Hamburg. Der Hamburger Wettbewerb muss erst einmal ausfallen. Dafür gibt es aber dieses Wochenende Online-Talks mit Experten zum Thema Kultur.

Wie wichtig wäre es gerade jetzt, mal wieder herzhaft einen Abend mit anderen abzulachen! Dafür steht seit der ersten Übergabe des Frottée-Pokals 2003 stets Ende Januar der Hamburger Comedy Pokal. Die mittlerweile 19. Auflage sollte vom 29. Januar bis 1. Februar unter anderem auch im Lola Kulturzentrum über die Bühne gehen. Das Coronavirus macht es unmöglich, der Wettbewerb wurde frühzeitig abgesagt. Shows mit Publikum sind bis mindestens 14. Februar nicht erlaubt. Stattdessen senden die Organisatoren vom heutigen Freitag bis Montag Talkrunden mit Experten zum Thema Kultur, den Hamburger Comedy Pokal Talk. Eine Resthoffnung für die Austragung des diesjährigen Pokals gibt es übrigens noch.

Jeweils ab 18 Uhr vom 29. bis 31. Januar wird der Hamburger Comedy Pokal Talk im Internet gesendet. Darin geht es in erster Linie um die Folgen der Corona-Krise auf die Kulturlandschaft: Wie kommen Veranstalter, Techniker und Künstler in diesen Zeiten privat und beruflich über die Runden? Gab es Möglichkeiten für Auftritte? Welche Alternativen gibt es zu Präsenzauftritten und -veranstaltungen? Fragen, die viele Kulturinteressierte umtreiben und Existenzängste schüren, weil sie niemand derzeit hundertprozentig beantworten kann.

Auftakt am Freitag mit Katie Freudenschuss und anderen

Moderiert werden die drei Abende von Peter Rautenberg, der in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Petra Niemeyer (Lola-Chefin) federführend in der Organisation des Comedy Pokals war, und Kevin Hintz, gebürtiger Bergedorfer und Geschäftsführer der Werbeagentur „Lions & Glory“. Die Gesprächsrunden wurden in den vergangenen Tagen aufgezeichnet, nun werden die wichtigsten Aussagen als Zusammenfassungen online gesendet.

Am heutigen Freitag debattieren unter anderem Kabarettistin und Puppenspielerin Andrea Bongers mit ihrer Kollegin, der Comedienne Katie Freudenschuss, sowie den männlichen Pendants Dennis Grundt, Amjad Abu-Hamid und Thomas Schwieger. Am morgigen Sonnabend gibt es die besten Aussagen von Comedian Sebastian Schnoy, Klappmaul-Komiker Detlef Wuschik, NDR-Redakteur Markus Pingel, Marketing-und PR-Expertin Ulrike Steffel sowie Veranstaltungstechniker Sven Hinzmann. Schließlich runden am Sonntag Björn Harwarth (Agentur Der Kulturlotse) in einer Runde mit den Comedians Tim Whelan, „Bätz“ und Thomas Schmidt sowie „Nagelritz“, der singende Seemann, die Talkreihe ab.

Wie könnte die coronagerechte Version des Wettbewerbs aussehen?

Dieser Seemann kann nicht nur singen, sondern auch debattieren:
Dieser Seemann kann nicht nur singen, sondern auch debattieren: "Nagelritz" macht beim Talk am 31. Januar mit. © privat | privat

Am Montag, 1. Februar, folgt der Live-Talk, dann erzählen Lola-Geschäftsführerin Niemeyer und Rautenberg, ob und wie eine coronagerechte Version des Hamburger Comedy-Pokals 2021 aussehen könnte. Außerdem sind „Grüße vom Pokal“ für Ende April beziehungsweise Anfang Mai angekündigt. Was dahinter steckt, wird ebenfalls aufgeklärt. Die Links zu allen Abenden werden in den kommenden Tagen auf der Homepage hamburgercomedypokal.de veröffentlicht.

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Neben dem Lola Kulturzentrum machen neun Einrichtungen beim Comedy Pokal mit: Brakula (Bramfelder Kulturladen), Eidelstedter Bürgerhaus, ella Kulturhaus Langenhorn, Goldbekhaus in Winterhude, Kulturhaus Süderelbe, Kulturhof Dulsberg, Kulturzentrum BiM (Bürgerhaus in Meiendorf), Motte (Kulturzentrum in Ottensen) und Zinnschmelze (Kulturzentrum in Barmbek). In der Lola waren in diesem Jahr eigentlich eine Hauptrunde und ein Halbfinale an zwei aufeinanderfolgenden Abenden geplant. Die 2. Chance-Show sowie das große Finale der besten drei Comedians begeistert traditionell im stets ausverkauften Schmidts Tivoli. Neben dem Stoffpokal kämpfen die Finalisten auch um Preisgeld in vierstelliger Höhe.