Deutsche Schlager sind die Leidenschaft der 29-jährigen Musikerin aus Bergedorf. Gerade hat sie eine neue Solo-Single auf den Markt gebracht. Am Silvesterabend ist sie auf Sat1 Gold zu sehen.

Hamburg. Ihr neuster Song heißt „Feuerwerk“. Das passt. Am Silvesterabend ist Saskia Leppin in der Fernsehshow „Goldschlager Spezial“ auf dem Privatsender Sat 1 Gold zusehen - und zu hören. Allerdings stehen dann weniger die Titel der Hamburger Schlagersängerin im Mittelpunkt. „Es ist eher so, dass wir die Menschen am Bildschirm durch die Nacht begleiten“, sagt die Künstlerin im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Mit dabei sind auch Julian David (voXXclub), Norman Langen (“Pures Gold“) und Tim Wilhelm (Münchener Freiheit). Klar, dass es viel Musik gibt - auch zum Mitsingen.

Deutsche Schlager liegen voll im Trend. Zeiten, in denen Fans für ihre Leidenschaft in den dunklen Keller gingen, sind längst vorbei. Saskia Leppin entdeckte ihre Liebe zum deutschen Liedgut schon früh. „Mit meinem Vater und meinem Opa, beide spielten Gitarre, habe ich schon als Kind die großen Hits von Udo Jürgens rauf und runter gesungen“, erzählt die 29-Jährige.

Inzwischen ist sie auf Erfolgskurs, und so etwas wie die norddeutsche Helene Fischer. Den Weg dahin hat sich die gebürtige Bergedorferin systematisch erarbeitet. Nach der Mittleren Reife am Hansa-Gymnasium machte sie eine dreijährige Ausbildung an der Stage School Hamburg. Sie sang in diversen Musicals, darunter „Elisabeth - Legende einer Heiligen“ und „Ein Käfig voller Narren“. Fünf Jahre lang hatte sie ein Engagement als Solistin auf Aida-Kreuzfahrtschiffen.

Inzwischen ist Saskia Leppin wieder an Land, lebt in einer Wohnung in Winterhude. 2013 veröffentlichte sie ihre Debütsingle „Lieb mich heute Nacht“. Zugleich steht sie in Schlagerrevuen am Fritz Theater in Bremen auf der Bühne (“Ein Bett im Kornfeld“, „Freak out“).

Aber ihr großer Traum bleibt eine Karriere als Sängerin. „Mir gefällt einfach der Gedanke, dass ein Lied von mir jemand eine Freude bereitet. Den Tag ein bisschen aufhellt und reicher macht“, sagt sie. Da kommt Helene Fischer ins Spiel. „Ich bewundere sie“, sagt Saskia Leppin. „Sie hat den deutschen Schlager nach vorn gebracht. Auf jeden Fall ist sie mit ein Vorbild.“

Trotzdem will sie nicht „Atemlos durch die Nacht“ hinter dem gefeierten Star hinterherlaufen. Es sei wichtig, eigene Akzente zu setzen und sich selbst treu zu bleiben, sagt die Hamburgerin, die sich als lustig und ein bisschen perfektionistisch beschreibt. „Wir feiern den Moment, als wäre es unser Millenium“, singt sie. Und: „Mein Herz explodiert, schon wenn wir uns berühren. Wir sind ein Feuerwerk.“

Den neuen Song hat sie gemeinsam mit den Produzenten Dave Roth und Florian Buba aufgenommen. Übrigens beide auch Bergedorfer. „Das hat sich während der Arbeit rausgestellt“, sagt Saskia Leppin. Demnächst soll als zweite Auskopplung des geplanten Albums „Liebeskummer lohnt sich doch“ auf den Markt kommen, eine Anspielung auf den 1960er-Jahre-Hit „Liebeskummer lohnt sich nicht“ von Siw Malmkvist.

Hat das was mit persönlichen Erlebnissen zu tun? Saskia Leppin schüttelt den Kopf. „Natürlich bringe ich bei meinen Songs auch meine Erlebnisse ein. Aber in diesem Fall ist es nichts Aktuelles“, sagt die hübsche Musikerin. Auf das neue Jahr freut sie sich. „Wenn ich merke, dass ich Menschen mit meiner Musik erreiche, macht mich das unheimlich glücklich.“

Für 2015 hat sie einen Vorsatz gefasst. Nicht etwa etwas mit Musik. „Ich war noch nie bei einem Bundesliga-Spiel im Station. Das möchte ich endlich mal erleben“, sagt Saskia Leppin, die bekennender Fussballfan ist, aber keine Vorliebe für einen der beiden Hamburger Vereine hegt. „Ich bin Lokalpatriotin und halte die Daumen für HSV und für St. Pauli.“