Hamburg. Die Zahl der Geburten bleibt in Bergedorf auch im Corona-Jahr stabil. Die Zahl der Eheschließungen sank hingegen. Weitere Zahlen.
Hoffen und harren, bangen und beten – das Corona-Jahr hat den Menschen viel abverlangt, das zeigt sich selbst in der schnöden Statistik. Denn Bergedorfs Standesamt zählte 2020 exakt 572 Kirchenaustritte, wo es im Vorjahr noch 964 waren.
Wer vor Gott, also am Altar, seine Hoffnung und Liebe bekräftigen wollte, kann Standesamtsleiter Dirk Bakker nicht sagen – wohl aber, dass 637 Paare eine Eheschließung an der Wentorfer Straße angemeldet hatten. Das waren ähnlich viele wie 2019. Indes: Viele Paare hatten sich ihre Hochzeit wohl fulminanter vorgestellt und wollen lieber größer feiern, wenn der Pandemie-Spuk vorbei ist. Jedenfalls kam es letztlich bloß zu 284 Eheschließungen in Bergedorf.
Ein Grund für die Absage des Trautermins müsse nicht zwar benannt werden, aber „coronabedingt sind etwa 25 Trauungen abgesagt worden“, weiß Bakker. Auch gleichgeschlechtliche Liebespaare hielten sich diesmal mit der Eheschließung zurück: Waren es 2019 noch 17 Paare, heirateten 2020 fünf weibliche und zwei männliche Paare.
Etwas überraschend mag die Zahl der Sterbefälle sein, denn sie hat sich kaum verändert: Wurden 2019 in Bergedorf 1039 Tote gemeldet, sind es im Jahr 2020 genau 1058 gewesen.
2020 kamen in Bergedorf 724 Neugeborene zur Welt
Ebenso wenig hat sich der Lockdown bislang auf die Kinderschar ausgewirkt: 732 kleine Bergedorfer erblickten 2019 das Licht der Welt, im vergangenen Jahr waren es 724 Geburten.
Und die 361 Mädchen und 363 Jungen (die in der Statistik noch als „Knaben“ aufgeführt werden), bekamen hübsche Namen: Jonathan und Levi wurden jeweils sechsmal vergeben, je fünf Jungs wurden 2020 Elias, Jonte, Leon und Oskar genannt. Auf Platz drei folgen Alexander, Finn, Liam und Milan (je viermal) sowie Amir, Daniel, Emil, Hamza, Henry, Joshua, Mattias, Maxim, Maximilian und Noah (jeweils drei Nennungen).
Sie werden sich eines Tages mit Mädchen anfreunden, die Emma (6) oder Hanna (5) heißen, vielleicht auch Hannah, Melissa oder Mia (je vier Nennungen). Jeweils drei Mädchen wurden Emily, Lena, Lia, Lina, Lisa, Lucy, Maria, Sofia oder Sophie genannt.
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Manche Eltern hatten etwas außergewöhnlichere Ideen, so gibt es etwa jetzt kleine Bergedorfer, die Alban, Bruno oder Duong heißen. Etienne und Evangelos sind ebenso dabei wie Gustav, Jeffrey, Kendrick, Kwabena, Lamin und Maksymilian. Auch manche Mädchen werden ihren Vornamen oft buchstabieren müssen, darunter Alyssia und Bibi-Sumaya, Charlyse, Defne-Liya, Drusilla und Gjylsime.