Hamburg. Wohnungsbauprojekt in Bergedorf mit mehr als einem Jahr Verspätung gestartet. 30 Wohnungen sollen bis Sommer 2022 fertig sein.

Mit nicht weniger als 14 Monaten Verspätung haben in der vergangenen Woche die Bauarbeiten für zwei Mehrfamilienhäuser an der Bleichertwiete in Bergedorf begonnen. Seit der vergangenen Woche rammt eine fränkische Spezialtiefbaufirma Schutzpfähle für die Grube zur Tiefgarage in den Boden, die dann in einem nächsten Arbeitsschritt ausgebaggert wird.

Bereits für den Oktober 2019 hatte die Nürnberger Investorenfirma Project-Immobilien den Baubeginn der insgesamt 30 Eigentumswohnungen an der Bleichertwiete 12 bis 16 angekündigt. Fertigstellung sollte ursprünglich im Sommer 2021 sein. Dann gab es immer wieder Verzögerungen, „weil unter anderem verschiedene Leitungen umverlegt werden mussten“, so Unternehmenssprecherin Doris Walter. Darunter auch eine Trasse der Stadt Hamburg, die sich auf Privatgrund befand.

Startschuss für Bau von Mehrfamilienhäusern an Bleichertwiete

Fertig werden soll nun alles im Sommer 2022. Gleichwohl sind von den Wohnungen mit Größen zwischen 35 und 104 Quadratmetern bis auf drei alle verkauft. Noch zu haben sind zwei 86-Quadratmeter-Wohnungen – jeweils mit Balkon im ersten Obergeschoss mit drei Zimmern, im zweiten Obergeschoss mit zwei Zimmern. Außerdem eine 104-Quadratmeter-Wohnung mit vier Zimmern und Balkon in der ersten Etage. Aufgerufen sind Quadratmeterpreise von rund 5500 Euro.

Zeitgleich lässt der Bezirk mit Mitteln des Rise-Programms das südliche Ende der Bleichertwiete umgestalten. Die Baufahrzeuge für den Wohnungsbau können daher nur von der Holtenklinker Straße an- und abfahren. Für den restlichen Verkehr ist die nördliche Bleichertwiete nun Einbahnstraße Richtung Norden, die über Arnoldistieg und Soltaustraße angesteuert werden kann.

Auf Wunsch von Anwohnern wird Großpflaster als Straßenbelag verlegt

Die Bleichertwiete ist die letzte Straße im Stadtteil Bergedorf-Süd, die umgestaltet wird. In den vergangenen Jahren waren bereits Soltaustraße, Arnoldistieg, Brookstraße, Töpferhof und Hassestraße sowie Teile von Neuer Weg, Töpfertwiete und Rektor-Ritter-Straße modernisiert worden.

Bemerkenswerter Wandel: Die Fahrbahnbreite wird von aktuell 5 bis 8,50 Meter auf 3,80 bis 5,50 Meter verengt, inklusive beidseitigen taktilen Bodenelementen von 80 Zentimetern in Einmündungsbereichen für Blinde und Behinderte. Auf Wunsch der Anwohner wird als Straßenbelag Großpflaster verlegt. Und künftig wird es schwieriger, dort das Auto abzustellen. Die Anzahl der Stellplätze sinkt von 20 auf 14. Die sechs Parkplätze müssen wegfallen, damit die Feuerwehr im Notfall dort anfahren und anhalten kann.

Im Gegenzug wird Radfahrern und Fußgängern künftig mehr Raum zuteil: Die Gehwege werden teilweise bis auf 3,40 Meter (bisher 2,90 Meter) verbreitert. Außerdem werden insgesamt 22 Fahrradbügel installiert.