Hamburg. Vincent Schulze macht aus grauen Stromkästen Kunst. Dabei hat er sich Bergedorfs maritimes Erbe vorgenommen.
Sie schärfen den Blick für Bergedorfs maritime Seite: Rund um den Serrahn, Bergedorfs alten Hafen, hat der Eimsbüttler Künstler Vincent Schulze in dieser Woche weitere fünf Stromkästen zu Hinguckern gemacht. Betont farbintensiv mit besonderer Sprühtechnik gestaltet, zeigen sie verschiedene Ansichten des Gewässers zwischen CCB und Woolworth. Oder einfach nur Schilf und Pompesel mit besonders markanten Marienkäfern.
Herausstechend ist Schulzes Werk direkt am Anleger an der Serrahnstraße. Mit Blick auf die Rückseite der Häuserfront an der Alten Holstenstraße hat er die von hier eigentlich eher unattraktiven Gebäude so in Szene gesetzt, dass sie auf dem Stromkasten zu Hinguckern werden.
Zwölf Strom- und Telekomkästen rund ums Gewässer gestaltet
Gleiches gilt für Schulzes Werk weit abseits vom Gewässer vor der Commerzbank am City-Kreisel: Dort boten ein großer Telekom- und der daneben stehende Stromkasten fast viermal so viel Fläche, die der Künstler geschickt genutzt hat. Jetzt schauen Autofahrer wie auch Fußgänger hier auf den Serrahn, wobei die besondere Perspektive dem Bild sehr viel Tiefe verleiht. Und es lohnt sich zudem ein Blick auf die Rückseite.
Mit dem neuen Zyklus hat Vincent Schulze nun schon zwölf der insgesamt gut 20 Strom- und Telekomkästen rund um das Gewässer gestaltet. „Weitere sechs werden voraussichtlich im Herbst folgen“, verrät Michael Wenk vom Vorstand des Vereins Bergedorfer Hafen, der das Projekt in Auftrag gegeben hat. Finanziert werden die rund 7000 Euro je zur Hälfte vom Verein und mit Geld aus dem Fonds der Regionalen Integrierten Stadtteilentwicklung (Rise).