Hamburg. Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt die Einrichtung einer Ombudsstelle. Nun werden ein Träger und ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht.

Die Einrichtung einer Schlichtungsstelle für Familien, die sich im Streit mit dem Jugendamt befinden, rückt näher. Der Jugendhilfeausschuss hat während seiner jüngsten Online-Sitzung die Schaffung einer Ombudsstelle einhellig unterstützt. Jetzt kann die Sozialbehörde als federführende Einrichtung einen freien Träger für den Bezirk Bergedorf suchen.

Diese Arbeit wird voraussichtlich vor den Sommerferien abgeschlossen sein. Parallel zur Suche nach einem Träger machen sich Jugendamt und Politiker des Bezirks daran, ehrenamtliche Helfer zu finden, die sich für die Stelle engagieren wollen.

Bergedorfer Jugendamt soll eine Schlichtungsstelle bekommen

An die Ombudsstelle in Bergedorf können sich Familien, Eltern und Kinder mit Beschwerden wenden, die Klienten der Jugendhilfe sind. Die Stelle kann auch angerufen werden, wenn sich Eltern untereinander streiten und dies zu Auseinandersetzungen mit dem Jugendamt führt. Die Ombudsleute gelten als neutrale Vermittler: Die Streitschlichter sind nicht weisungsgebunden, haben aber auch keine Entscheidungskompetenz.

Das Verfahren geht auf einen Modellversuch im Bezirk Mitte im Jahr 2015 zurück. Dort hatte sich gezeigt, dass eine Reihe von Verfahren allein durch die Beteiligung einer neutralen Person erledigt werden konnte. Aus der Enquete-Kommission „Kinderschutz und Kinderrechte stärken“ kam die Empfehlung zur Einrichtung von Ombudsstellen.