Themen: Ärzte verlangen Strafgebühr für verpasste Termine +++ Zahl der E-Scooter-Unfälle steigt +++ Neue Pläne Veloroute in Lurup
Patient muss zahlen
Ich habe kein Verständnis dafür, wenn die Kassenärztliche Bundesvereinigung von den Krankenkassen Strafzahlungen für Patienten fordert, wenn diese unentschuldigt Arzttermine nicht nutzen. Es ist in der Tat für Praxen ärgerlich, wenn Patienten Termine buchen und diese dann gedankenlos einfach verstreichen lassen. Warum aber soll ich als Kassenpatient über meine Kassenbeiträge dieses Ärgernis mitfinanzieren? Meines Erachtens ist es aber vom Spitzenverband Bund der Krankenkassen auch nicht unbedingt zielführend, mit dem Blick auf die Digitalisierung den Praxen anheimzustellen, sich besser zu organisieren. Verursacher ist zunächst der Patient selbst. Er ist für seine Nachlässigkeit und die daraus entstehenden Unannehmlichkeiten beim Arzt selbst verantwortlich. Insofern ist es völlig gerechtfertigt, wenn Praxen sich mit dem Gedanken befassen, auf diese Respektlosigkeit in Form einer angemessenen Strafgebühr zu reagieren. Es sollte ruhig mal darüber nachgedacht werden, nicht jede Unsitte eines Wohlstandbürgers für ihn entlastend durch komplizierte Verfahren Dritter zu kompensieren.
Helmut Eidenmüller
Gebühr für lange Wartezeit
Dann möchte ich für jede Minute Wartezeitüberschreitung trotz Termins ein Euro vergütet bekommen!
Gerhard Schröder, Hamburg-Lurup
Schlecht organisiert
Ich begrüße die Forderung der Ärzte, eine „Strafgebühr“ für Terminversäumnisse einzuführen. Durch solches Verhalten werden unnötigerweise knappe Ressourcen vergeudet, einmal ganz abgesehen davon, dass sich ein solches Verhalten einfach nicht gehört. Nicht nachvollziehen kann ich aber, dass die Krankenkasse die Gebühr zahlen sollen. Nicht die Krankenkasse ist schuld, sondern der Patient. Da wollen die Ärzte ganz offensichtlich das Inkasso-Problem auf die Kassen abwälzen. Weiterhin müssen die Ärzte es dem Patienten natürlich auch ermöglichen, Termine ohne großen Aufwand absagen zu können. Da müssen einige Ärzte leider noch Hausaufgaben machen: So wollte ich in der letzten Woche bei einem Facharzt einen Termin machen und rief an zwei aufeinander folgenden Tagen insgesamt achtmal an. Nach jeweils mehr als zehnmal klingeln ertönte dann das Besetztzeichen. Ein Anrufbeantworter war ganz offensichtlich nicht geschaltet. Letztlich habe ich die Praxis persönlich aufgesucht, um den Termin zu machen. Diesen Aufwand werde ich mit Gewissheit nicht treiben, sollte ich den Termin absagen müssen.
Stefan Bohn
Arzttermine sind rar
Arzttermine sind rar, weil die Praxen überfüllt sind. 30 Minuten Wartezeit beim Hausarzt und 60 bis 90 Minuten beim Facharzt sind doch die Regel für Kassenpatienten. Der Arzt hat sicherlich keine Leerzeit, wenn ein Patient nicht kommt. „Der Nächste bitte“ freut sich über zehn Minuten früher. Der Aufwand für Strafzahlungen erhöht unnötig weiter die Krankenkassenbeiträge. Patienten fordern auch keine Strafzahlungen von den Ärzten für oft kostspielige lange Wartezeiten. Also, lieber Herr Andreas Gassen, stellen Sie dieses Vorhaben wieder ein.
Günter Burtack, Hamburg
Drei Stunden warten
Ich bin selbst jahrelang als Arzthelferin tätig gewesen und kann nachvollziehen, wie ärgerlich und kostenaufwändig es ist, wenn Arzttermine nicht eingehalten werden. Trotzdem muss ich anmerken, dass es ebenfalls sehr ärgerlich ist, wenn ich als Patient trotz festen Termins zwischen einer und drei Stunden warten muss. Dadurch können auch beim Patienten Anschlusstermine oft nicht eingehalten werden. So ist es mir jüngst ergangen. Fester Termin beim Orthopäden, drei Stunden Wartezeit. Keine Erklärung oder gar Entschuldigung. Auch dies ist nicht in Ordnung.
Astrid Jacke
Scooter sind zu schnell
Immer wieder wird von E-Scooter-Unfällen berichtet. Warum eigentlich kommt denn niemand auf die Idee, dass die Scooter viel zu schnell unterwegs sind. Das Halbieren der Geschwindigkeit würde immer noch Sinn machen, einen E-Scooter zu nutzen. Bevor man sie ganz verbietet, sollte man es zumindest versuchen. Denn Sinn machen, gerade auch für ältere Nutzer, die Scooter in jedem Fall!
Helmut Litzenberger
Engagement lohnt sich
Auf einem kurzen Teilabschnitt der Veloroute 14 konnten dank der aufmerksamen Luruper Bürger fast die Hälfte der zu fällenden Bäume gerettet werden und das ohne große Beeinträchtigungen der vorliegenden Pläne. Möglich war dies letztlich nur, nachdem die unserem Beirat angeschlossenen und von unserem Gegenentwurf überzeugten, aus unterschiedlichen Reihen stammenden Politiker wussten, wie man durch einen Eilantrag an den Bezirk, die bereits anlaufenden Maßnahmen stoppen konnte. Tausend Dank dafür! Viel Vorarbeit hat dazu beigetragen, diese Maßnahme durchzusetzen, zeigt aber, dass für ihren Stadtteil engagierte Bürger sehr wohl gehört werden. Ich hoffe daher, dass dieser konkrete Fall manchem, der sich sagt, man könne ja doch nichts ändern, aufhorchen lässt und sich in Zukunft einbringt, wenn Verbesserungen möglich wären.
Dr. Monika Dahncke, Luruper Forum
Überaltert und ungerecht
Das derzeitige Rentensystem ist überaltert und ungerecht, denn heutzutage zahlt jeder Beitragszahler nicht nur für seine Renten ein, sondern auch über Steuern für die Pensionen der Beamten. Da wird schnell mal von einer Reform gesprochen, wobei nur die Erhöhung des Eintrittsalters im Gespräch ist. Es muss grundlegend eine Veränderung her, die das ganze wieder bezahlbar macht und Gleichberechtigung schafft, zum Beispiel die Rentenversicherungspflicht für alle Bürger, denn alle wollen im Alter finanziell abgesichert sein, da dürfte man auch nicht die Beamten ausschließen oder man müsste den Beamtenstatus einstellen und durch Angestelltenverhältnisse ersetzen.
Reinhard Stoelk
Mehr Projektcontrolling
31. August: „Neue Technik soll Hamburgs Straßenverkehr schneller machen“
Aus dem Interview geht hervor, dass Herr Tschentscher offenbar nicht richtig informiert ist. Bei dem in Hamburg geplanten Stadtbahnsystem handelt es sich keineswegs um ein veraltetes Stadtbahnsystem, sondern um ein hochmodernes System, wie es in vielen deutschen und europäischen Großstädten erfolgreich betrieben wird. Da der Bau eines Stadtbahnsystems erheblich weniger als der Bau einer U-Bahn kostet, kann für das gleiche Geld ein erheblich größeres Netz gebaut werden, auch sind die Eingriffe in das Straßennetz nicht so gravierend, wie beispielsweise beim Bau der U 5. Ganz abgesehen davon, dass schienengebundene Verkehrssystem im öffentlichen Verkehrsraum Privilegien genießen, die den Bussen verwehrt bleiben. Zur gleichen Zeit, als in Hamburg die Straßenbahn stillgelegt wurde, hat sich u.a. Hannover ein modernes Stadtbahnsystem zugelegt. Und noch eine Anmerkung: Der Kfz-Verkehr in Hamburg erstickt an der Vielzahl der Baustellen, davon viele, an denen nicht gearbeitet wird. Davon betroffen ist nicht nur der Pkw-Verkehr und der gewerbliche Verkehr, sondern gleichermaßen auch der ÖPNV. Die Busse bleiben im Stau stecken oder müssen große Umwege fahren. Dennoch werden immer wieder neue Baustellen eingerichtet. Und unser Bürgermeister schweigt dazu und lässt einfach gewähren. Die Lebensqualität in Hamburg hat viel verloren. Es fehlt an Priorisierung und Projektcontrolling.
Dipl.-Ing. Johannes Schneider
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