Promis, Genussfreudige und Geschäftsleute kehren gleichermaßen gern im Casa di Roma ein. Was Gerd Rindchen dort empfiehlt.
Vielleicht haben Sie ja auch über die Feiertage und den Jahreswechsel viel daheim in der Küche gestanden, können Ihre Pütt un Pann nicht mehr ertragen und wollen sich mal wieder auswärts nach Strich und Faden verwöhnen lassen. Da habe ich eine Idee für Sie: Das Casa di Roma in der Langen Reihe in St. Georg zelebriert seit Dezennien Gastfreundschaft auf hohem Niveau – und wurde dafür gleich zwei Jahre hintereinander als „Bester Italiener Hamburgs“ ausgezeichnet.
Dahinter steht nicht etwa eine Mamma aus Neapel oder ein Meisterkoch aus der Lombardei – sondern die Familie Kumar aus Indien.
Restaurant Hamburg: Das Casa di Roma ist eine Stätte der Einkehr
Aus kleinsten Anfängen haben sie mit enormem Fleiß, Präzision, perfektem Service, kompromisslosem Qualitätsbewusstsein bei den verwendeten Zutaten und vielen langjährigen italienischen Mitstreitern eine Stätte der Einkehr geschaffen, die von Prominenten, Genussfreudigen und Geschäftsleuten, die bei Einladungen auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, gleichermaßen gern angesteuert wird.
Dafür werden adäquate Preise aufgerufen: Wer sich als Vorspeise fünf Gilladeau-Austern genehmigt, ist mit 32,50 Euro dabei, das exzellent bereitete Tatar vom US-Beef schlägt als Vorspeisenportion mit 18,50 Euro zu Buche. Von großer Güte sind die Pastagerichte, wie die hausgemachten Ravioli mit Schafskäse, zerlassener Butter und Majoran (18,50 Euro) oder die Fusilli mit Hirschragout und Wurzelgemüse (21,50 Euro).
Behufs des Verzehrs von Hauptgerichten gehe ich besonders gern ins Casa di Roma, wenn mir der Gusto nach Fleisch steht: Die Fleischqualitäten sind handverlesen und die aufwendig produzierten, aromatischen Jus, wie die Barolo-Sauce zum Rinderfilet (36,50 Euro mit gegrilltem Gemüse) zählen zu den besten, die ich jemals in der Gastronomie bekommen habe. Wenn Kalb als Kotelett oder Filet mit seinem Jus auf der aktuellen Tageskarte steht, unbedingt zugreifen, schon dafür lohnt sich die Einkehr!
Günstiger Mittagstisch an der Langen Reihe
Mittags wird das Casa di Roma-Genusserlebnis deutlich günstiger: Dann locken beispielsweise eine zarte, aromatische Kalbsleber in Butter und Salbei mit Kartoffelpüree für 15,50 Euro oder die herzhafte Pizza Speciale mit Tomaten, Mozzarella, Speck, Zwiebeln und Peperoncini für schlanke 8,90 Euro. Legendär in Auswahl und Tiefe ist die italienische Weinkarte, die von Vater und Sohn Kumar liebevoll gepflegt wird und ihre Stärken vor allem bei den klassischen roten Gewächsen hat.
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Der sehr ansehnliche Pelofino von Le Pupille, eine gelungene toskanische Cuvée aus Sangiovese, Syrah und Cabernet, wird netterweise für 9,90 Euro pro 0,2 l offen ausgeschenkt. Ansonsten wird hier sowohl der konservative „Namenstrinker“, der gepflegte Langeweile auf hohem Niveau sucht, glücklich, denn es gibt Antinori rauf und runter (Villa Antinori 42,50 Euro, Tignanello ab 239 Euro, Solaia ab 619 Euro) als auch der Freund lebendiger, individueller Spitzengewächse, vornehmlich aus der Toskana und dem Piemont.
Vergleichsweise bezahlbar sind zum Beispiel der sehr gute 2016er Chianti Classico von Fonterutoli (44 Euro) oder die großartige 2015er Chianti Classico Gran Selezione vom gleichen Erzeuger (75 Euro). Das sind tolle Begleiter zu den erlesenen Fleischgerichten und einem perfekt zelebrierten Abend in gediegenem Ambiente.