Hamburg. Die Corona-Pandemie hat die Eröffnung in Billwerder stark ausgebremst. Delikatessgeschäfte in ganz Deutschland werden beliefert.


In großen braunen Pappkartons stapeln sich die neuen Teller und Gläser noch im Abstellraum. „Noch keiner hat daraus getrunken, noch keiner hat davon gegessen“, sagt Kay Lederer schon ein wenig zerknirscht. Schließlich hatte der 50-Jährige ursprünglich geplant, das
Bistro
und den
Shop
von „
Lederer’s Manufaktur“
im Frühsommer zu
eröffnen
.


Doch nachdem er mit seiner Produktion im März aus Hamburg-Horn in die
ehemaligen Räume der Schlachterei Stöck
am Billwerder Billdeich 36a umgezogen war, machte die Corona-Pandemie plötzlich alle Termine zunichte. Doch er wäre nicht Kay Lederer, wenn er sich seinen Optimismus nicht bewahren würde: „Ich bin froh, dass es nun endlich losgehen kann.“

Lederer’s Manufaktur bietet zunächst einen Abholservice an

Wenn auch erstmal nur in abgespeckter Form: Von kommender Woche an bietet er dienstags bis donnerstags, jeweils 12 bis 14 Uhr, Mittagstisch zum Abholen. Die täglich wechselnden Hausmannsgerichte wie Grünkohl, Hühnerfrikassee, Frikadellen oder Saftgulasch kosten 8,50 Euro pro Portion. Um Wartezeiten zu vermeiden und den Ablauf coronakonform zu gestalten, wird um Vorbestellung möglichst bis zum Vortag gebeten.

Dort wo einst der Verkaufsraum der Schlachterei und das Büro untergebracht waren, wurden in den vergangen Monaten alle Fliesen und Fußböden rausgekloppt, die Decken neu abgehangen und eine gesamte Wand entfernt. Entstanden ist ein heller Raum mit großem Kühltresen und Bistrotischen, an denen künftig auch kleine Gesellschaften bis zu 20 Personen bei Taufen, Geburtstagen, Gänse- oder Hummeressen Platz finden sollen.

Kay Lederer beliefert Delikatessengeschäfte in ganz Deutschland


Eigentlich war das Bistro bis Ende des Jahres schon ausgebucht – bis der erneute Lockdown in der Gastronomie die Reservierungen wieder zunichte machte. „Das ist schon bitter“, sagt Kay Lederer, der das Kochhandwerk in der „
Fürst Bismarck Mühle
“ in Aumühle erlernte und es im „
Landhaus Scherrer
“ an der Elbchaussee, als Edel-Caterer oder in einem Drei-Sterne-Restaurant am Attersee verfeinerte. 2008 machte sich der 50-Jährige, der mit seiner Familie in Kirchwerder lebt, selbstständig. Bislang belieferte „Lederer’s Manufaktur“ vor allem Delikatessgeschäfte in ganz Deutschland und auch Privatkunden. Mit Shop und Bistro möchte er für Kunden nun auch eine direkte Anlaufstelle schaffen.


Aufgrund der Corona-Lage trat er beim Umbau erstmal auf die Bremse und fokussierte sich auf den bewährten Versand der Speisen. „Das wurde von den Kunden auch sehr gut angenommen. Unser Lachs hat uns am Leben gehalten“, sagt Kay Lederer. Spezialität seiner Manufaktur ist der
Hamburger Beizlachs
, der deutschlandweit über 39 Wiederverkäufer vertrieben wird. Viele weitere Gerichte stehen auf der Speisekarte. Diese können nach Bestellung künftig auch im Shop abgeholt werden.

Festliche Gerichte sollen auch bis nach Hause geliefert werden

Ebenso gibt es dort ein Regal mit ausgesuchten deutschen Spezialitäten wie Wein von einem Winzer an der Nahe, Lakritz-Kugeln von Bülow, Lebkuchen mit Rum oder Gin sowie Marzipan, das nach eigener Rezeptur in Lübeck hergestellt wird. Liebhabern italienischer Köstlichkeiten bietet die Manufaktur eine Auswahl von handgemachten Nudeln, Oliven, Kirschtomaten und „dem weltbesten Risotto-Reis“, sagt Kay Lederer, der nun aufs Weihnachtsgeschäft hofft. Wenn Gäste schon nicht im Bistro bekocht werden können, liefert Lederer auf Bestellung festliche Gerichte wie Hirschroulade, Vierländer Gras Gans, Roastbeef oder Vierländer Ente den Kunden auch ins Haus.



Kontakt zu Lederer’s Manufaktur gibt es unter Telefon 040/79 41 05 80 oder per E-Mail an
info@lederers- manufaktur.de
. Internet:
www.lederers-manufaktur.de
.