Hamburg. Die Organisation des Unternehmer-Ehepaars Dorit und Alexander Otto zieht Bilanz für 2024. Welche Einrichtungen gefördert wurden.

Fünf Millionen Euro – so viel haben die Hamburger Unternehmer Dorit und Alexander Otto über ihre gleichnamige Stiftung in diesem Jahr gemeinnützigen Projekten für deren Arbeit gegeben. Davon profitieren unter anderem die Arche, das Herzzentrum am UKE, die Steffi-Graf-Stiftung „Children for Tomorrow“ oder das Marienkrankenhaus. Mit der finanziellen Unterstützung wollen die Ottos das soziale Miteinander stärken, kulturelle Bildung ausbauen und die medizinische Versorgung verbessern.

In Hamburg gebe es großen Unterstützungsbedarf, sagt Dorit Otto. „Ein besonderes Anliegen ist uns die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen unterschiedlichen Alters und mit sozial-kulturellem Hintergrund sowie von Menschen mit Behinderung“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Dorit & Alexander Otto Stiftung. Daneben unterstützte das Unternehmer-Ehepaar (ECE) auch Klimaschutzmaßnahmen. „In diesem Jahr haben wir gesehen, dass der Klimawandel bedrohlich voranschreitet“, sagt Dorit Otto.

Fünf Millionen Euro für soziale Projekte – hier hat die Otto Stiftung geholfen

Die Arche betreut in Jenfeld, Billstedt und im Harburger Phoenix-Viertel jeden Tag bis zu 120 Kinder, die in Armut leben. „Vielen Eltern fehlt es an Geld für regelmäßige Mahlzeiten, Kleidung und Spielzeug“, informiert der Verein. Die Zahl armer Kinder, die auf Hilfe angewiesen seien, steigt laut der Arche. In den Hamburger Einrichtungen können die Kinder kostenlos essen, ihre Hausaufgaben in vernünftiger Umgebung machen und bekommen bei Bedarf Nachhilfe.

Im Marienkrankenhaus ermöglichen die Ottos gemeinsam mit der Stiftung Kulturglück eine Musiktherapie für Frühgeborene. Studien belegten, dass Musik eine beruhigende und stabilisierende Wirkung auf Frühchen habe. Sie entspanne, senke die Herzfrequenz und helfe bei der Entwicklung der Hirnfunktion.

1998 gründete Tennislegende Steffi Graf die Stiftung „Children for Tomorrow“ mit Sitz auf dem UKE-Gelände in Eppendorf. Hier hat Steffi Graf eine Flüchtlingsambulanz eröffnet. Die Otto Stiftung finanziert ein Projekt, mit dem von der Flucht traumatisierten Kindern regelmäßige Psychotherapien angeboten werden.

Der Verein „Freunde alter Menschen“ richtet sich vor allem an Hamburgerinnen und Hamburger, die älter sind als 75 Jahre, nicht mehr so mobil sind, aber noch zu Hause leben. Um sie vor drohender Isolation und Vereinsamung zu bewahren, organisiert der Verein Besuchspartnerschaften mit jungen Hamburgern, stellt Kontakte in der jeweiligen Nachbarschaft her und organisiert Ausflüge.

Im Mammazentrum am Krankenhaus Jerusalem werden an Brustkrebs erkrankte Frauen nach einer Chemotherapie mittels Akupunktur behandelt, um die Schmerzen zu mildern. Die Otto Stiftung unterhält dort Räumlichkeiten für die Behandlung dieser Patientinnen und übernimmt die Behandlungskosten.

Am Universitätsklinikum in Eppendorf wird ein Klinikneubau für universitäre Herz- und Gefäßmedizin hochgezogen. Die Otto Stiftung finanziert über den Förderverein Universitäres Herzzentrum den Innenausbau.

„My Ocean Challenge“ nennen Extremsegler Boris Herrmann und dessen Frau Birte Lorenzen ein Projekt zum Klimaschutz. Das Paar versucht damit, Kinder weltweit für den Klimaschutz zu begeistern.

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Daneben profitierten der sozial-diakonische Verein JesusCenter im Schanzenviertel, der Hamburger Knabenchor, der WWF (Umweltschutz) und das Jane Goodall Institute (Artenschutz). Alexander und Dorit Otto hatten ihre Stiftung 2011 gegründet. Seither haben sie soziale, kulturelle oder medizinische Projekte mit rund 40 Millionen Euro gefördert.