Bergedorf. Bergedorf. Der Entwurf des Landschaftsarchitekten Ando Yoo Jury sieht viel Freiraum und Bänke am Ufer vor.
. Der Landschaftsarchitekt Ando Yoo und sein kleines Altonaer Büro haben den Zuschlag für die Umgestaltung der Serrahnstraße erhalten. Das entschied Donnerstag eine neunköpfige Jury um den Bergedorfer Baudezernenten Uwe Czaplenski mit Vertretern aus Architektur und Politik.
Neben Yoo bewarben sich auch die Landschaftsarchitekten „Brien Wessels Werning“, „Lichtenstein“ sowie „Bruun & Möllers Landschaften“ um den Auftrag. Noch am Dienstagabend hatten sich die vier Bewerber bei einer letzten öffentlichen Präsentation im SerrahnEins etwa 100 Bürgern vorgestellt.
Nicht nur für die Neubürger bauen
Czaplenski, der neben Wettbewerbsorganisator Daniel Luchterhandt den Abend moderierte, betonte, worauf bei der „Gestaltung des Bergedorfer Juwels“ Wert gelegt wird: „Wir errichten genug Baugebiete für Neubewohner. Jetzt müssen wir aber auch etwas im bestehenden Bergedorf tun.“
Das soll Yoo (54) übernehmen. Er überzeugte die Jury mit seiner „Zonierung“, einem dreigeteilten Boulevard auf der Serrahnstraße. Der gebürtige Lübecker will die Außengastronomie an die bestehende Bebauung angliedern. Felsenbirnen begrenzen den Gastrobereich zur Mittelfläche. Und diese „Promenade soll für Fußgänger, Lieferverkehr und Rettungswagen sein“, beschreibt Yoo.
Viel Freiraum und Bänke am Ufer
Zum Serrahn sieht der Gewinnerentwurf des Landschaftsarchitekten viel Freiraum vor – „die Leute sollen sich hier niederlassen, ohne etwas zu bezahlen“. Dazu laden hafentypische Elemente wie Holzstapelbänke ein. Damit der altehrwürdige Kran am Serrahn eine exponierte Rolle spielt, will Yoo um ihn herum Freiraum schaffen, die Bäume am Ufer sollen fallen. Yoo: „Für uns war wesentlich, die historische Hafenatmosphäre zu erzeugen, auch durch Dinge, die hier mal umgeschlagen wurden.“
Für die Jury zählten unter anderem die Öffnung zum Serrahn sowie die künftige Beschaffenheit der Oberfläche zu den wichtigen Kriterien. Außengastronomie soll weiter ihren Platz haben, „den Serrahn jedoch nicht zudecken“, beschreibt Luchterhandt die Anforderungen.
Yoo beschäftigt zwei festangestellte Architekten. „Die Entscheidung ist wie ein Weihnachtsgeschenk für uns.“