Hamburg. Zoll gelingt Schlag gegen Drogenschmuggler: 920 Kilogramm Kokain in Hafen-Containern entdeckt. Es könnte noch mehr werden.
Drogenschmuggler haben einmal mehr versucht, über den Hamburger Hafen Kokain ins Land zu schaffen. Allerdings scheiterten sie diesmal am Zoll. Denn die Beamten entdeckten die Drogen versteckt in Containern voller Kaffee. 920 Kilogramm Kokain stellte der Hamburger Zoll am Freitag sicher.
„Erneut ist dem Zoll ein herausragender Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen“, sagt Stephan Meyns, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg. Nun werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Täter zu identifizieren.
Hafen Hamburg: Bereit im ersten von vier Container fanden sich 920 Kilo Kokain
Vier mit Kaffee beladene Container hatten Ermittlungskräfte des Zolls zuvor als risikobehaftet ausgemacht. Und tatsächlich fanden die Einsatzkräfte bereits bei der Kontrolle des ersten Containers gleich 23 Pakete mit mehr als 900 Kilogramm Kokain. Ob das schon alles war, ist noch unklar. Denn derzeit liefe die Kontrolle der weiteren drei Container noch, so Meyns am Freitagnachmittag.
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Weitere Ermittlungen werden jetzt durch die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) von Zollfahndungsamt Hamburg und Landeskriminalamt Hamburg geführt. Die Container kamen aus Brasilien nach Hamburg und wurden am Dienstag im Hafen der Hansestadt gelöscht.
Der Hamburger Hafen gilt als eine der zentraler Drehscheiben für den Kokainhandel, wie aus einem laut einem aktuellen Bericht der UN hervorgeht. Schmuggler belieferten demnach den britischen Kokain-Markt unter anderem aus nahen Häfen in den Niederlanden und in Deutschland. Laut dem Bericht stellten Behörden in Antwerpen im Jahr 2021 89,5 Tonnen Kokain sicher, in Rotterdam waren es 70,6 Tonnen. Während die Drogenfunde 2021 in diesen beiden Städten demnach nur leicht zunahmen, stiegen sie in Hamburg und Bremen dagegen in der gleichen Zeit heftig an.