endlich die Eingangsbrücke des Billtalstadions aufgearbeitet werden. Die Brücke ist marode, das Eingangsportal von Bergedorfs altehrwürdiger bezirklichen Sportanlage soll für 450.000 Euro saniert werden.

Was Boris Schmidt, geschäftsführender Vorsitzender von Bergedorfs größtem Sportverein TSG Bergedorf und einer der Hauptnutzer der Sportstätte, mutmaßlich heiter stimmen dürfte. Tut es aber nicht, wie der 58-Jährige im Fachausschuss für Sport und Bildung anmerkte: „Wenn das Bezirksamt nun das Stadion für zwei Wochen komplett sperrt, ist das für unsere Sportler nach dem langen Lockdown schwer vermittelbar.“ Denn gerade erst können Leichtathleten und Fußballer dort Training, Wettkämpfe sowie Pflichtspiele austragen.

TSG-Chef Boris Schmidt kritisiert den Zeitpunkt

Begründung für eine Sperrung: Nur von der Daniel-Hinsche-Straße aus können Rettungswagen in die Arena durch das Eingangsportal einfahren. Boris Schmidt fragte bei der Verwaltung während der Online-Sitzung nach Notwendigkeit und Organisation der Maßnahme nach: „Muss das ausgerechnet jetzt 14 Tage sein? Das kann man doch so planen, dass zumindest der Durchgang für Rettungsfahrzeuge passierbar bleibt. Die Sportler könnten dann ja von der Seite des Luisen-Gymnasiums eintreten.“

Der TSG-Chef plädierte dafür, die Zeit der Herbstferien (4. bis 15. Oktober) für den Umbau zu nutzen, dann wäre die Beeinträchtigung für den Schulsport – acht Schulen machen hier Sportunterricht – nicht gegeben, „möglicherweise sind dann auch einige Sportler verreist“, setzt Boris Schmidt fort.

Auch an den Sander Tannen wird gebaut

Aufklärung konnte der bezirkliche Sozialraummanager Detlef Trute zunächst nicht geben, nimmt die Fragen nach dem genauen Datum der Sperrung aber mit in die Gespräche mit dem Bezirklichen Sportstättenbau Hamburgs in der kommenden Woche. Das Brückenportal soll für insgesamt 450.000 Euro erneuert werden. Da mehrere Gutachten eingeholt und auch das Denkmalschutzamt beteiligt werden mussten, verzögerte sich der Sanierungsbeginn immer wieder.

Derweil geht es auf einer anderen bezirklichen Traditionssportstätte voran: An den Sander Tannen werden beidseitig Zuschauertraversen zu zweistufigen Stehtribünen zurückgebaut und ebenfalls Leichtathletik-Anlagen auf Vordermann gebracht. Detlef Trute: „Wenn alles glatt geht, hoffen wir, dass wir dort im November 2021 fertig sind.“