Hamburg. Polizei und Behörde arbeiten erneuten Brand an der Stadtteilschule Finkenwerder auf. Eltern in Sorge, konkrete Hinweise auf Ursache.

Nach dem Feuer in der Stadtteilschule Finkenwerder bleiben über 1000 Schülerinnen und Schüler erst einmal die Woche über zu Hause. Denn es besteht der Verdacht, dass – wie schon im Juli des vergangenen Jahres – eine Verpuffung zur völligen Zerstörung der Sporthalle geführt hat. Die genaue Ursache ist im aktuellen Fall unklar. Im Juli war es Gas gewesen, das sich entzündet hatte.

Der neue Vorfall sorgte für Unruhe bei den Eltern. Schulleiter Thorben Gust versucht, die Eltern zu beruhigen. „Liebe Eltern, wir wissen, dass die Beunruhigung in diesen Stunden bei Ihnen sehr hoch ist. Es macht aber keinen Sinn, Spekulationen zu schüren und mögliche Zusammenhänge zwischen den beiden Bränden zu suchen, die es möglicherweise gar nicht gibt“, schreibt er in einer Mitteilung.

Allerdings hat die Polizei nach Abendblatt-Informationen bereits sehr konkrete Hinweise darauf, dass es eine Verpuffung in der Sporthalle gegeben hatte.

Feuer in Stadtteilschule Finkenwerder – vorerst nur Homeschooling

Von der Schulbehörde heißt es, dass man den Vorfall „sehr ernst“ nehme und „großes Verständnis für die Aufregung in der Schulgemeinschaft und den Familien“ habe. Senator Ties Rabe (SPD) habe sich am Montag ein persönliches Bild der Lage vor Ort gemacht und sich fachlich mit den Schulleitungen, der Schulaufsicht, dem Landesschulrat und dem Landeskriminalamt ausgetauscht.

In der Schulbehörde wurde auch entschieden, dass sowohl das Gymnasium mit seinem 420 Schülern als auch die Stadtteilschule mit ihren 660 Schülern zumindest bis Ende der Woche geschlossen bleiben. In dieser Zeit wird digital unterrichtet. Lediglich die Fünftklässler werden in der benachbarten Aueschule Unterricht haben.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot ausgerückt.
Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot ausgerückt. © HA | André Zand-Vakili

Feuer an Stadtteilschule Finkenwerder – die Folgen

Auf dem Gelände finden derweil weiter Aufräumarbeiten statt. Außerdem müssen Schäden am Strom- und Wassernetz behoben sowie Abflüsse gereinigt werden.

Laut Schulbau Hamburg wurden nach der Verpuffung im Juli alle Leitungen an der Stadtteilschule und am Gymnasium Finkenwerder, auch diejenigen zu den und innerhalb der Sporthallen, von den Sachverständigen von Gasnetz Hamburg überprüft.

Die Hauptleitungen am Gebäude, das damals betroffen war und die auch bis zur Sporthalle gehen, seien nach dem Brand erneuert worden. Die Leitungen zum Gymnasium wurden geprüft und sollen dieses Jahr erneuert werden.