Themen: Große Debatte zur Gendersprache +++ Hausärzte in Hamburg +++ Deichstraße ein Genuss +++ Müssen konsequenter abschieben

Staatliche Sprachdiktatur

23. August: „Krieg der Sternchen – die große Debatte zur Gendersprache. Das Abendblatt hat einen Gender-Gegner und einen Sternchen-Fan zum Streitgespräch geladen. Überraschend: Sie verfolgen dasselbe Ziel“

Ich helfe beim Sammeln der Unterschriften gegen das Gendern in Schule und Verwaltung, weil ich es höchst undemokratisch finde, dass der Senat das Sammeln der Unterschriften in die Ferien gelegt hat. Meine Erfahrung bei dieser Sammlung zeigt, dass sehr wohl Druck zum Gendern auf Abhängige ausgeübt wird: So berichten Schüler und Studenten glaubhaft, dass Klassen-, Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten mit schlechten Noten bedroht werden, wenn sie nicht gegendert werden. Behördenmitarbeiter haben Angst zu unterschreiben, weil sie Nachteile für ihre Karriere befürchten. Eine Mitarbeiterin der Schulbehörde berichtete, dass sie eine mündliche Anweisung bekommen habe, bei dieser Initiative nicht zu unterschreiben. Gestern berichtete ein Polizist, dass ihm von Vorgesetzten verboten wurde, Volksinitiativen zu unterstützen, weil die Polizei neutral sein müsse. Gern unterschreiben Deutsche mit Migrationshintergrund, denn sie wissen, dass das Erlernen unserer schwierigen Sprache mit Gendersternchen noch schwieriger wird. Warum lassen wir nicht die Wahlberechtigten abstimmen, so wie von der Initiative gefordert? Das würde in Schule und Verwaltung Klarheit bringen. Privat kann ja jeder reden und schreiben, wie er möchte.

Dr. Torsten Hemker

Geschickte Propaganda

Mit seiner Aussage „Wir sind (….) ein paar Leute, denen das Thema am Herzen liegt“, bringt es Herr Hertrampf auf den Punkt. Eine kleine (vermeintliche) Elite will durch geschickte Propaganda der Mehrheit in der Bevölkerung ein Neusprech aufzwingen. George Orwell lässt grüßen.

Jürgen Lindloff

Begehren unterstützen

Das ist schon bezeichnend, dass der Senat das Volksbegehren in den Sommerferien durchführen lässt. Wäre es im Sinne des Senats, wäre ein anderer Zeitpunkt gefunden worden. Bedauerlich festzustellen, wie der Senat Demokratie versteht. Ich werde das Begehren unterstützen, da ich mehrere Beispiele kenne, die zeigen, dass Gendersprache faktisch verpflichtend ist: Mein Sohn in der Schule wird schief angeguckt, weil er nicht gendert. Mein älterer Sohn hat an der Uni seine Hausarbeit zurückbekommen, mit der Aufforderung die Ausdrucksweise entsprechend anzupassen, ansonsten müsse es Abzüge geben. Den Vogel schoss die Aussage eines Nachbarn ab, der zur Rechtschreibung seiner Tochter erklärte: „Mit der Rechtschreibung hapert es noch, aber gendern kann sie total gut!“

Chris Beckmann

Rückwärtsgewandt?

Könnte es vielleicht auch sein, dass die Initiative nicht auf die nötigen Unterschriften kommt, weil die Hamburger diese Initiative rückwärtsgewandt und völlig unnötig finden? Es nur auf die Ferien zu schieben zeugt vielleicht von fehlender Einsicht.

Astrid Madey 

Weitere Berichte wichtig

20. August: „Deichstraße – nicht nur für Touristen ein Genuss. Direkt am Nikolaifleet liegt etwas versteckt eine der schönsten Straßen der Stadt. Urlaubsflair gibt es hier reichlich, auch dank Restaurants“

Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel gelesen und bin darüber aufmerksam geworden, dass ich schon länger nicht mehr in der Deichstraße war. Das muss sich ändern. Gleichzeitig kam mir der Gedanke, dass es in Hamburg viele Straßen gibt, die von außergewöhnlicher Gastronomie geprägt sind. Ich denke dabei nur an den Eppendorfer Weg, die Osterstraße oder die Eppendorfer Landstraße. Es würde sich lohnen, über diese Standorte zu berichten und sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dabei denke ich vor allem auch an die Gäste, die Hamburg besuchen. Gastronomische Tipps sind immer gefragt und machen eine Stadt einen Schritt attraktiver. Die Handelskammer pflegte noch vor einigen Jahren in ihrer Monatszeitung für Mitglieder die Rubrik „Gastro News“, sie zu füttern war wohl dann doch irgendwann zu aufwendig. Das Hamburger Abendblatt hat dafür Herrn Rindchen, der sich jedoch nur wöchentlich auf einen Gastro-Betrieb fokussiert. Eine umfassendere Berichterstattung, wie jetzt über die Deichstraße, in loser zeitlicher Folge hätte viel Charme. Vielleicht kann sich das Hamburger Abendblatt ja dazu entschließen. Für die Leser wäre es sicherlich ein Gewinn.

Günter Dorigoni

Infrastruktur reicht aus

19. August: Kommentar: „Abschleppen als Abzocke. Gebühren steigen kräftig – zugleich fehlen Parkplätze“

Frau Jessen führt in ihrem Kommentar die beliebten und dicht besiedelten Stadtteile Hoheluft, Eimsbüttel und Ottensen an. Wer dort wohnt, braucht meiner Meinung nach überhaupt kein Auto. Dort hat man eine komplette Infrastruktur vor der Tür inklusive ÖPNV und kann seine Einkäufe etc. zu einem Großteil auch wunderbar zu Fuß erledigen. Es werden in schöner Regelmäßigkeit die zum Teil absurdesten Gründe angeführt, warum Leute unbedingt ein Auto brauchen. Was mich an dieser ganzen Debatte mittlerweile maximal nervt, ist, dass der eigentliche Grund für einen Großteil der innerstädtischen Autofahrten eigentlich nur die Bequemlichkeit der Leute ist und nichts anderes.

Birgit Peters

Bürokratie begräbt uns

17./18. August: „Hausärzte in Hamburg: Mit 80 Jahren noch in der Praxis. Sie behandeln auch noch im Rentenalter, weil junge Kollegen fehlen – Hamburgs besondere Medizinerinnen und Mediziner. Der große Report“

Dem ist nichts hinzuzufügen! Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel. In Schleswig-Holstein ist die Situation auf dem platten Lande noch viel dramatischer. Die jungen Kollegen gehören natürlich auch der Generation Z an. Der Hausarzt 24/7 ist nahezu ausgestorben. Zu Recht. Zumal die Bürokratie und nach wie vor die Papierflut uns unter sich begräbt. Neben dem Blutdruckmessgerät ist das Fax nach noch immer das wichtigste Kommunikationsgerät in der Praxis. Wir engagieren uns in unserer Praxis für die Weiterbildung angehender Fachärzte für Allgemeinmedizin und bringen den üblicherweise Kolleginnen unseren wunderbaren Beruf als Hausärztin nahe. Darüber hoffen wir in einigen Jahren unsere Nachfolge zu rekrutieren. Deutlich vor dem 80.!

Dr. Kristin Woywod

Nütz nur der AfD

17./18. August: „‘Müssen konsequenter abschieben‘. Ausländische Mehrfachtäter dürften oft im Land bleiben, moniert die CDU und will das ändern“

In der Tat müssen Intensivtäter abgeschoben werden. Dies wird allerdings nicht nur in Hamburg durch juristische und verwaltungstechnischer Winkelzüge oftmals verhindert. Das schadet den Bürgern und den rechtschaffenden Zuwanderern – und nützt der AfD. Gegen Abschiebungen nach Afghanistan wird argumentiert, das sei auch für schwerste Straftaten nicht zumutbar. Fakt ist aber, dass etliche Menschen aus Afghanistan, die sich um Asyl bewerben oder den Schutzstatus schon haben – Urlaub in Afghanistan machen. Darüber wird aber nur in einzelnen Medien berichtet. Wer einen solchen Urlaub macht, dem ist der Schutzstatus umgehend zu entziehen bzw. der Antrag abzulehnen. Es stellt sich allerdings noch eine weitere Frage: Mit welchem Geld wird der sicher nicht günstige Urlaub bestritten? Mit dem Geld des Steuerzahlers – oder verfügen diese Menschen über genug finanzielle Mittel, dann wären die Sozialleistungen einzustellen. Es gibt genug tatsächlich bedürftige Menschen oder Infrastrukturprojekte. Dass das Recht nicht konsequent umgesetzt wird, sieht man auch an dem Umgang der Baerbock-Affäre, um Anweisung führender Beamter im Außenministerium, die die Kabuler Botschaft anwiesen, Visa großzügig verteilen – auch entgegen der Rechtslage. Kaum ein Medium in Deutschland mag darüber berichten.

Carla Gerkens

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