Themen: Fahrradfahren auf der Straße +++ Umstrittene Planung für Neubaugebiet in Langenhorn +++ Airlines streichen Flüge ab Hamburg

Eindeutiger Sachverhalt

14. Oktober: Polizei stoppt ADFC-Sprecher – zu Unrecht

Wofür die Polizei in diesem Fall einen längeren Prüfzeitraum benötigt, erschließt sich aus dem Artikel nicht. Denn der Sachverhalt erscheint völlig eindeutig: Wenn für den Radweg keine Benutzungspflicht angeordnet ist, dann haben Radfahrende nicht nur das Recht, die Fahrbahn zu benutzen, sondern sie gehören im Regelfall auch dorthin. Es ist schlimm genug, dass zahlreiche Autofahrende dies nicht respektieren und die Radler mit nötigendem Verhalten drangsalieren. Aber es ist erschütternd, wenn gleich drei Hamburger Polizeibeamte in einem Einsatzwagen die seit einem Vierteljahrhundert geltenden Verkehrsregeln nicht kennen und sich infolgedessen als Rowdys gebären. Hier sind dringend Schulungen und vermehrte öffentliche Aufklärung erforderlich.

Dr. Joachim Lohse
Senator a. D.

Kein gutes Beispiel

Ist die Polizei in diesem Fall über das Ziel hinausgeschossen? Hierüber wird sicherlich noch zu reden sein. Unabhängig davon bleibt es mir unverständlich, warum Herr Lau nicht den Radweg benutzt hat. Er ist der Sprecher des ADFC, der keine Gelegenheit auslässt, um für die Rechte der Radfahrer zu kämpfen. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht dabei die immer wiederkehrende Forderung, dass das Radwegenetz ausgebaut werden muss, zur Gefahrenabwehr und um den Radverkehr generell zu fördern. Warum musste also Herr Lau auf der Fahrbahn fahren, die man sich mit dem Pkw-Verkehr teilen muss? Ich sehe darin nur ein Verhalten, das vielerorts zu beobachten ist. Radfahrer fahren teils zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn statt auf dem Radweg, um den Autoverkehr bewusst zu behindern. Ich hätte von Herrn Lau erwartet, dass er mit gutem Beispiel vorangeht und die Radwege nutzt, für die er sich im Rahnen seiner Lobbyarbeit starkmacht. Sich mit der Polizei anzulegen war sicherlich sein gutes Recht, ist aber auch ein Hinweis auf die Scheinheiligkeit seiner verkehrspolitischen Haltung.

Günter Dorigoni

Der Klügere gibt nach

Die ständige Rechthaberei des ADFC, ob auf dem Radweg gefahren werden muss oder nicht, das beweist für mich, dass dort keinerlei Sicherheitsbewusstsein vorhanden ist. Im Sinne der Prävention ist das Fahren auf dem Radweg meistens sicherer als mittig auf der Straße, so wie Herr Lau dort auf dem Bild im HA u. a am 12. und 14.10.2014. fährt. Außerdem ist er kein Vorbild für andere Radfahrer, da er ohne Helm unterwegs ist, auf einem regennassen Kopfsteinpflaster fährt und außerdem noch dunkle Kleidung trägt. Somit ist er für andere Verkehrsteilnehmer auch noch schlecht erkennbar, d. h. für mich bedeutet es, recht haben allein ist keine Sicherheit im öffentlichen Straßenverkehr – der Klügere gibt nach und fährt lieber sicher auf dem Radweg, ohne auf sein Recht zu pochen, und das alles nach dem Motto: Auf seinem Grabstein steht „Er hatte Vorfahrt!“.

H. Jürgen Hoormann, Moderator für Verkehrssicherheit
für Senioren beim ACE und DVR

Richtig gehandelt

Dirk Lau, seines Zeichens Sprecher vom ADFC Hamburg, ist ja bestens bekannt für seine absolut kompromisslosen Forderungen für ein Radfahrerparadies zulasten des übrigen Straßenverkehrs in Hamburg. Auch wenn er an der Helgoländer Straße den vorhandenen guten Radweg nicht zwingend nutzen musste: Warum hat er ihn dann nicht benutzt und behinderte damit andere Verkehrsteilnehmer? Die Polizei hat aus meiner Sicht spontan richtig gehandelt. 

Michael Björnson

Machen Sie bitte weiter

14. Oktober: Dr. Riedl warnt: „Pommes erhöhen das Risiko für Depressionen“

Wird es wieder einen Aufschrei geben in der Art: Nachdem Dr. Riedl mir mein Gläschen Rotwein verwehren will, nimmt er uns jetzt auch die leckeren Pommes vom Teller? Lieber Herr Dr. Riedl, werden Sie nicht müde, die Leserschaft weiterhin über die immense Bedeutung einer gesundheitsfördernden Ernährung aufzuklären, mit der man beispielsweise oftmals die Entstehung diverser Krankheiten oder eine Reduktion von Medikamenten bewirken kann. Gelegentlich vermisse ich feine, aber wichtige Ergänzungen wie z. B. bei denr für die Psyche günstigen Lebensmitteln. Mandeln fehlen hier, denn sie sind keine „Nüsse“. Auch ausgewählte Ölsaaten und -kerne gehören in die Aufzählung. Ihre Empfehlung, (täglich?) fettreichen Fisch zu essen, ist ein zweischneidiges Schwert. Probleme wie die gravierende Belastung mit (Methyl-)Quecksilber und anderen Schadstoffen in Fisch und Meeresfrüchten sollten unbedingt bedacht werden. Ebenso die weitreichende Überfischung der Meere, verbunden mit teils unerträglichen „Nebenwirkungen“. So bleibt für die optimale Versorgung mit den vorrangigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA als einzige und beste Quelle im Grunde nur das spezielle Mikro-Algenöl, das i. d. R. schadstofffrei ist. Leinöl enthält nicht die wertvollen Eicosapentaen- und Docosahexaensäuren, die unser Körper auch als Entzündungshemmer und für die Psyche dringend benötigt, sondern nur Alpha-Linolensäure. Diese wird zumeist nicht in der gewünschten Art und Menge in EPA und DHA umgewandelt. Trotz gelegentlich kritischer Anmerkungen sollte uns die Rubrik mit Dr. Riedel unbedingt erhalten bleiben.

Ilma Faber-Schott

Ideen-los

13. Oktober: Viel Grün, Innenhöfe: So könnten die Diekmoor-Wohnungen aussehen

Traurig, was hier geschieht! Das Diekmoor und Kleingärten werden für Wohnungen geopfert, und Preise werden verliehen für den besten Architekten-Entwurf, und das Ganze unter der Federführung eines grünen Bezirksamtsleiters. Der prämierte Entwurf ist immer das Gleiche wie immer, Lego-Häuser, aufgepeppt mit etwas Grün und Bäumen. Immer das Gleiche wird aus der Schublade gezogen und als neu verkauft.  Ein Moor wird dem Wohnungsbau geopfert. Traurig, wo bleibt hier der grüne Umweltgedanke?

Ingrid Kallbach

Was ist daran noch „grün“?

Ich habe die Grünen einmal gewählt, weil es für mich um den Erhalt von Natur geht. Aber der angeblich grüne Bezirksamtsleiter Werner-Boelz hat wieder einmal gezeigt, wie „grüne“ Politik in Hamburg aussieht : Bürgerbeteiligungen verhindern, Bäume zugunsten von Fahrradwegen abholzen, ökologisch wertvolle Gebiete für Bebauung vernichten und Bodenverdichtung weiterbetreiben. Was ist daran noch „grün“? Es gibt Alternativen, Wohnungsbau zu betreiben, ohne Landschaftsschutzgebiete umzuwidmen und Naturräume zu zerstören, vor allem auch angesichts des Klimawandels.

Dietlind Thiessen 

Nachbessern

12. Oktober: Nach Ryanair streicht auch Eurowings 1000 Flüge für Hamburg

Erstaunlich, dass der Billigflieger aus Hamburgs Dorfflughafen weggeht. Gibt es doch kaum internationale Verbindungen. Will der Hamburger nach New York oder Los Angeles fliegen, muss er nach München oder Frankfurt, statt dass die Münchner oder Frankfurter nach Hamburg kommen. Hier sollte der Flughafen dringend nachbessern, statt sich um einen neuen Billigflieger zu bemühen.

Dr. Gunter Alfke

Nicht teuer genug

Ich wundere mich immer wieder. Das Klima spielt verrückt. Wir haben flutartigen Regen, Stürme, immer öfter große Hitzeperioden, die Meere werden zu warm etc. etc. Wir wollen das Klima retten, die Emissionen sollen runter. Alarmrufe und Hilfeschreie, was uns bevorsteht, wenn wir uns jetzt nicht anstrengen. Aber sobald es an die konkrete Lebensrealität der Menschen geht, ist jeder Wille, die Umwelt zu schonen, dahin. Theorie und Praxis weichen da stark voneinander ab. Der Billigflug nach Malle muss dann doch sein. Und der Flieger geht ja auch ohne mich. Also bringt es nichts, wenn ich jetzt der Umwelt wegen verzichte. Ganz ehrlich, das Fliegen müsste wesentlich teurer sein. Und Billigflieger gehören abgeschafft. Wir sollten uns ganz ehrlich fragen, was wir eigentlich wollen. Unseren Kindern eine lebenswerte Erde hinterlassen jedenfalls nicht. 

Stephanie Haddenga

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