Allermöhe. Ulrich Kubina empfängt Hobbygärtner mit seiner mobilen Mosterei. Am 9. November stoppt er in Allermöhe. Wo hält er noch?

Der Apfel liegt Ulrich Kubina, dem Mitbegründer des „Deutschen Apfeltages“, besonders am Herzen. Seit 20 Jahren setzt er sich für den Erhalt alter Apfelsorten ein – von denen gibt es immerhin etwa 600 –, insbesondere als Geschäftsführer des Pomologen-Vereins in Hamburg, der deutschlandweit tätig ist.

2013 bereiste Kubina Süddeutschland und Österreich, um sich über die Zusammenstellung der einzelnen Komponenten einer mobilen Mosterei zu informieren. „Ich habe mir die Edelstahlmaschinen auf dem Anhänger dann selbst zusammengestellt. Eine Investition von 100.000 Euro, die zu 30 Prozent vom sogenannten Leader-Projekt der EU gefördert wurde“, sagt Kubina. Bereits in der achten Saison fährt er von September bis November verschiedene Stationen in Hamburg und dem Umland an, um aus den Früchten der Hobbygärtner Saft zu pressen.

Mobile Mosterei stoppt in Hamburg und dem Umland

Als erstes werden die Äpfel gewaschen, danach verarbeitet.
Als erstes werden die Äpfel gewaschen, danach verarbeitet. © Gabriele Kasdorff / Lauenburg | Gabriele Kasdorff / Lauenburg

An diesem Tag steht Kubina mit seiner Mosterei in Börnsen. Der Kundenansturm ist eher verhalten, möglicherweise wegen der Pandemie. „Nach dem Transport auf dem Förderband werden die Früchte gewaschen, anschließend in der Rätzmaschine mit rotierendem Schlegel an die Wand des Gefäßes geschleudert, dort von den Messern zerrissen. Die Maische wird mit fünf Bar herausgepresst“, berichtet der Fachmann. An der mobilen Mosterei erhält jeder ausschließlich den Saft der eigenen Früchte. Kubina: „Am besten wird der Saft, wenn er aus verschiedenen Fruchtsorten gepresst wird, gern auch mit einem hohen Säuregehalt, da diese sich ohnehin im Zeitablauf etwas abbaut.“

Lesen Sie auch:

100 Kilogramm Obst werden in der Maschine in etwa 15 Minuten zu Saft verarbeitet und in Behältern zu fünf Litern gefüllt. Die Kosten pro fünf Liter betragen – je nach angelieferter Menge – 4,50 bis 6,50 Euro, Behälter inklusive. Der Trester wird an den Wildhof in Kröppelshagen geliefert und dort zu Silage verarbeitet, aber auch Bauern verwenden ihn gern als Viehfutter.

Nächster Termin ist am 9. November in Allermöhe

Die nächste Möglichkeit, aus den eigenen Äpfeln, Quitten und Birnen köstlichen Saft pressen zu lassen, ist am Montag, 9. November, 10 bis 15 Uhr, auf dem Hof des Gartenbaubetriebes Roland Licht am Kurfürstendeich 30 in Allermöhe. Erreichbar ist Ulrich Kubina telefonisch unter 0178/556 39 91 oder per E-Mail an uk@apfeltage.de.