Hamburg. Beim Wettbewerb mitmachen können alle 10- bis 14-jährigen Schüler. Die Plakate werden im Marktkauf-Center in Lohbrügge ausgestellt.

Einen Plakatwettbewerb zum Thema „Wasserstoff“ haben die Wasserstoff-Gesellschaft der Uni Hamburg, die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation, die Bergedorfer HAW, der Bezirk Bergedorf und das Marktkauf-Center in Lohbrügge für Schüler zwischen 10 und 14 Jahren ausgerufen.

Bis zum 31. Mai können Teilnehmer aus der Metropolregion Hamburg ihre Beiträge beim Verein Kulturaustausch Hamburg-Übersee einreichen, genaue Bedingungen und eine Reihe vorgeschlagener Schlüsselworte fürs Plakatmotiv gibt es unter www.galerie-kam.de.

Für das Siegerplakat zum Thema Wasserstoff winkt ein Geldpreis

Bis zu 50 der eingesandten Motive werden anschließend im Marktkauf-Center an der Alten Holstenstraße ausgestellt, außerdem gibt es für das Siegerplakat einen Geldpreis, für fünf weitere Einsendungen Sachpreise.

Nach Worten von Sven Jösting, Bergedorfer FDP-Mitglied, Wasserstoff-Experte, Öko-Investor und Mitglied der Umweltschutzagentur B.A.U.M, hat Bergedorf das Zeug dazu, Technologie-Zentrum für den umweltfreundlichen Energieträger Wasserstoff und die damit verbundene Brennstoffzellentechnik zu werden: „Der Schüler-Plakatwettbewerb mit dem Thema Wasserstoff schafft schon bei den Kindern Bewusstsein für dieses Super-Molekül – man darf gespannt sein, wie sie dies kunstvoll umsetzen.“

Wasserstofftankstelle im Bezirk Bergedorf kommt

Ein Reallabor in Sachen Energiekonzept der Zukunft gebe es ja schon längst in Bergedorf, unterstreicht der Fachmann: CC4E. „Da stehen Windräder, Batteriespeicher und die Elektrolyse zur Umwandlung des regenerativen Stroms in Wasserstoff bereit.“ Einer der modernsten Elektrolyseure sei zudem nicht weit entfernt: in Reitbrook auf dem Gelände von Hansewerk, von dem kanadischen Hersteller Hydrogencis. „Dieser Produzent baut Brennstoffzellenstationen, die den Wasserstoff in Strom rückwandeln“, so Jösting.

Eine Wasserstofftankstelle wie in Hamburgs Hafen-City gibt es im Bezirk Bergedorf zwar noch nicht. „Aber das kommt“, ist Jösting zuversichtlich, „erst einmal für Busse, dann für Lkw und in ein paar Jahren auch für Pkw, Schienenfahrzeuge und selbst auch Landmaschinen wie Trecker.“ Firmen wie die Hauni könnten gar ihre Gabelstapler durch Brennstoffzellensysteme austauschen, dann tanke man Wasserstoff in wenigen Minuten und könne im Schichtbetrieb fahren.

Arne Dornquast fährt wasserstoffbetriebenes Auto

Und: Bezirksamtsleiter Arne Dornquast fährt einen wasserstoffbetriebenen Toyota – tanken muss er den allerdings noch in der HafenCity an der dortigen H2-Tankstelle. Nachdem die Hamburger Hochbahn schon 40 wasserstoffbetriebene Busse bestellt hat, werden die VHH als Verbundpartner in Bergedorf laut Jösting sicherlich bald nachziehen.

Lesen Sie auch:

„Auch Geesthacht plant, an der Elbe eine H2-Tankstelle für Schiffe zu bauen. Die Stadt Geesthacht will gar Vorreiter in Sachen Wasserstoff werden, so das ambitionierte Ziel. Denn via Brennstoffzelle und der Umwandlung von Wasserstoff über diese in Energie lassen sich auch Blockheizkraftwerke betreiben, die Strom und außerdem die wichtige Wärme produzieren.“

Andere Hersteller werden nachziehen

Auf Initiative von FDP-Mann Jösting setzen sich die Bergedorfer Freidemokraten für das Thema ein und haben schon mal vorsorglich einen Antrag für die Planung einer Wasserstofftankstelle angeregt, die nicht gleich morgen realisiert werden dürfte, sicher aber in naher Zukunft.

„Denn in ein paar Jahren werden immer mehr Pkw mit H2 fahren – Toyota ist damit am Platz vertreten, aber später werden die anderen Hersteller nachziehen. Selbst Apple könnte im Jahr 2024 damit überraschen, ein Brennstoffzellen-Hybrid-Fahrzeug auf den Markt zu bringen.“