Hamburg. Wer ist Hamburgs klügster Politiker? Geht es nach der Leistung im Abitur, kann es nur einen geben. Der Ex-Schulsenator ist es nicht.
Eigentlich sollten die Gäste in der Weihnachtsfolge unserer Podcast-Reihe „Entscheider treffen Haider“ über ihre Leidenschaft für das Schreiben und über Bücher reden. Mehr zufällig ging es in dem Gespräch zwischen Bestsellerautor Stephan Schäfer und Kultursenator Carsten Brosda auch um die Schulzeit, die beide in Nordrhein-Westfalen verbracht haben.
„Ich habe mein Abitur mit der Note 3,4 gemacht, damit würde man in Bayern wahrscheinlich des Landes verwiesen“, sagte Schäfer, dessen Buch „25 letzte Sommer“ der am viertbesten verkaufte Roman des Jahres ist. „Die meisten in meiner Klasse pendelten zwischen den Noten 2,8 und 3,5. Das war völlig normal. Ich kannte bis vor Kurzem niemanden, der ein Einser-Abitur hatte. Bis ich mit Carsten Brosda über seinen Schulabschluss sprach. Wobei, er hatte kein Einser-Abi: Seine Durchschnittsnote war 0,9.“
Hamburgs klügster Politiker machte Abi mit der Note 0,7
Was schon eine unglaubliche Note wäre, die der Kultursenator aber noch nach unten korrigieren musste: „0,7 rechnerisch, aber das lassen wir mal lieber. Mein Vater sagte immer: Dir scheint die Sonne aus dem Hintern“, sagte der SPD-Politiker. Und weiter: „Ich habe nicht viel gelernt, ich habe einfach irgendwann den Code der Schule, zumindest den Code meiner Schule, entschlüsselt. Und von da an war alles einfach. Ich wollte Journalistik in Dortmund studieren, was ich auch getan habe, und dafür brauchte man einen Abi-Schnitt von 1,0.“