Hamburg. In Altengamme wird wieder für die beliebte Krimi-Reihe gedreht. Dieses Mal geht es um Canasta und eine geheimnisvolle Frau.

Es ist der erfolgreichste „DonnerstagsKrimi im Ersten“: Durchschnittlich 8,65 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer haben im Januar die drei neuen Folgen von „Nord bei Nordwest“ verfolgt. Das entspricht einem Marktanteil von 27,1 Prozent. Unter ihnen werden auch zahlreiche Vier- und Marschländer gewesen sein. Schließlich gibt es in der Reihe um den ermittelnden Tierarzt Hauke Jacobs (Hinnerk Schönemann), Kommissarin Hannah Wagner (Jana Klinge) und Tierärztin Jule Christiansen (Marleen Lohse) stets einige bekannte Ecken und Gebäude im Hamburger Landgebiet zu entdecken.

ARD-Küstenkrimi: Neue Folgen von "Nord bei Nordwest" entstehen in den Vierlanden

Jetzt entstehen zwei neue Folgen von „Nord bei Nordwest“. Die Episoden mit den Titeln „Canasta“ und „Natalja“ sind bereits der 20. und 21. Film der im Auftrag von ARD Degeto und NDR produzierten Reihe. Die Drehbücher schrieb diesmal Niels Holle, Regie führt Felix Herzogenrath. Beide sind mit dem „Nord bei Nordwest“-Kosmos bereits bestens vertraut. Die Dreharbeiten auf Fehmarn sowie in Travemünde und in Hamburg und Umgebung sollen bis zum 13. April andauern. Das Erste und die ARD Mediathek werden die neuen Krimis voraussichtlich Anfang 2023 zeigen.

Neue Episoden „Nord bei Nordwest“ werden Anfang 2023 ausgestrahlt

Seit Beginn der Serie im Jahr 2014 praktiziert der Fernseh-Veterinär Hauke Jacobs in der ehemaligen Praxis von Dr. Andreas Schroeter (†) am Neuengammer Hausdeich. Seitdem gingen dort nicht nur Schauspieler auf zwei Beinen ein und aus – auch so mancher tierischer Filmstar stand in Neuengamme schon vor der Kamera. So graste bereits eine „dressierte“ Kuh im Garten, tollten Waschbären über den Rasen oder stand ein stattliches, schwarzes Pferd in der Auffahrt. Bei den Zuschauern besonders beliebt ist Weimaraner­-Rüde „Holly“, mit dem Hauke Jacobs auf seinem Boot in Schwanitz lebt.

Das beschauliche Ostsee-Dorf ist Spielort der Krimi-Reihe. Es existiert allerdings nur in der Fantasie der Drehbuchautoren. Der fiktive Ort setzt sich aus Ostseekulissen in Orth, Travemünde oder Priwall – und den Vierlanden zusammen. Neben der Tierarztpraxis liegt dort ein weiterer zentraler Drehort: Im Herzen Altengammes an der Kirchenstegel wird das dreigeschossige Rotklinker-Haus von 1902, das sich gegenüber von Friedhof und dem Gemeindehaus befindet, zum „Polizeirevier Schwanitz“. Vier bis fünf Drehtage stehen nach Auskunft des NDR Ende März noch in den Vierlanden auf dem Drehplan, sollen dann sowohl Außenaufnahmen als auch Szenen in den bekannten Kulissen entstehen.

Kartenspielrunde gibt der Folge „Canasta“ den Namen

In der neuen Folge „Canasta“ ist die Kartenspielrunde von Bestatter Töteberg (Stephan A. Tölle) namensgebend. Diese hat vor Kurzem ihr viertes Mitglied durch einen mysteriösen Todesfall verloren, als ein weiterer Vorfall das Spielgeschehen erneut torpediert. Kaum haben Hildegard Knutzen (Marion Kracht) und Jutta Weinert (Katja Danowski) mit Töteberg auf ihren verblichenen Mitspieler angestoßen, rast ein Wagen ungebremst in Tötebergs Garten. Der angeschossene Fahrer lebt gerade noch lange genug, um den dreien mitzuteilen, dass sich in seinem Kofferraum eine Menge Geld befindet. Ein rätselhaftes Geschehen, das komplizierte Ermittlungen und weitreichende Verwicklungen für Kommissarin Hannah Wagner nach sich zieht. Zudem suchen Hauke Jacobs und Jule Christiansen parallel auch noch nach einer geeigneten Unterstützung für die Tierarztpraxis.

Im nächsten Fall taucht in der Praxis eine Frau auf, die sich Jule gegenüber als „Natalja“ (Jaschka Lämmert) vorstellt – und die der Folge ihren Titel gibt. Hauke ist sich jedoch sicher, dass Natalja längst gestorben ist. Dies bleibt nicht das einzige Geheimnis der rätselhaften Frau, denn auch das BKA und die russische Polizei scheinen sie zu verfolgen. Aber warum? Und was hat es mit dem Sohn auf sich, den Natalja Hauke Jacobs gegenüber bei ihrer Festnahme erwähnt? Ehe er das gemeinsam mit Hannah Wagner herausfinden kann, sind sie schon zwischen die lebensgefährlichen Fronten zweier Geheimdienste geraten.

Nachdem die Mafia ihn nicht mehr verfolgt, ist Hauke unbeschwerter

Zu Beginn der Serie vor knapp acht Jahren versuchte Hauke Jacobs noch als Tierarzt Abstand zu seinem alten Leben zu gewinnen. Seit der ehemalige Hamburger LKA-Ermittler aber nicht mehr die Mafia fürchten muss, die sogar in Schwanitz hinter ihm her war, und er wieder als Polizist arbeiten darf, fühlt er sich befreit. Zwar ist er nach wie vor ein eingefleischter Einzelgänger, aber ist offener und unbeschwerter geworden.

Gemeinsam mit seiner Kollegin Hannah Wagner hat er inzwischen einige heikle Kriminalfälle gelöst. Beide wissen, wie der andere agiert, man ergänzt sich, man mag und vertraut sich. Neben seiner Arbeit als Polizist springt Hauke Jacobs aber nach wie vor in seiner Tierarztpraxis ein, wenn es erforderlich ist und Jule Christiansen bei der Behandlung eines Vier- oder Zweibeiners seine Hilfe benötigt. Er schätzt es, seine ehemalige Tierarzthelferin nun als Tierärztin zu erleben.