Hamburg. Altengammer Gemeinde plant im August eine Festwoche. Dafür öffnen sich auch die Türen zur Drehkulisse einer beliebten TV-Krimireihe.

St. Nicolai ist das Herz von Altengamme und gilt als älteste Dorfkirche der Vier- und Marschlande. In diesem Jahr feiert sie ihren 775. Geburtstag – und das soll gefeiert werden. Vom 21. bis 28. August plant die Gemeinde eine Festwoche mit buntem Programm. Und damit alle 1400 Gemeindemitglieder und Gäste das schon mal in ihren Kalendern notieren, hängt am Kirchturm bereits ein Banner, das auf die Festwoche hinweist. Weitere im Dorf werden folgen, kündigt Martin Waltsgott an.

Eigentlich war für die Kirche ursprünglich ein anderer Standort vorgesehen. Unweit der Stelle, wo heute die Borghorster Mühle steht, sollte damals das Gotteshaus gebaut werden. Die schweren Feldsteine lagen schon bereit. Doch über Nacht verschwanden sie vom Bauplatz und tauchten etwa zwei Kilometer weiter westlich wieder auf.

Ältestes Gotteshaus der Vier- und Marschlande

Riesen sollen die Steine dorthin gebracht haben. Glücklichweise. Denn dort, wo die Kirche ansonsten gestanden hätte, ist heute das Borghorster Brack. Entstanden durch einen Deichbruch, bei dem die Fluten wohl auch das Gotteshaus zerstört hätten. So lautet zumindest die Legende, verrät Martin Waltsgott, Pfingsten seit 30 Jahren Pastor in der Altengammer Gemeinde.

Neben Gottesdiensten und Konzerten in der Festwoche ist auch eine Ausstellung geplant, verrät der Pastor. Dafür öffnen sich für die Gemeinde die Türen des Hauses an der Kirchenstegel 8, in dem sich früher Generationen von Schulkindern Süßigkeiten bei Marta Timmann gekauft haben und heute für Dreharbeiten der beliebten TV-Krimireihe Nord bei Nordwest regelmäßig das Polizeirevier Schwanitz einzieht.