Thema: Gewalt gegen Frauen +++ Hightech-Waffen gegen Putin +++ Strafe wegen Weihnachtsbaum
Unerträglich
19.11.: Häusliche Gewalt: Warum es für Frauen immer gefährlicher wird
Straftaten gegen Frauen, weil sie Frauen sind, sind ohnehin scharf zu verurteilen, ein Anstieg entsprechender Straftaten ist umso erschreckender. Letztes Jahr musste man bedauerlicherweise im Abendblatt lesen, dass die für entsprechende männliche Täter vorgesehene Fußfessel in Hamburg in vier Jahren nur einmal zum Einsatz kam. Dieses Instrument zur elektronischen Überwachung von (potenziellen) Tätern sollte jedoch häufiger genutzt werden. Es würde (zukünftig) präventiv wirken und Tätern ein eindeutiges Signal senden. Auch auf anderen Feldern muss die Politik nachsteuern. So muss bspw. der Antrag auf ein Annäherungsverbot in der Regel alle sechs Monate verlängert werden. Zu all den Ängsten und dem Schmerz der betroffenen Frauen, die ihnen Täter, bspw. Stalker, antaten, kommen noch unnötige bürokratische Hürden hinzu. Es spricht nichts dagegen, dass ein Antrag auf Annäherungs- oder Kontaktverbot bereits beim ersten Mal für Jahre ausgesprochen wird. Ich hörte in meinem Umfeld von einem Fall, wo der Stalker einen Tag nach Ablauf des Verbots wieder einen unerwünschten Kontakt aufnahm. Unerträglich.
Reiner Gorning
Zeichen setzen
Unglaublich – in unserer ‚über‘-zivilisierten Welt passiert es immer wieder: Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Frauen sind in diesem Land nicht sicher. Es ist an der Zeit, dass wir in Deutschland ein klares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen setzen, viel zu lange schon wird bei diesem Thema weggeschaut. Die UN-Kampagne ‚Orange the World‘ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: Vom internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, setzen engagierte Frauen mit der Farbe Orange ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, auch in Hamburg. Es wäre gut, wenn sich viele Hamburger und Hamburgerinnen der UN-Kampagne anschließen würden. Aber nicht nur während der 16 Orange Days sollten wir uns aktiv gegen jede Form von Gewalt einsetzen, sondern 365 Tage in jedem Jahr, damit alle Frauen und Mädchen in Sicherheit leben können.
Elfi Grefe
Ex-Politiker nerven
19.11.: Ex-Minister: „SPD braucht einen Neuanfang mit Boris Pistorius“
Da sind sie wieder alle. Jetzt Andreas Breitner, aber auch Sigmar Gabriel und wer sich sonst noch alles im politischen Ruhestand befindet. Und es zeigt sich wieder – die größten Gegner in der „Heidemörderpartei“ sind in den eigenen Reihen. Warum glauben diese Leute eigentlich, dass die Welt auf ihre Absonderungen angewiesen ist? Diese Ex-Politiker nerven. Gabriel, Dohnanyi und auch Bosbach und einige andere. Dabei haben sie selbst wahrscheinlich auch nicht viel erreicht, um in die Geschichte einzugehen. Wie wohltuend, dass die wirklich „Großen“ wie Helmut Schmidt oder Angela Merkel nicht das Bedürfnis hatten bzw. haben, sich zur Tagespolitik zu äußern. Die FDP steht nach wie vor hinter Lindner, und die SPD verspielt mit ihren Wichtigtuern ihre letzten Wahlchancen. Ich wünschte mir in solchen Situationen mehr ausgeschiedene Politiker, die sich das Motto „einfach mal die Fresse halten“ zu Herzen nehmen!
Rüdiger Wendt
Erkennt den Abgrund nicht
Als Bundeskanzler sieht man sich einer erheblichen Fallhöhe ausgesetzt. Schwindelerregend wird es dann, wenn so gut wie gar nichts mehr gelingt. Der preußische Offizier brauchte neben exzellenten Fähigkeiten vor allem auch ‚Fortune‘. Sowohl an Ersterem als auch Letzterem mangelt es Olaf Scholz leider. Mag seine Sachkompetenz hinreichend sein, schon in Hamburg kam es zu folgenreichen Fehleinschätzungen, so unterliegt vor allem seine kommunikative Kompetenz erheblichen Einschränkungen. Im Wesentlichen zeigt sich emotional eine frappante Ausdruckslosigkeit und ein Mangel an Varianz, die in der Bevölkerung immer wieder Ratlosigkeit auslösen. Gefährlich wird es für ihn jetzt, wo er nicht in der Lage scheint zu erkennen, dass er am Abgrund steht. Sollte er in seiner Verblendung weiterhin daran glauben, dass er noch der richtige Kandidat ist, wird sein Sturz unvermeidlich, aber nicht tragisch sein, denn es gibt inzwischen reichlich Stimmen, die ihm von einer Kandidatur abraten. Einzig ein „Pistorius, übernehmen Sie“ könnte ihm noch die verdiente politische und menschliche Achtung erhalten.
Dr. Ava Baldursdóttir
Scholz schon lieber
Zwei Kanzler hat die SPD bereits verschlissen. Helmut Schmidt wegen des Nato-Nachrüstungsbeschlusses, der uns jahrzehntelang Frieden gebracht hat, und Gerhard Schröder, der mit seiner erfolgreichen Sozialreform Deutschland wieder wirtschaftlich nach vorne brachte. Jetzt ist also der 3. Kanzler zum Abschuss freigegeben, weil die SPD meint, mit ihm die Wahl nicht gewinnen zu können. Geht es ihr noch um das Land? Den Kandidaten für einen Wahlsieg müsste sich die SPD wohl selber backen können. Da ist mir ein erfahrener Vizekanzler Scholz schon lieber und besser für Deutschland.
Sonja Diekmann
Russisch Roulette
18.11.: ATACMS: Diese Hightech-Waffe soll Putin das Fürchten lehren
Ein abgewählter US-Präsident gibt Raketen auf Russland frei. Sein Abschiedsfeuerwerk für Europa? Und wir sind natürlich mittendrin. Das nennt man wohl „Russisch Roulette“, nur dass von den sechs Kammern des Revolvers an unserer Schläfe nicht nur eine geladen ist, sondern fünf. Aber wir haben ja eine Warn-App und Schutzräume für die Regierung. Das muss reichen.
Klaus Landahl
Biden erlaubt der Ukraine Russland mit Atacms im Hinterland zu beschießen. Obama hat IS stark gemacht gegen Syrien. Die Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Amerika weit weg. In den 1950er-Jahren sagte ein russischer Monteur: Wir haben den Krieg gewonnen, wir haben nichts gegen Deutschland, solltet ihr uns jemals angreifen, gibt es Deutschland nicht mehr. Taurus erreicht Moskau. Baerbock hat Russland den Krieg erklärt. Vielleicht geht Putin darauf ein.
Günther Rosinski
Nicht besonders auffällig
20.11.: Jochen Gaugele: „Pistorius? Nur eine Projektionsfläche“
Bereits in Niedersachsen fiel Pistorius als Minister für Inneres und Sport nicht auf, die Partnerschaft mit der Exfrau von Bundeskanzler Schröder war das Auffallendste in dieser Zeit. Selbst in den Fragestunden des Bundestags gerieten seine Antworten mehr nüchtern als brillant. Vielleicht sollte man die Umfragen zukünftig nach den beliebtesten Politikern mehr mit Fragen des Wahlgrunds unterfüttern. So haben sie doch mehr das Image, dass besser aussehende sympathisch eingestuft werden (siehe Wahl Kiesinger - König Silberlocke). Da kann der Scholzomat natürlich nicht mithalten.
Norbert Herzberg
Wo führt das noch hin?
9.11.: 3000 Euro Strafe wegen Weihnachtsbaum – Gärtner ist fassungslos
Jetzt wird in der Kita schon entschieden, wohin sich unsere Kultur und Bräuche entwickeln? Kein gespendeter Weihnachtsbaum wird akzeptiert und der Spender dafür mit 3000 € Bußgeld bestraft, weil er einen Hausfriedensbruch begangen hat? Was ist das für eine Kitaleitung, die Anzeige erstattet, und eine Rechtsprechung? Religionsfreiheit in allen Ehren, aber das geht zu weit. Demnächst werden die Weihnachtsmärkte und die Weihnachtsbeleuchtung verboten, weil zugezogene Menschen aus einem anderen Kulturkreis in unser Land kommen?
Thomas Fetzberger
19.11.: Mutter (34) in der HafenCity getötet – Lkw-Fahrer schrie und weinte
Zu viele Baustellen
Der Fall zeigt eindeutig: Es gibt zu viele Baustellen in Hamburg, die zudem noch unter Verkehrsgefährdung eingerichtet werden. Wer wird denn dafür haftbar gemacht, dass Abbieger auch über Radwege fahren dürfen? Der Fahrradsenator Tjarks? Und wenn es denn schon nicht anders geht: Warum werden solche Straßenbereiche nicht für große Lkw gesperrt? Da sind wohl echte „Experten“ am Werk.
Jörg Ökonomou
Wozu diese Hektik?
19.11.: Tschentscher begrüßt Flugzeugträger: „Starkes Zeichen“ gen Osten
Große Enttäuschung für Schaulustige, die einen stolzen Flugzeugträger im Hamburger Hafen gern besichtigen würden. Die Barkassen zogen ihn aus dem Blickfeld, weil der Besuch einer abgeschirmten Nato-Übung dient. Das neue taktische Hauptquartier der Nato in Rostock, das unser Verteidigungsminister mit eingeweiht hat, dient der Überwachung des Ostseeraums, obwohl die Bundeswehr schon in Eckernförde einen Militärstützpunkt betreibt. Nur wenige Kilometer entfernt ist der Fliegerhorst Schleswig-Jagel. Wozu also diese militärische Hektik? Soll unser Land auf einen gefährlichen Rüstungswettlauf eingeschworen werden?
Peter Jäger
Schreiben Sie uns gerne an briefe@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, 20445 Hamburg. Von den vielen Leserbriefen, die uns erreichen, können wir nur einen kleinen Teil veröffentlichen. Teilweise müssen wir kürzen, um möglichst viele Meinungen zu veröffentlichen. Mit Ihrer Einsendung erlauben Sie uns, alle Inhalte und Ihre Kontaktdaten an die zuständigen Redakteurinnen/Redakteure und/oder an externe Autorinnen/Autoren weiterzuleiten. Sollte eine Weiterleitung Ihrer Kontaktdaten und ein Dialog mit uns nicht gewünscht sein, bitten wir um Mitteilung. Einsendungen werden sowohl in der gedruckten Ausgabe sowie den digitalen Medien vom Abendblatt veröffentlicht und geben ausschließlich die Meinung der Einsender wieder. Veröffentlichte Leserbriefe finden Sie auch auf abendblatt.de/leserbriefe.