Hamburg. An drei Tagen im August soll das Open Air in Hamburg über die Bühne gehen. Neben Live-Musik und Biertresen ist ein Kinderfest geplant.
In diesem Sommer soll am Eichbaumsee wieder ganz groß gefeiert werden – ohne Einschränkungen, also so wie es vor Corona bei den Wutzrock-Festivals üblich war. Der Termin für das beliebte Open-Air-Spektakel steht bereits fest: Von Freitag, 11., bis Sonntag, 13. August, wird die Wutzrock-Sau wieder rausgelassen.
2020 fiel das Festival aufgrund der Pandemie komplett aus. Im Jahr darauf gab es eine digitale Ausgabe und im vergangenen Jahr eine deutlich abgespeckte Version – mit lediglich einer Bühne, Programm nur an zwei Tagen und ohne Camping. Aber für diesen Sommer planen die Organisatoren wieder die volle Packung. Auftretende Bands wurden zwar bisher noch nicht verkündet, erste Namen sollen allerdings in den kommenden Wochen an die Öffentlichkeit gelangen.
Wutzrock-Festival am Eichbaumsee: Organisatoren brauchen noch 200 Helfer
Doch die Wutzrock-Planer stehen vor einem Problem: Die Zahl der ehrenamtlichen Helfer, die für die Durchführung des „Umsonst & draußen“-Events benötigt werden, ist diesmal deutlich höher als in den Jahren vor Corona. „Die Pandemie hat alles durcheinander gewirbelt. Viele Helfer sind uns seit dem Komplettausfall 2020 abhanden gekommen“, sagt Sabine Vielhaben vom Organisationsteam, das, wie immer, etwa 50 Wutzrocker umfasst. Doch bisher hätten nur rund 100 Ehrenamtliche sich als Helfer vor Ort angemeldet. Benötigt würden aber 300.
Im vergangenen Jahr, bei der Kurzversion, habe es keine Probleme gegeben, „aber da haben wir auch weniger Helfer benötigt“, sagt Sabine Vielhaben. Nun mangle es an sehr vielen helfenden Händen – „in allen Bereichen“, betont die Wutzrockerin. Das gehe los mit dem Aufbau von „Wutzrock-Stadt“ am Dienstag vor dem Festival-Beginn und endet mit dem Abbau am Dienstag danach. Doch auch bei der Betreuung des Kinderfests, am Biertresen, beim Aufbau der Bühnentechnik, als Parkplatz-Einweiser, am Spülmobil sowie in etlichen weiteren Arbeitsbereichen kann mitangepackt werden.
Wutzrock kostet keinen Eintritt und wird vor allem aus dem Verkauf von Getränken finanziert. Deshalb kann das Festival nur gefeiert werden, wenn möglichst viele Menschen unentgeltlich mithelfen – zumal im vergangenen Jahr laut Sabine Vielhaben „ein kleines Minus“ erwirtschaftet worden sei.
„Wir hatten einen besonders großen Aufwand zu meistern und überdurchschnittlich hohe Kosten, etwa weil das Gelände abgezäunt werden musste. Andererseits konnten nicht so viele Besucher wie sonst mitfeiern. Dadurch war der Getränkeumsatz geringer als sonst“, sagt Sabine Vielhaben. Das Ganze habe nur funktioniert, weil Wutzrock vom Bund Corona-Mittel für Kulturschaffende zugesprochen worden seien.
Firmen aus der Region könnten ihre Azubis einsetzen
Sabine Vielhaben würde sich wünschen, dass Handwerksfirmen aus der Region, die Wutzrock wohlwollend betrachten, das Festival als Chance begreifen, um ihren Auszubildenden Praxiserfahrung zu verschaffen: „Wir brauchen nämlich auch Elektriker für den Bühnenaufbau, Köche für das Catering und Menschen, die Wasserleitungen verlegen können.“
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Im Internet finden sich auf wutzrock.de umfangreiche Informationen zu dem Kult-Festival, das 1979 erstmals gefeiert worden – damals im Billtalstadion, nur einen Tag lang und gegen 5 Deutsche Mark Eintritt an der Tageskasse (3 Mark im Vorverkauf). Im weltweiten Netz informieren die Wutzrocker auch detailliert über alle Arbeitsbereiche, für die Helfer benötigt werden, finden sich Kontaktmöglichkeiten.
Wer nicht vor Ort mitanpacken kann, aber das Festival trotzdem unterstützen möchte, der kann spenden. Die Organisatoren vom gemeinnützigen Verein Galactic Entertainment, der hinter Wutzrock steckt, freuen sich über Geldspenden, aber auch über Sachspenden wie beispielsweise einen ausgedienten, funktionstüchtigen Kühlschrank. Mehr Informationen dazu gibt’s ebenfalls auf wutzrock.de.