Hamburg. Die Corona-Situation zwingt die Chefin zum Handeln. Dabei eröffnete das Landhaus erst im Frühjahr. Firma für Events bleibt bestehen.
Den Start in die Selbstständigkeit hatte sie sich ganz anders vorgestellt: Gerade als Nika Nikitina-Dill ihr Wunderlandhaus in der kleinen Kate am Süderquerweg 107 in Kirchwerder mit drei Gästezimmern und Gastronomie im Frühjahr eröffnen wollte, überrollte plötzlich die Corona-Pandemie die Welt. Die 29-Jährige, die mit ihrer Familie in Altengamme wohnt, blieb optimistisch, öffnete mit einigen Monaten Verspätung im Sommer ihr Wunderlandhaus, das sie renoviert und liebevoll nach dem Motiv von „Alice im Wunderland“ gestaltet hatte.
Das Wunderlandhaus in Kirchwerder muss schließen
Doch der erneute Lockdown, der ihr die Vermietung von Gästezimmern und Bewirtschaftung von Gästen nun seit Wochen unmöglich macht, zwingt sie zu einer Entscheidung: „Durch die aktuellen Gegebenheiten haben wir uns dafür entschieden, uns von unserem Standort in Kirchwerder zu trennen“, sagt Nika Nikitina-Dill.
Lesen Sie auch:
- Selbstgärtner-Projekte in Hamburg gefragt wie nie zuvor
- Neuer Bio-Betrieb in den Vier- und Marschlanden
Dabei seien auch Tränen geflossen, gibt die 29-Jährige zu. Aber wenn man objektiv auf die Situation blicke, sei es nun wichtig, Konsequenzen zu ziehen. „Unser Konzept basiert vor allem auf Events. Und es ist einfach nicht absehbar, wann diese wieder stattfinden können“, erklärt die 29-Jährige. In dieser unsicheren Situation sei es nun richtig und wichtig, sich von dem Standort zu trennen, bevor man noch Schulden aufbaut, so die junge Unternehmerin.
Wenn Pandemie überstanden ist, wird ein neuer Standort gesucht
Sie nehme viel praktische Erfahrungen in der Unternehmensführung aus der Zeit im Wunderlandhaus mit. Und vor allem den positiven Zuspruch ihrer Gäste, der sie darin bestätigt habe, den richtigen Weg zu gehen. Ihre Firma „In Wonderland“ wird erhalten bleiben, wird sie Events wie Kindergeburtstage bei Kunden zu Hause oder in externen Lokalitäten anbieten.
„Und wenn die Pandemie überstanden ist, werden wir nach einem neuen Standort fürs Wunderlandhaus Ausschau halten“, sagt Nika Nikitina-Dill.