Hamburg. Die Mitarbeiter des Bergedorfer Klimamanagements sind Fans umweltfreundlicher Mobilität. Sie möchten alle auf den Weg mitnehmen.
Auf dem Arbeitsweg lebt das gesamte Team umweltfreundliches Verhalten schon mal vor. Denn die Mitglieder des Klimaschutz-Managements erreichen ihren Arbeitsplatz entweder mit Bus und Bahn, per Rad oder auch mal zu Fuß. In dieser Hinsicht dürfte Dr. Sebastian Kloth (40), selbst zwischen Wohnort Lohbrügge und Rathaus stets mit dem Rad unterwegs, von der Mannschaft der von ihm geleiteten Bergedorfer Stabsstelle Klimaschutz sehr zufrieden sein. Sie sind dabei: Lea Bienhaus ist neue Klimaschutzmanagerin, Annika Hanke neue Mobilitätsmanagerin, Sebastian Bresser Fachreferent für Stadtentwicklung und Maika Sdun agiert in der Stabsstelle für Koordination und Federführung.
Stabstelle Klimaschutz: Mitarbeiter gehen mit guten Beispiel voran
Alle gehen ihr Fachgebiet motiviert an, immer vor Augen die vom Senat formulierten Hamburger Klimaziele. Doch eines ist unumgänglich: „Ohne Bürger geht es nicht“, weiß Bergedorfs neue Klimaschutzmanagerin Lea Bienhaus. Die 27-Jährige ist seit 1. Mai Nachfolgerin der zum Bezirksamt Nord gewechselten Solveig Schröder. „Der Klimaschutz ist die größte gesellschaftliche Herausforderung, jetzt können wir noch mitgestalten“, ist sie überzeugt.
Zuvor war die in Borgfelde lebende Bienhaus bei der Hamburg Port Authority (HPA) als Nachhaltigkeitswissenschaftlerin beschäftigt. Lea Bienhaus ist diejenige, die niedrigschwellige Angebote massentauglich anbietet – wie die im Herbst geplanten Mobilitätskonferenzen für Bergedorf-West und Curslack oder auch Wettbewerbe wie Klimasafari oder Stadtradeln.
Den Bergedorfern zuhören, sie in ihren Befindlichkeiten abholen, ihnen Fakten erklären – so skizziert wiederum Annika Hanke (25) ihr tägliches Programm. Für die studierte Geografin und Umweltmanagerin ist sonnenklar, dass Mobilität eine der wichtigsten Stellschrauben des Klimaschutzes ist: „Zu diesem Thema hat jeder eine Meinung.“ Aber wo bloß anfangen? Zum Beispiel bei den 675 Verwaltungskollegen: „Ich möchte im Bezirksamt vorstellen, wie die Mitarbeiter umweltfreundlicher zur Arbeit kommen können“, sagt die Neu-Bergedorferin.
Stabsstelle Bergedorf ist federführend für alle Bezirke
Das übrigens ist Maika Sdun nicht. Zum einen wohnt die 30-Jährige in Altona, zum anderen ist sie schon seit zwei Jahren als Gremienbetreuerin im Rathaus dabei. Doch nun der Wechsel zur Stabsstelle Klimaschutz: Sdun schafft die Vernetzung mit anderen Bezirken, professionalisiert die Zusammenarbeit, beantwortet aber auch beispielsweise Anfragen aus der Politik fachgerecht. Eine tolle Herausforderung insgesamt, ist die Stabstelle Bergedorf doch zudem federführend für die Klimaschutz-Managements aller Bezirke. Maika Sdun sagt: „Als Gremienbetreuerin war es spannend. Ich habe aber auch großes Interesse daran, was inhaltlich hinter vielen Umweltthemen steckt.“
Bliebe noch Sebastian Bresser. Der 33-Jährige wurde bereits im Dezember 2020 vorgestellt. Sein Vorgesetzter weiß, dass sein Schützling ein gefragter Gesprächspartner sein wird: „Jeder Bauinvestor sollte vorweg mit Herrn Bresser sprechen“, meint Kloth. Denn Sebastian Bresser beschäftigt sich konkret mit Fragen, wie Bauprojekte oder Verkehrswege zeitgemäß umgesetzt werden können.
Bald kommt auch noch ein Sanierungsmanager für Bergedorf-West
Ein Beispiel: Wie klimaneutral wird eigentlich der Forschungs- und Innovationspark an der A 25? „Ein superspannendes Beispiel für Querschnittsorientierung in der Stadtplanung“, sagt der Mann, der täglich aus Eimsbüttel in den Hamburger Osten fährt – mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Ein Sanierungsmanager für Bergedorf-West wird die Mannschaft noch vervollständigen. Insgesamt will die Stadt Hamburg 85 neue Stellen für das Klima-Thema besetzen, 23 sind es bereits. Unter anderem von den mobilitätsbewussten Bergedorfer Mitarbeitern der Stabsstelle Klimaschutz.