Hamburg. Der Tag im Überblick: Inzidenz in Hamburg wieder gesunken. Vermieter wollen Beherbergungsverbot kippen.
Rückkehr zum Lockdown: Hamburg zieht wie erwartet die Corona-Notbremse. Der Senat setzt damit um, was er bereits vor Tagen angekündigt hatte. Konkret bedeutet das: Der Einzelhandel darf nur noch „Click & Collect“ anbieten. Private Treffen sind ab sofort auf die Mitglieder des eigenen Hausstands plus eine weitere Person begrenzt, Museen schließen wieder.
- Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Lesen Sie hier die aktuellen Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Denn am Freitag lag die Inzidenz in Hamburg den dritten Tag in Folge über dem Grenzwert 100, ab dem Öffnungsschritte wieder zurückgenommen werden. Am Sonnabend schnellte der Wert weiter in die Höhe, am Sonntag war die Zahl der Neuinfektionen wieder niedriger. Auch in Schleswig-Holstein steigt der Sieben-Tage-Wert kontinuierlich an. Nach der Rückkehr zu härteren Corona-Einschränkungen für die Bevölkerung startet Hamburg am Montag mit flächendeckenden Schnelltests an den Schulen.
Corona-News für Hamburgund den Norden am 20. und 21. März:
- Inzidenz steigt im Norden auf 59,9
- Tschentscher hilft im Impzentrum in den Messehallen
- Corona-Schnelltests an der Fähre – Reederei bereit für Urlauber
- Neue Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg wieder gesunken
- 305 neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
- Corona: Inzidenzwert in Niedersachsen bei 93,3
- Vermieter von Ferienwohnungen wollen Beherbergungsverbot kippen
- Hohe Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg: Wert auch nach RKI bei 100
- Betrugsverdacht bei PCR-Tests: Testzentrum in Lübeck durchsucht
- Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt rasant
- Garg wirft Kanzlerin Untätigkeit bei Corona-Impfstoffen vor
- Demo am Jungfernstieg für härtere Corona-Maßnahmen
- In Hamburg gelten wieder strengere Corona-Regeln
- Kein genereller Steuererlass für Zweitwohnsitz wegen Lockdowns
- 276 neue Corona-Infektionen im Norden – Inzidenz steigt weiter
- Inzidenz bald über 200? Osnabrück erwägt Ausgangssperre
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt auf 59,9
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter leicht gestiegen - aber liegt weiter deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Sonntag bei 59,9 - nach 59,4 am Sonnabend. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor (Stand: 21.3., 20.28 Uhr). Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das Robert Koch-Institut am Sonntagmorgen mit 103,9 an.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag bei 92. Am Sonntag vergangener Woche waren es 87. Die Zahl der Toten stieg um einen auf 1406. 195 Corona-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt (Sonnabend: 185), 46 von ihnen intensivmedizinisch und 25 von diesen beatmet.
Küstenländer für Osterurlaub im eigenen Land
Die Küstenländer Schleswig Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wollen ihren Bürgern kontaktarmen Osterurlaub im eigenen Land ermöglichen. Dafür wollen die Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU), Manuela Schwesig und Stephan Weil (beide SPD) beim Bund-Länder-Gipfel am Montag werben, wie die Staatskanzleien der Länder am Sonntag mitteilten.
Demnach soll Urlaub nur innerhalb des eigenen Bundeslandes in Einrichtungen mit Selbstversorgung und eigenen sanitären Anlagen erlaubt sein. Dies würde gelten für Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Campingwagen und Wohnmobile. Voraussetzung soll ein negativer PoC-Antigen-Test kurz vor der Anreise sein. „Weitere Bedingungen wie Hygienekonzepte und Kapazitätsbeschränkungen wären auf Landesebene zu treffen“, hieß es. Und für die angrenzenden Stadtstaaten Hamburg und Bremen wären „gesonderte Regelungen zu treffen“, hieß es.
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Tschentscher hilft im Labor des Impfzentrums mit
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich im Impfzentrum in den Messehallen als Hilfskraft verdingt. Der Arzt und SPD-Politiker bereitete am Sonntag im Labor des Zentrums die Spritzen vor und zog den Impfstoff von Biontech/Pfizer auf. „Es geht darum, dass genau die exakte Menge des Impfstoffs am Ende für die Patienten in der Spritze ist. Deswegen muss man hier den Impfstoff sehr sorgfältig vorbereiten“, sagte der Bürgermeister.
Begleitet wurde Tschentscher bei seiner Arbeit von einer Apothekerin. Der Bürgermeister wollte eine volle Schicht von 13.00 Uhr bis 20.00 Uhr im Impfzentrum mitarbeiten, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Am Sonntag wurde auch die 150 000ste Impfung im Impfzentrum erwartet.
Flensburg sagt wegen Corona-Lage Bombenentschärfung ab
Die Stadt Flensburg hat wegen erneut steigender Corona-Zahlen eine für kommenden Samstag geplante Bombenentschärfung abgesagt. Dies sei in Abstimmung mit dem Kampfmittelräumdienst so entschieden worden, teilte die Stadt am Sonntag mit. Nach zwischenzeitlichem Rückgang näherte sich Flensburg am Wochenende wieder der kritischen Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.
„Bei der Entscheidung haben wir neben der Inzidenzzahl auch die Zahl der Mutationen sowie die Situation in den Krankenhäusern im Blick, mit denen wir uns eng abstimmen“, erläuterte Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD). „Alle drei Werte zeigen, dass eine Bombenentschärfung, bei der viele Menschen gemeinsam in Notunterkünften ausharren müssten, in der aktuellen Entwicklung, die sich über das Wochenende leider verschärft hat, nicht zu verantworten ist.“ Die Bombe war auf dem Sportplatz an der Eckenerstraße gefunden worden. Ein neuer Entschärfungstermin steht noch nicht fest.
Inzidenzwert in Niedersachsen steigt weiter auf 94,9
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Niedersachsen weiter gestiegen auf einen Wert von 94,9. Im Vergleich zum Vortag wurden nach Angaben des Landesgesundheitsamtes 1196 neue Corona-Infektionen nachgewiesen.
In mittlerweile 14 Regionen lag der kritische Wert bei den Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen über der Marke von 100 – damit müssen in diesen Kommunen eventuelle Lockerungen gestoppt werden. Den höchsten Inzidenzwert unter den kreisfreien Städten und Kreisen wies Cloppenburg mit 250,2 auf. Auch die Stadt Salzgitter lag über der 200-er-Marke mit 202,3.
Corona-Schnelltests an der Fähre – Reederei bereit für Urlauber
Die Reederei Norden-Frisia will für mögliche Urlauber gewappnet sein und hat dazu ein Zentrum für Corona-Schnelltests am Fähranleger in Norddeich eingerichtet. „Für den Fall, dass eine verpflichtende Test-Regelung kommt, sind wir vorbereitet“, sagte Reederei-Sprecher Fred Meyer. Schon jetzt können sich Geschäftsreisende oder Handwerker, die nach Juist und Norderney wollen, freiwillig auf Corona testen lassen. Die Antigen-Schnelltests werden von einem Dienstleister im Auftrag der Reederei gemacht. Dazu wurden Container nur wenige Meter vom Fähranleger entfernt aufgestellt.
Das Angebot werde bereits gut angenommen, sagte Meyer. In der kommenden Woche soll ein weiteres Testangebot auf Norderney eingerichtet werden. In der Frage, ob Osterurlaube auf den Inseln noch möglich sein werden, sei die Reederei „verhalten optimistisch“. Meyer stellte aber auch klar: Sollte tatsächlich eine Testpflicht kommen, würden Reisende auch gebeten werden, schon vor Antritt der Fährfahrt einen negativen Corona-Test mitzubringen. „Unser Angebot kann da nur eine Ergänzung sein.“
Neue Corona-Zahlen: Inzidenz in Hamburg wieder gesunken
Die Hamburger Sozialbehörde hat am Sonntag 170 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am vergangenen Sonntag waren es mit 194 mehr Fälle. Somit sinkt der Inzidenzwert nach Tagen des Anstiegs wieder etwas und liegt nun bei 114,0 (Vortag: 115,3) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 57.172 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 51.000 als genesen.
Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt aktuell bei 241 (Stand: 19. März). 90 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Stand: 19. März), 76 von ihnen kommen aus Hamburg.
Nach Angaben des RKI liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg weiter bei 1348 – es sind fünf weitere Tote hinzugekommen (Stand: 20. März).
Althusmann: Corona-Regeln für Tourismus überprüfen
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sieht Handlungsbedarf bei den Corona-Regeln für den Tourismus. „Es ist schon ein bisschen absurd, dass wir nach Mallorca fliegen dürften, gleichzeitig aber kein Kurzurlaub auf den ostfriesischen Inseln, im Harz oder in der Heide erlaubt ist“, sagte er der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Sonnabend). „Das müssen wir in jedem Fall überprüfen und in der Ministerpräsidentenkonferenz (am Montag) erörtern. Ich plädiere sehr dafür, dass man hier eine Lösung für den Tourismus in Niedersachsen finden und ein Signal setzen könnte.“
Der Epidemiologe Gérard Krause zeigte sich im selben Interview besorgt über mögliche Mallorca-Reisen. „Denn es ist leicht vorstellbar, dass man sich dort, wenn viele Menschen aus vielen Nationen zusammenkommen, leichter infizieren kann, als wenn man hier bleibt.“ Aus rein epidemiologischer Sicht sei ein solcher Mallorca-Besuch problematisch.
305 neue Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist auch am Sonnabend gestiegen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag bei 59,4 - nach 58,3 am Freitag. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Schleswig-Holstein liegt weiterhin weit unter der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz, die das Robert Koch-Institut am Sonnabendmorgen mit 99,9 angab.
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag bei 305. Am Freitag waren es 276 bestätigte neue Fälle, am Sonnabend vergangener Woche 238. Die Zahl der Toten stieg um einen auf 1405. 185 Corona-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, 48 von ihnen intensivmedizinisch und 30 von diesen beatmet.
Corona: Kreis Pinneberg schränkt Einzelhandel
Wegen einer mehrtägigen Überschreitung des 50er-Werts bei der Sieben-Tage-Corona-Inzidenz schränkt der Kreis Pinneberg den Einzelhandel ein. So dürfen Geschäfte von Montag an nur noch nach vorheriger Terminabsprache betreten werden, teilte der Kreis am Sonnabend mit. Davon ausgenommen seien unter anderem Apotheken, Lebensmittelgeschäfte, Wochen- und Getränkemärkte, Baumärkte und Buchläden.
Einkaufszentren und Outlet-Center mit mehr als zehn Geschäften müssen den Angaben zufolge Maßnahmen für die Regelung der Besucherströme und die Einhaltung der Abstandsregeln treffen. Die Regelung gelte vorerst bis zum 28. März, könne aber verlängert werden. Den Angaben zufolge liegt die Zahl der Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche Stand Freitag seit sechs Tagen über 50.
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Corona: Inzidenzwert in Niedersachsen bei 93,3
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen ist in Niedersachsen weiter gestiegen. Das Gesundheitsministerium gab am Sonnabend den Inzidenzwert mit 93,3 an. Insgesamt wurden den Angaben zufolge bis Sonnabend 9 Uhr 182.988 Fälle von Corona-Infektionen bestätigt und damit 1419 Fälle mehr als am Vortag.
Den höchsten Inzidenzwert unter den kreisfreien Städten und Kreisen wies die Stadt Salzgitter mit 236,8 aus. Über der 200er-Grenze lag sonst nur noch der Kreis Cloppenburg mit 210,9. Den niedrigsten Wert verzeichnete Goslar mit einem Inzidenzwert von 20,5.
ZeroCovid : Demo am Jungfernstieg vorzeitig beendet
Nur 50 Teilnehmer hatten sich am Sonnabendmittag der #ZeroCovid-Bewegung angeschlossen, um auf dem Jungfernstieg für noch härtere Corona-Einschränkungen zu demonstrieren. Gefordert wird unter anderem, dass die Schulen sofort geschlossen werden. "Die Veranstaltung verlief friedlich und wurde vorzeitig beendet", teilte der Lagedienst der Polizei auf Anfrage mit.
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Vermieter von Ferienwohnungen wollen Beherbergungsverbot kippen
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich 20 Eigentümer von Ferienwohnungen und -häusern zusammengeschlossen und gemeinsam mit der Kanzlei Kleist aus Berlin beim Oberverwaltungsgericht in Greifswald einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Aufhebung des Beherbergungsverbots gestellt (Aktenzeichen: 2 KM 189/21 OVG). Ziel sei es, sowohl das Beherbergungsverbot als auch das Einreisverbot für touristische Gäste gerichtlich zu kippen, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Begründet wird das Vorhaben damit, dass die Vermietung der Ferienhäuser und -wohnungen unter den geltenden Hygieneregeln zumeist kontaktlos stattfinde. "Gebucht wird elektronisch oder telefonisch, die Schlüssel für die Objekte befinden sich meist vor Ort, die Anreise der Gäste erfolgt häufig mit dem eigenen Pkw", heißt es weiter.
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„Eine reine Öffnung für Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern ist hier keine Lösung“, sagt Rechtsanwältin Dr. Katja Kleist. „Meine Mandanten müssen ihre Häuser und Wohnungen wieder vermieten können, um zu überleben. Es hat nach den vielen Monaten der fehlenden Einkünfte niemand das Geld und das Interesse, nun im eigenen Bundesland Urlaub zu machen. Die Leute brauchen wieder Arbeit.“ Als weitere juristische Schritte plant die Gruppe der Privatvermieter eine Entschädigungsklage gegen das Land Mecklenburg-Vorpommern.
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Hohe Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg: Wert auch nach RKI bei 100
Auch nach den generell etwas niedriger liegenden Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hat Hamburg nun den wichtigen Schwellenwert von 100 erreicht. Weil die Inzidenz nach Hamburger Daten die 100er-Schwelle bereits an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten hat, gelten in Hamburg seit Sonnabend wieder strengere Corona-Regeln.
Die Zahl der mindestens einmal Geimpften stieg von Donnerstag auf Freitag um 3073 auf 167.855, die der schon zweimal Geimpften um 1182 auf 76.805 Frauen und Männer.
Finanzsenator Andreas Dressel bei Twitter zur Corona-Neustarthilfe:
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Betrugsverdacht bei PCR-Tests: Testzentrum in Lübeck durchsucht
Die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizei haben am Freitag die Räume eines Corona-Testzentrums in der Lübecker Königstraße durchsucht. Es bestehe der Verdacht auf einen besonders schweren Fall des Betrugs und des Titelmissbrauchs, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Sonnabend. Abstriche für PCR-Tests sollen nicht oder nicht ordnungsgemäß untersucht worden sein. Beschuldigt werden der Betreiber des Testzentrums und eine Mitarbeiterin. Verschiedene Medien berichteten.
In dem Testzentrum werden sowohl kostenlose Schnelltests als auch PCR-Tests für 119,90 Euro angeboten. Eine Frau hatte den Angaben nach Zweifel an der Richtigkeit ihrer ärztlichen Bescheinigung des PCR-Tests und erstattete Anzeige. Auf der Bescheinigung sei ein Berliner Labor ausgewiesen worden, das für die Auswertung des Tests zuständig gewesen sein soll.
Nach Kenntnisstand am Sonnabendmittag hatte das Labor in Berlin den Abstrich der Frau nicht untersucht, so die Staatsanwaltschaft. Unterschrieben wurde die Bescheinigung den Angaben zufolge von einer Mitarbeiterin mit einem Doktortitel. Hier bestehe der Verdacht, dass der Doktortitel nicht rechtmäßig geführt werde. Neben dem Corona-Testzentrum in Lübeck wurden zudem die Wohnungen des Betreibers und der Mitarbeiterin in Berlin durchsucht. Dabei sei die Wohnanschrift des Betreibers dieselbe wie die des Firmensitzes, hieß es. Der Betreiber sei ein Student aus Berlin, bestätigte Hingst Medienberichte.
Althusmann: Corona-Regeln für Tourismus überprüfen
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sieht Handlungsbedarf bei den Corona-Regeln für den Tourismus. „Es ist schon ein bisschen absurd, dass wir nach Mallorca fliegen dürften, gleichzeitig aber kein Kurzurlaub auf den ostfriesischen Inseln, im Harz oder in der Heide erlaubt ist“, sagte er der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Sonnabend). „Das müssen wir in jedem Fall überprüfen und in der Ministerpräsidentenkonferenz (am Montag) erörtern. Ich plädiere sehr dafür, dass man hier eine Lösung für den Tourismus in Niedersachsen finden und ein Signal setzen könnte.“
Der Epidemiologe Gérard Krause zeigte sich im selben Interview besorgt über mögliche Mallorca-Reisen. „Denn es ist leicht vorstellbar, dass man sich dort, wenn viele Menschen aus vielen Nationen zusammenkommen, leichter infizieren kann, als wenn man hier bleibt.“ Aus rein epidemiologischer Sicht sei ein solcher Mallorca-Besuch problematisch.
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Neue Corona-Zahlen für Hamburg – Inzidenz steigt rasant
In Hamburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonnabend rasant angestiegen. Während sie am Freitag bereits bei 108,6 lag, beträgt der Wert am Sonnabend nun 115,3. Damit liegt die Corona-Inzidenz bereits den vierten Tag in Folge über 100 (Mittwoch: 100,9; Donnerstag: 105,4).
Die Gesundheitsbehörde meldete am Sonnabend 336 Neuinfektionen, wodurch sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie mit Sars-CoV-2 infizierten Hamburger auf 57.002 erhöht. Sonnabend vor einer Woche hatte die Gesundheitsbehörde 210 Neuinfektionen ermittelt, die Inzidenz lag bei 80,3.
Auch die Zahl der an Corona verstorbenen Hamburger hat sich um eine Person auf nun 1343 erhöht. In den Krankenhäusern der Stadt werden aktuell 241 Corona-Patienten betreut (Freitag: 243), 90 davon auf Intensivstationen (89). 50.800 ehemalige Corona-Patienten gelten inzwischen als genesen.
Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose bis Ende Mai verlängert
Die Sozialbehörde hat das Winternotprogramm für Obdachlose wegen der Corona-Pandemie bis Ende Mai verlängert. Um ihnen Schutzimpfungen anbieten zu können und bis dahin eine geschützte Unterkunft zu gewährleisten, seien die sechs Standorte des städtischen Winternotprogrammes zwei Monate länger in Betrieb, teilte die Sozialbehörde mit. Sie appellierte, obdachlose Menschen zur Nutzung der Übernachtungsstätten zu ermutigen. Dort seien freie Betten verfügbar. Derzeit nutzten täglich rund 700 Frauen und Männer die Angebote, die Auslastung liege bei etwa 72 Prozent.
Die Behörde erklärte, wegen des nur in geringer Menge zur Verfügung stehenden Corona-Impfstoffs sei noch nicht klar, wann Obdachlose ein Impfangebot erhielten. Menschen in öffentlichen Unterkünften erhielten jedoch bevorzugt ein Angebot, "weil sie der zweiten Priorisierungsgruppe gemäß Impfverordnung angehören".
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Garg wirft Kanzlerin Untätigkeit bei Corona-Impfstoffen vor
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Thema Corona-Impfstoffe Zögern, Zaudern und Untätigkeit vorgehalten. „Wir befinden uns in einer so entscheidenden Phase der Pandemiebekämpfung, da muss man von einer Regierungschefin jeden – auch persönlichen – Einsatz national wie international erwarten, damit Menschen endlich wieder ihre grundgesetzlich garantierte Freiheit leben können“, sagte Garg vor den Bund-Länder-Beratungen am Montag. „Alleine darauf zu vertrauen, dass die Europäische Kommission schon alles richtig machen würde, reicht nicht.“
Garg forderte mehr finanzielle Kraftanstrengungen der Regierung beim Thema Impfstoff-Produktion. Das Einsetzen einer Task-Force der Bundesregierung sei „viel zu spät erfolgt – so etwas hätte man sich vor einem Jahr gewünscht“, sagte Garg. „Es müssen weiter alle Anstrengungen unternommen werden, Produktionskapazitäten auszuweiten sowie Kooperationen pharmazeutischer Unternehmen zu unterstützen.“
Schleswig-Holsteins FDP-Landesvorsitzender kritisierte, dass Merkels Kabinett den Vorschlag des Münchner Ifo-Instituts, mit einem Prämiensystem Anreize für eine schnelleres Liefern von Impfstoffen zu schaffen, ins Leere hat laufen lassen. „Wenn wir unkompliziert wirtschaftliche Anreize setzen können wie mit einem Prämienmodell, dann ist die Bundesregierung aufgerufen alle denkbaren Chancen zu ergreifen.“
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Demo am Jungfernstieg für härtere Corona-Maßnahmen
Die #ZeroCovid-Bewegung fordert noch härtere Corona-Einschränkungen und will dafür am Sonnabend (12.00 Uhr) auf die Straße gehen. „Schluss mit vollen U-Bahnen, vermeidbaren Bürojobs und überflüssiger Produktion“, sagte Paula Bühler von #ZeroCovid Hamburg.
Die Schulen müssten sofort geschlossen werden. „Eine wirksame Vollbremsung statt einem endlosen Lockdown light, damit weitere vermeidbare Tote verhindert werden.“ Für die Kundgebung am Jungfernstieg seien 200 Teilnehmer angemeldet.
Weitere Informationen zum Coronavirus
- Die Stadt Hamburg informiert die Bürger online über das Coronavirus. Zusätzlich gibt es eine Hotline, unter der allgemeine Fragen beantwortet werden: 040 428 28 40 00 (Mo-Fr 7-19, Sa/So 8-17 Uhr)
- Das Robert-Koch-Institut beantwortet häufig gestellte Fragen zu Sars-CoV-2
- Auch das Bundesgesundheitsministerium hat eine eigene Informationsseite zum Virus eingerichtet
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In Hamburg gelten wieder strengere Corona-Regeln
Seit drei Tagen liegt der Wochenwert der registrierten Corona-Neuinfektionen in Hamburg über der kritischen Marke von 100 – deshalb gelten in der Hansestadt von Sonnabend an wieder strengere Regeln. Der Senat hat die Corona-Notbremse gezogen und die erst Anfang vergangener Woche vollzogenen Öffnungsschritte zurückgenommen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde stieg die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, am Freitag auf 108,6. Am Donnerstag hatte sie bei 105,4 gelegen, am Mittwoch bei 100,9.
Somit dürfen unter anderem Geschäfte Waren nur noch zum Abholen bereitstellen, Termin-Shopping ist nicht mehr erlaubt. Zudem müssen Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten wieder schließen. Strengere Regeln gelten auch bei privaten Kontakten. So darf sich ein Haushalt wieder nur mit einer weiteren Person treffen. Die Beschränkungen gelten nicht für Kinder unter 14 Jahren. Sie dürfen zudem in Gruppen bis zu zehn Jungen und Mädchen im Freien Sport betreiben.
Die "Notbremse"-Maßnahmen ab 20. März:
- Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen Hausstand und maximal eine weitere Person begrenzt. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Alle nicht zwingend notwendigen Kontakte sollen unterbleiben.
- Die Ausübung von Sport im Freien ist ebenfalls nur mit einer weiteren haushaltsfremden Person erlaubt. Davon ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren, die im Freien allerdings nur noch mit höchstens zehn statt wie zuletzt 20 Personen Sport treiben können.
- Die Öffnung des Einzelhandels mit vorheriger Terminbuchung (Click & Meet) wird zurückgenommen. Möglich bleibt eine Bestellung der Ware im Internet mit kontaktloser Abholung (Click & Collect).
- Museen, die musealen Teile von Gedenkstätten, Galerien, Ausstellungshäuser, zoologische Gärten, Ausstellungen sowie Tierparks müssen wieder schließen.
- Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte sowie Friseure und körpernahe Dienstleistungsbetriebe dürfen mit entsprechenden Hygienekonzepten geöffnet bleiben.
- Schließungen in Schulen und Kitas sollen weiterhin vermieden werden.
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Kein genereller Steuererlass für Zweitwohnsitz wegen Lockdowns
Erlassen oder nicht? Gemeinden im Norden reagieren unterschiedlich auf Forderungen, die Zweitwohnungsteuer für die Wochen des Betretungsverbotes im Frühjahr 2020 zu erlassen. Wer beispielsweise in Scharbeutz oder auf Sylt einen Zweitwohnsitz sein eigen nennt, muss den vollen Satz zahlen.
Die Steuer sei eine als Jahressteuer ausgerichtete örtliche Aufwandsteuer, sagte die Bürgermeisterin von Scharbeutz, Bettina Schäfer. Der Anspruch auf Ermäßigung bestehe im vorliegenden Fall nicht. Auch auf Sylt haben die Gemeinden beschlossen, die Steuer für diesen Zeitraum nicht zu erlassen. In Timmendorfer Strand und Grömitz hingegen wurde entschieden, die Zweitwohnungsteuer für den entsprechenden Zeitraum im Frühjahr 2020 zu erlassen.
Der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Schleswig-Holstein, Rainer Kersten, kann grundsätzlich verstehen, dass die Gemeinden Zweitwohnungsteuern erheben und diese auch für die Wochen des Beherbergungsverbotes nicht erlassen. Er kritisiert allerdings die „exorbitante“ Steigerung der Zweitwohnungsteuer in vielen Gemeinden in diesem Jahr. Hintergrund ist die Berechnungsgrundlage, die sich aufgrund von Gerichtsurteilen geändert hat. Nach Ansicht von Kersten sollten sich Gemeinden bei der Anhebung zurückhalten. Nicht alle Inhaber von Zweitwohnungen seien finanziell leistungsfähig.
Nach viereinhalb Monaten Zwangspause öffnet Vogelpark wieder
Nach viereinhalb Monaten Pause öffnet der Weltvogelpark in Walsrode am Sonnabend wieder. Neue Tiere gibt es dort etwa im Kolibrihaus mit den nur wenige Zentimeter großen Pipras. Die kleinen Vögel leben eigentlich in den tropischen Wäldern Südamerikas. Insgesamt sind in dem Park im Heidekreis 4000 Vögel aus etwa 650 Arten zuhause. Derzeit können 2000 Besucher den Park besuchen. Um einen garantierten Einlass zu gewährleisten, gibt es eine Onlineticketbuchung. Nach den Einschränkungen im Corona-Jahr 2020 hofft der Park nun auf die Saison 2021 – erwartet werden 250 000 bis 300 000 Besucher. Im vergangenen Jahr kamen wegen des Lockdowns rund zwanzig Prozent weniger Gäste.
In Hannover und Osnabrück öffnen am Sonnabend die Zoos mit Einschränkungen wieder – obwohl die Region und die Stadt mit mehr als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche als Hochinzidenzkommunen gelten. Am Vortag hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg die Schließeungen von Zoos und Tierparks in niedersächsischen Kommunen mit hohen Infektionszahlen außer Vollzug gesetzt. Das Infektionsrisiko bei Aufenthalten im Freien sei vergleichsweise gering und könne durch mildere Maßnahmen reduziert werden, hieß es zur Begründung.
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276 neue Corona-Infektionen im Norden – Inzidenz steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter gestiegen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag am Freitag bei 58,3 – nach 56,9 am Donnerstag. Das geht aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor (Stand: 19.3., 20.15 Uhr).
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag bei 276. Am Donnerstag waren es 289 bestätigte neue Fälle, am Freitag vergangener Woche 191. Die Zahl der Toten stieg erneut um 5 - auf nun 1404. 196 Corona-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt, 52 von ihnen intensivmedizinisch und 31 von diesen beatmet.
Inzidenz bald über 200? Osnabrück erwägt Ausgangssperre
Wegen des hohen Inzidenzwertes erwägt die Stadt Osnabrück eine nächtliche Ausgangssperre. Der Krisenstab rechne damit, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in den kommenden Tagen die Schwelle von 200 Fällen pro 100.000 Einwohnern überschreiten werden, teilte die Stadt am Freitag mit. "Deshalb ist auch eine nächtliche Ausgangssperre ein Mittel, das die Stadt umsetzen wird, wenn die Inzidenz-Zahlen in den kommenden Tagen weiterhin so steigen wie zuletzt", hieß es.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamts betrug in Osnabrück die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag 159,2, am Donnerstag hatte sie bereits bei 171,9 gelegen. Wie die Stadtverwaltung weiter mitteilte, hänge der hohe Inzidenzwert "zu einem großen Teil" damit zusammen, dass es unter den Menschen zu viele Kontakte gebe.
Auch der Landkreis Cloppenburg, in dem die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag bereits über der 200er-Schwelle lag, teilte mit, am Wochenende eine Verschärfung der Maßnahmen zu prüfen. Welche das sein könnten, blieb zunächst offen. Da im Landkreis Cloppenburg bereits sehr scharfe Corona-Regeln gültig seien, gebe es nicht mehr sehr viele Möglichkeiten für weitere Eingriffe, teilte die Kreisverwaltung mit.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
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- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
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