Themen: Deutsche Umwelthilfe will die „SUV-Flut“ eindämmen +++ Neues Selbstbestimmungsgesetz +++ Zahl der privaten Pkw sinkt

An Rücksicht appellieren

1. November: Bald höhere Parkgebühren für SUV und Wohnmobile in Hamburg?

Warum sollte jemand, der sein Fahrzeug innerhalb der Kennzeichnungen eines Parkplatzes abstellt, höhere Gebühren zahlen? Weil er/sie ein SUV fährt? Hurra, ein neues/altes Feindbild und auf sie mit Gebrüll! Wie wäre es denn, wenn die Moralapostel der Deutschen Umwelthilfe angesichts des knappen Platzes in den Städten mal an Anstand und Rücksicht appellieren würden? Ich sehe jeden Tag Fahrzeuge aller Größen – vom Smart bis zum SUV –, die so geparkt werden, dass sie letztlich zwei Parkplätze blockieren, übrigens auf Flächen mit Parkplatzkennzeichnung und Parkstreifen ohne Einzelkennzeichnung. Frei nach dem Motto „Ich war zuerst da und möchte später bequem und ohne zu kurbeln wieder ausparken“ werden Fahrzeuge abgestellt, als sei ihr(e) Fahrer(in) alleine auf der Welt. Davon abgesehen stehen die allermeisten SUV auf einer Plattform, auf der auch andere Modelle der Automarke stehen. Flächenmäßig macht es dann also keinen Unterschied, ob da ein SUV oder eine Limousine steht. Die Deutsche Umwelthilfe macht es sich viel zu einfach. So was kann ich nicht ernst nehmen und die Hamburger Verkehrsbehörde hoffentlich auch nicht.

Tilman Stein

Wohnmobile stören

Die Hetze der privaten DUH geht mir schon seit Langem auf den Zeiger. Es handelt sich hier um einen rein privaten Verein, der sich einen rechtlichen Anschein gibt. Die Durchschnittslänge der sog. SUVs beträgt zwischen 4,40 und 4,70 Metern, passt also auf jeden normalen Parkplatz. Jeder VW-Bulli ist länger! Mein 30 Jahre alter Volvo hat eine Länge von 4,72 Metern. Würde der auch darunterfallen? Reine Ideologie, die da betrieben wird. Gott sei Dank wohne ich außerhalb Hamburgs und habe auf meinem Grundstück Platz für zwei Fahrzeuge. Die DUH sollte mehr die fahrbaren Toiletten (Wohnmobile) ins Visier nehmen, die monatelang Parkplätze okkupieren. Die sind ein richtiges Ärgernis. Paris ist in keiner Weise ein Vorbild in diesem Bezug.

 Bernd Lange

Zahlen nicht stimmig

Wie man liest, ist die Deutsche Umwelthilfe hier sehr engagiert. Nun würde ich mir doch mehr Sachlichkeit wünschen. Wenn man den Artikel genau liest, wird mit Zahlen und Statistiken argumentiert, welche sich aber so nicht verwenden lassen. Die Begriffe SUV und Geländewagen sind zu pauschal, auch die Differenzierung nach Größe und Schwere ist unzureichend. Wenn von 40 Prozent Anteil an SUV gesprochen wird, zum Ende des Artikels dann aber eine Länge größer fünf Meter zu Grunde gelegt wird, so müsste dann bei den SUVs der Marktführer, der VW Tiguan, mit seinen max. 4,95 Metern davon abgezogen werden. Er gilt zwar als SUV, ist aber eben nicht länger als ein VW Passat. Und dieser Punkt ist auch auf weitere Hersteller anzuwenden. Wenn schon mit Zahlen und Statistiken als Begründung für Maßnahmen geworben werden soll, sollten die Zahlen dann auch stimmig sein. Hauptsächlich meint man wohl die amerikanischen RAM, welche für unsere Verhältnisse überbreit und überlang sind. Dann kommt man aber nicht auf 40 Prozent Marktanteil, wohl nur 5 Prozent. Und damit nur eine kleine Minderheit. 

Carsten Schulze 

Ungeheuerlich

30. Oktober: Hunderte Hamburger wollen Geschlecht ändern

Gern würde ich die prozentuale Verteilung wissen, also ob mehr Männer oder mehr Frauen eine Änderung ihres Namens und Geschlechtseintrages beantragt haben. Ich vermute, mehr Männer … Nicht umsonst haben zahlreiche Frauenverbände auf die Problematik dieser Gesetzesänderung hingewiesen, können sich jetzt (biologische) Männer als Frauen „ausgeben“. Dieses bedeutet Zugang zu geschützten Fraueneinrichtungen, vielleicht sogar den Wechsel innerhalb einer Haftanstalt, statt einer Unterbringung im Männerzelltrakt jetzt bei den Frauen? Seit wann ist eine „gefühlte“ sexuelle Identität Grundlage einer juristischen Person?! Trepoll hat völlig recht mit seinen Einwänden, wie denn eine gesuchte Person (z. B. per Haftbefehl) nach Änderung von Namen und Geschlecht (!) gefunden werden soll. „Diese Fragen müsse die Ampelregierung umgehend klären“, fordert er. Nichts mehr wird die Ampel klären! Dieses hätte im Vorfeld der Gesetzesänderung geklärt werden müssen. Diese Gesetzesänderung ist ungeheuerlich!

Ulrike Schadow-Jäger
Ärztliche Psychotherapeutin

Des Denkmals nicht würdig

29. Oktober: Shiso Burger im Hindenburghaus schon wieder dicht

Betritt man zurzeit die Eingangshalle des 1909 von Hiller & Kuhlmann als Hotel gebauten und jetzt als Kontorhaus genutzten Hindenburghauses (das unter Denkmalschutz steht), so glaubt man zunächst seinen Augen nicht, welche Folge der in den vergangenen Monaten durchgeführten aufwendigen Sanierung des Hauses dort zu sehen ist. Die Holzverkleidung der wunderbar eleganten Eingangshalle ist in weiten Teilen grauenvoll schwarz übermalt worden! Nach den Hinweisen einiger Besucher hat das Hamburger Denkmalschutzamt die Maßnahmen im September gestoppt, da „die schwarze Farbgebung natürlich nicht im Sinne des Denkmals ist“. Das Amt will „den Schaden begutachten und dann das weitere Vorgehen beraten“. Es ist sehr zu hoffen, dass sich der ursprüngliche Zustand dieser an „alt-hamburgische Bürgerhaus-Dielen“ (H. Hipp) erinnernden Halle wieder angemessen herstellen lässt!

Jörg Beleites

Trauerspiel

28. Oktober: Scholz will weniger Theater

Es ist ein einziges Trauerspiel, das unsere Regierung mit diesem Theater den Bürgern vorspielt. Das soll also die von Herrn Scholz versprochene Zeitenwende sein? Für mich ist es absolutes Drama, das kein Ende findet, es sei denn, die Ampel-Regierung tritt ab, bevor der Vorhang gänzlich fällt. Bei diesem Drama hat doch bereits das Publikum, sprich der Bürger, schon während der Pause das Theater verlassen. Die Ampel spielt eigentlich nur noch für sich und vor leerem Saal. Dieses grausame Theater sollte umgehend beendet werden und die Bühne frei sein für Neuwahlen, damit noch etwas von Deutschland übrig bleibt.

Ingrid Kallbach

Pendler berücksichtigen

26. Oktober: Immer weniger private Autos auf Hamburgs Straßen?

Mit Interesse habe ich den Artikel vom Samstag über die Zahl der Fahrzeuge auf Hamburgs Straßen gelesen. Alleine die Zahlen der in Hamburg zugelassenen Fahrzeuge sind erschreckend.  Was leider vom Senat bei der Analyse nicht beachtet wird, ist die Menge der Kfz, die durch Pendler oder gerade auch Dienstwagen hier in Hamburg unterwegs sind. Gestern habe ich in Winterhude aus reinem Interesse einmal die Fahrzeuge gezählt, nachts um 22.00 Uhr, die in einer Straße standen. Von 85 Fahrzeugen waren 27 mit auswärtigem Kennzeichen, aus Schleswig-Holstein, Niedersachen, Baden-Württemberg usw. Ein ähnliches Verhältnis ergab sich um die Zeit im Maienweg, rund um den Schlump und den Hallerplatz, auch auf der Rathenaustraße, die durch die vielen Autos auf einer Spur inzwischen zur Einbahnstraße geworden ist.  Bei einem Verhältnis von drei zu eins wären zusätzlich zu den 810.000 in Hamburg angemeldeten Fahrzeugen noch 270.000 Autos geparkt oder im Verkehr unterwegs. Selbst bei 20 Prozent auswärtigen Fahrzeugen wäre die zusätzliche Belastung in Hamburg enorm. Auch die Verdichtung in vielen Stadtteilen führt dazu, dass mehr Autos in die Straßen kommen. Wo vorher ein Auto vor einem Einfamilienhaus parkte, stehen heute vier oder fünf, weil auf demselben Platz fünf Parteien wohnen und auf dem Grundstück keine Parkplätze geschaffen wurden. Vielleicht wäre das mal einen ausführlichen Bericht wert?

Michael Pauli

Energisch vorantreiben

23. Oktober: Champagner aus der Leitung

Die Zweifel am grünen Wasserstoff mögen wegen der teuren Herstellung und deshalb dessen heutiger eingeschränkter wirtschaftlicher Nutzung nur für wenige Industrien möglich sein. Das noch teure und umständliche Herstellungsverfahren wird aber sicher, wie die Vergangenheit bewiesen hat, eines Tages die allgemeine Verwendung von Wasserstoff möglich machen. Benzin und Diesel musste man einstens nach der Erfindung des Benzin- und Dieselmotors noch zu deren Betrieb literweise in der Apotheke kaufen. Wenn sich also die Politik endlich zukunftsweisend dazu aufraffen könnte, im Sinne der Umwelt die Entwicklung von Energieträgern wie Wasserstoff energisch voranzutreiben, werden sich bald, wie die Vergangenheit bewiesen hat, als Nebenprodukt sich einfacher herzustellende Energieträger finden lassen. Vom Petroleumlämpchen zum hochwertigen Superbenzin.

Gotthard Kalkbrenner 

Aufrüttelnde Taten

22. Oktober: Gefängnis, Bürgergeld, Hass: Miriam Meyer riskiert alles fürs Klima

Mit großem Verständnis für Miriam Meyer, aber auch mit großem Unverständnis für die Justiz habe ich den Artikel gelesen. Dem informierten Bürger ist schon seit vielen Jahren bekannt, in welche Klimakatastrophe die uns nachfolgenden Generationen schlittern werden, durch jahrzehntelanges Nichtstun im Hinblick auf beispielsweise CO2-Vermeidung durch Politik und Gesellschaft Der Weltklimarat IPCC, im Jahr 1988 gegründet, warnt seither in wiederkehrenden Meldungen die Weltgemeinschaft vor einer sich anbahnenden Klimakatastrophe. Wie weithin bekannt, war Angela Merkel in den Jahren 1994–1998 Umweltministerin im Kabinett von Helmut Kohl. So hat sie auch wie ihr Vorgänger Klaus Töpfer schon von den damals bekannten zu erwartenden dramatischen Umwelt- und Klimaproblemen erfahren. Wie konnte sie als promovierte Physikerin in ihrer Kanzlerschaft von November 2005 bis Dezember 2021, weiterhin an der fossilen CO2-lastigen Energieerzeugung festhalten und keine Entscheidung zum Ausstieg aus derselben befördern? Sie hat im Gegenteil dazu die Steigerung des Imports von fossilen Energieträgern, gerade aus Russland, geschehen lassen. Überdies stellt ganz aktuell der „Economist“ Merkels Kanzlerschaft ein sehr schlechtes Zeugnis aus. Für ihre „Leistungen“ wurde sie am 17. April 2023 von Bundespräsident Steinmeier mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet. Miriam Meyer wird für ihre aufrüttelnden Taten keine Ehrungen erfahren.

 Dieter Möller

Respekt und Anerkennung!

Eines steht fest: Niemand wird in Zukunft sagen können „Davon habe ich nichts gewusst!“. Über die seit Jahren zunehmenden Klimakatastrophen weltweit wird ständig berichtet und vor ihnen gewarnt. Der Klimaaktivistin Frau Miriam Meyer gebührt mein größter Respekt und tiefste Anerkennung. Setzt sie sich nicht für uns alle und insbesondere für unserer Kinder und Enkelkinder ein? Die rücksichtslose Ausbeutung der Natur und unser Lebensstil tragen ganz erheblich zur Erderwärmung und damit zur Klimakrise bei. Warum also so viel Hass und strengste gerichtliche Verfolgung? Das kann doch nur von Menschen kommen, die für ein „Weiter so!“ ohne Rücksicht auf folgende Generationen stehen oder? Vielleicht schämt sich die große Mehrheit der Gesellschaft sogar für ihre bequeme Passivität? Bravo Miriam Meyer! Mögen viele Ihrem Beispiel folgen!

Harald Vieth

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