Bergedorf. Das Feuer in der Nacht zu heute an einem Behindertenheim ist auf Brandstiftung zurückzuführen. Davon gehen die Experten der Polizei aus. Zehn Menschen mussten in Krankenhäuser gebracht werden.

Der Brand muss kurz vor Mitternacht in einem etwa drei mal drei Meter großen Holzverschlag vor dem Gebäude an der Holtenklinker Straße gelegt worden sein. Als er entdeckt wurde, loderten die Flammen bereits hoch. Sie griffen auf einen Balkon und die Fassade des viergeschossigen Baus über.

Bei Eintreffen der Feuerwehr waren bereits Fensterscheiben geborsten, drohten die Flammen auf eine Wohnung überzugreifen. Das gesamte Gebäude war verraucht. Besonders gefährlich: Der brennende Verschlag lag in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs. Auch ein weiterer Fluchtweg mündete in der Nähe der Brandstelle.

Dennoch konnten die insgesamt 39 Menschen in dem Haus sich selbst retten oder von Feuerwehr und Polizei ins Freie gebracht werden. Acht Erwachsene und zwei Kinder kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser. Sie konnten die Kliniken mittlerweile wieder verlassen. Auch ein Polizist erlitt eine leichte Rauchvergiftung.

Eine Wohnung ist durch die starke Verrußung nicht mehr nutzbar. Drei Mieter wurden von der Polizei in einem Hotel untergebracht. Die anderen konnten nach der Belüftung des Hauses durch die Feuerwehr in ihre Wohnungen zurückkkehren. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar.

Inzwischen hat sich auch die Bauabteilung des Bezirksamtes eingeschaltet. Geprüft werden soll, ob der Verschlag nicht an einer anderen Stelle wieder erreichtet werden kann. Allerdings ist das Grundstück dicht bebaut.