Hamburg. Der Überblick: Inzidenz in Hamburg jetzt wieder dreistellig. Senat informierte über Lockerungen ab dem 4. März.
Die Sozialbehörde meldet fast täglich weniger Neuinfektionen, die Inzidenz sinkt stetig, die Lage in den Kliniken scheint stabil: Die Corona-Lage in Hamburg hat sich in den letzten Wochen deutlich entspannt, ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein und Niedersachsen aus.
Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Hier geht es zu den aktuellen Corona-News für Hamburg und den Norden.
Schwere Zeiten gibt es dafür für Karnevalisten: Statt Frohsinn, Tanz und Büttenreden wurden wegen der Corona-Pandemie viele Feiern und Umzüge abgesagt. Doch die Jecken beweisen mit Online-Aktionen Kreativität. Alle Infos in unserem Corona-Blog.
Die Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 22. Februar 2022:
- Inzidenz in Schleswig-Holstein deutlich gestiegen
- Novavax-Impfungen im Norden starten noch in dieser Woche
- Land ringt um Impfkampagne: „Wir geben nicht auf“
- Senat informiert über aktuelle Corona-Lage in Hamburg
- Rabe: Werden in drei Stufen an den Hamburger Schulen lockern
- Studie: Corona-Pandemie belastet immer mehr junge Menschen
- FDP-Fraktionschef Vogt: Maskenpflicht bleibt vorerst
- Inzidenz wieder unter 1000: Lage in Hamburg entspannt sich
- Hamburg-Tourismus auch im Dezember deutlich unter Vor-Corona-Niveau
- Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen leicht gestiegen
- Lust auf Karneval? Eskalation ins Wohnzimmer verlagern!
- Wieder Corona-Proteste in einigen niedersächsischen Städten
- Mehr Corona-Patienten in Schleswig-Holsteins Kliniken
Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:
- Hamburg: 2311 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemie-Beginn: 430.228), 465 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon auf Intensivstationen: 44), 2373 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1435,3 (Stand: Sonntag).
- Schleswig-Holstein: 1362 Corona-Fälle (477.682), 623 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 39). 2263 Todesfälle (+5). Sieben-Tage-Wert: 1453,0; Hospitalisierungsinzidenz: 7,32 (Stand: Sonntag).
- Niedersachsen: 12.208 neue Corona-Fälle (1.594.135), 168 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, 7952 Todesfälle (+2). Sieben-Tage-Wert: 1977,6; Hospitalisierungsinzidenz: 16,3 (Stand: Sonntag).
- Mecklenburg-Vorpommern: 700 neue Corona-Fälle (381.843), 768 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 76), 1957 Todesfälle (+2), Sieben-Tage-Wert: 2366,5; Hospitalisierungsinzidenz: 11,9 (Stand: Sonntag).
- Bremen: 1107 neue Corona-Fälle (145.481), 172 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 14), 704 Todesfälle (+0). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 1422,6; Bremerhaven: 2146,1; Hospitalisierungsinzidenz (wegen Corona) Bremen: 3,88; Bremerhaven: 7,04 (Stand: Sonntag; Bremen gibt die Inzidenzen getrennt nach beiden Städten an).
Inzidenz in Schleswig-Holstein deutlich gestiegen
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 5564 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder deutlich gestiegen. Sie liegt nun bei 804,3 (Montag: 770,4). Die höchste Inzidenz hat die Stadt Flensburg mit 1599. Der Kreis Pinneberg weist mit 804,3 die niedrigste Inzidenz im Norden auf. In den Krankenhäusern des Landes werden derzeit 340 Corona-Patienten behandelt, 41 davon auf Intensivstationen. Die Hospitalisierungs-Inzidenz liegt aktuell bei 6,05.
Die Zahl der Menschen in Schleswig-Holstein, die sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, beträgt jetzt 301.064. Laut Robert Koch-Institut (RKI) gelten etwa 211.300 Schleswig-Holsteiner als genesen. Laut Landesmeldestelle wurden sechs neue Todesfälle gemeldet. Damit sind bisher 2088 Menschen in Schleswig-Holstein an einer Covid-19-Infektion gestorben.
Novavax-Impfungen im Norden starten noch in dieser Woche
Corona-Impfungen mit dem neuen Impfstoff Novavax sollen in Schleswig-Holstein von Sonnabend an möglich sein. Voraussetzung sei, dass Novavax rechtzeitig geliefert werde, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Dienstag mit. Geplant seien zunächst „open-house“-Impfangebote in den Impfstellen des Landes. Später sind dann auch Termine buchbar – von Donnerstag an (gegen 10.00 Uhr) können sie über www.impfen-sh.de gebucht werden, erste buchbare Termine werden für den 2. März eingestellt.
Zu Beginn werden nach Angaben des Ministeriums 24.000 Dosen für die Impfstellen sowie rund 12.000 Dosen für die offenen Impfaktionen zur Verfügung gestellt. Daneben erhalten die mobilen Teams Impfstoff für offene Impfaktionen. Weitere Dosen werden für Zweitimpfungen zurückgestellt.
Novavax könnte eine Alternative für Menschen sein, die sich nicht mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna impfen ließen. Der Novavax-Impfstoff basiert auf einem anderen Verfahren.
Grüne fordern mehr Corona-Schutz für Kinder
Kinder und Jugendliche müssen auch mit Blick auf mögliche weitere Corona-Wellen nach Ansicht der Grünen im niedersächsischen Landtag besser vor Infektionen geschützt werden. Viele Eltern und Kinder seien angesichts der hohen Fallzahlen besorgt und hätten Angst davor, in Quarantäne zu müssen, sagte der Grünen-Abgeordnete Volker Bajus am Dienstag. „Der Druck in den Familien, der Druck auf die Kinder ist sehr hoch.“
Luft nach oben gebe es im Schulbereich insbesondere bei der Ausstattung mit Luftfiltern, bei versetzten Schulanfangszeiten und den Kapazitäten für PCR-Pooltests. „Das wäre das Mindeste, was man für den Herbst vorbereiten muss“, sagte Bajus. Er kritisierte außerdem die Mitte Februar eingeführte Testpflicht an Kitas als zu spät. Darüber hinaus stelle das Land keine kindgerechten Lollitests bereit. Auch psychosoziale Angebote für Kinder kämen trotz der hohen Belastungen in der Pandemie zu kurz, sagte Bajus.
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Land ringt um Impfkampagne: „Wir geben nicht auf“
Niedersachsens Landesregierung sucht nach Wegen, der eingeschlafenen Corona-Impfkampagne neues Leben einzuhauchen. Mit einer Werbeagentur und den Kommunen würden die bisherigen Maßnahmen zur Steigerung der Impfquote gesichtet und ergänzt, erklärte eine Regierungssprecherin am Dienstag in Hannover. „Im Sinne von Best-Practice-Beispielen wollen wir gucken, dass wir gute Ansätze, auch wenn die Erfolge nur klein sind, in andere Kommunen übertragen. Daran wird intensiv gearbeitet. Wir geben das nach wie vor nicht auf“, sagte die Regierungssprecherin. Der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz, ergänzte, dass Niedersachsen auch weiterhin die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht unterstütze.
Das Impftempo im Land war zuletzt zurückgegangen: In der vergangenen Woche wurden rund 126.000 Impfungen erfasst, nach rund 150.000 in der Woche davor. Im Dezember waren diese Werte zeitweise an einzelnen Tagen erreicht worden. Im bundesweiten Vergleich hat Niedersachsen mit 78,1 Prozent der Einwohner mit mindestens einer Impfung, 76,8 Prozent mit Grundimmunisierung und 60,9 Prozent mit Auffrischungsimpfung bereits vergleichsweise hohe Impfquoten.
Schulen, Clubs: Senat informiert über aktuelle Corona-Lage in Hamburg
Auf einer Landespressekonferenz im Rathaus hat der Senat über die aktuelle Pandemielage in Hamburg informiert. "Der R-Wert in Hamburg liegt derzeit bei 0,86, wir haben sanft absinkende Zahlen", sagte Julia Offen, stellvertretende Sprecherin des Senats. Die Inzidenz sei am Dienstag deutlich gefallen, auch die Impfungen schreiten voran. Darüber hinaus sei die Lage in den Krankenhäusern ruhig und beherrschbar.
55,4 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger hätten bereits eine Auffrischungsimpfung bekommen. Wann die erste Novavax-Lieferung in Hamburg eintreffen soll, sei laut Offen noch nicht genau klar.
Die nächsten Lockerungen in Hamburg treten ab dem 4. März in Kraft. In geschlossenen Räumen von Publikumseinrichtungen wird dann 2G plus grundsätzlich durch eine FFP2-Maskenpflicht für Personen ab 14 Jahren ersetzt. Im Einzelhandel bleibt aber in Läden des täglichen Bedarfs wie Supermärkten, Apotheken oder Tankstellen eine medizinische Maske ausreichend. In Gaststätten und Beherbergungsbetrieben, bei körpernahen Dienstleistungen und beim Sport in geschlossenen Räumen gelten das 3G-Modell und das Tragen einer FFP2-Maske. Dies gilt jedoch wie gehabt nicht bei Sportausübungen und in der Gastronomie am Platz. Zudem sind Stehplätze in Lokalen ab dem 4. März wieder erlaubt. Im öffentlichen Nahverkehr bleibt die FFP2-Maskenpflicht bestehen.
Auch die Clubszene darf sich freuen: Ab dem 4. März ist das Tanzen unter 2G-plus-Regeln wieder erlaubt. Offen: "Dann wird dort auch wieder getanzt werden können ohne Maske." Bei seiner Sitzung in der kommenden Woche wolle der Senat die entsprechenden Änderungen beschließen. Eventuell werde dabei dann auch das Alkoholverbot, das noch auf zahlreichen öffentlichen Plätzen gilt, zum 4. März aufgehoben, sagte Offen.
Nordderby: Senat erlaubt HSV bis zu 25.000 Zuschauer
Das mit Spannung erwartete Nordderby zwischen dem Zweitliga-Zweiten Hamburger SV und Tabellenführer Werder Bremen wird vor bis zu 25.000 Zuschauern stattfinden. Eine entsprechende Erweiterung der maximalen Auslastung des Volksparkstadions (bislang 10.000) für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beschloss der Hamburger Senat am Dienstag. Die nun getroffene Regelung gilt ebenso für das HSV-Heimspiel im Viertelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch der kommender Woche gegen den Karlsruher SC. Hier erfahren Sie mehr zu dem Thema.
Rabe: Werden in drei Stufen an den Hamburger Schulen lockern
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe hat am Dienstag auf einer Landespressekonferenz angekündigt, dass an den Schulen in drei Stufen gelockert werden soll. In einem ersten Schritt sollen viele Restriktionen, die den schulischen Alltag bisher stark eingeschränkt haben, fallen. Dazu zählte Rabe Maßnahmen im Sport- und Musikunterricht.
Bis zu den Märzferien sollen wichtige Regeln wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung oder das regelmäßige Testen dreimal pro Woche beibehalten werden. Nach dem Schulstart am 21. März wäre laut Rabe dann die Maskenpflicht die erste Maßnahme, die genauer betrachtet werden sollte, da diese vor allem die Grundschüler stark beim Lernen beeinträchtigen würde. "Vor allem die jüngeren Schüler sind darauf angewiesen, auch die Mimik der Lehrer sehen zu können", erklärte Rabe. Ob die Maskenpflicht direkt nach den Ferien fallen oder erst noch die Reiserückkehrerwelle abgewartet wird, will der Senat noch entscheiden.
In einem dritten Schritt, wenn die Maskenpflicht gelockert wurde, "werden wir uns mit den Testungen an Schulen befassen", kündigte Rabe an.
Studie: Corona-Pandemie belastet immer mehr junge Menschen
In der Corona-Pandemie verschärfen sich einer neuen Studie zufolge die psychischen Belastungen und Zukunftsängste junger Menschen. Gleichzeitig fühlen sich Jugendliche politisch inzwischen zwar mehr gehört, haben aber noch immer den Eindruck, politische Entscheidungen nicht beeinflussen zu können, wie am Dienstag vorgestellte erste Ergebnisse der dritten Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Corona-Zeit (JuCo III) zeigen. 6159 junge Menschen beteiligten sich im Dezember 2021 an der Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität.
Der Studie zufolge stimmten 54 Prozent der Teilnehmer der Frage, ob sie besonders psychisch belastet seien, voll zu – in der Vorgängerstudie vom November 2020 mit rund 7000 Befragten lag der Anteil bei 41,2 Prozent.
FDP-Fraktionschef Vogt: Maskenpflicht bleibt vorerst
Die Maskenpflicht wird nach Ansicht von FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt nach dem Wegfall der meisten Corona-Beschränkungen in einigen Bereichen vorübergehend bestehen bleiben. Neben den Schulen denke er an den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel, sagte Vogt am Dienstag im Vorfeld der Landtagssitzung. In den Schulen soll die Maskenpflicht spätestens zu den Osterferien enden. In den anderen Bereichen sei es denkbar, dass das zwei Wochen nach dem 20. März geschehe, der bisher für weitgehende Lockerungen angepeilt wird.
Die Bedeutung der Maßnahmen wiege mittlerweile schwerer als ihr eigentlicher Nutzen bei der Bekämpfung der Pandemie, sagte Vogt. Gleichwohl sei die Pandemie nicht vorbei, der Schutz vulnerabler Gruppen weiter nötig, etwa durch das Festhalten an Corona-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Von der für Mittwoch angekündigten Regierungserklärung von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zu Corona erwartet sich der Liberale auch einen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre.
Inzidenz wieder unter 1000: Lage in Hamburg entspannt sich
Am Dienstag meldete die Hamburger Sozialbehörde 2102 Corona-Neuinfektionen. Das sind 937 Fälle mehr als am Vortag (1165), aber 1868 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche (3970). Damit sinkt die Inzidenz deutlich und liegt nun mit 962,9 endlich wieder im dreistelligen Bereich (Vortag 1060,9). Die Behörde weist jedoch weiterhin darauf hin, dass sich Meldungen aufgrund der hohen Fallzahlen verzögern könnten. Deshalb liege die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz wohl höher.
Auf anderer Berechnungsgrundlage gab das Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg eine Sieben-Tage-Inzidenz von 800,3 an – der zweitniedrigste Wert hinter Schleswig-Holstein (770,8).
Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 338.691 bestätigte Corona-Infektionen registriert. Davon gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 232.600 Infizierte als genesen. Dem Institut zufolge haben in Hamburg bislang 1.520.504 Menschen zumindest eine Erstimpfung erhalten (Stand: 21.02.), 1.507.009 Personen sind vollständig geimpft (Stand 21.02.).
Aktuell werden in den Hamburger Krankenhäusern 409 Corona-Patienten behandelt. 53 Personen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Die Behörde meldete zudem einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus. Bislang sind 2269 Menschen gestorben.
Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – sank laut RKI von 3,40 am Montag auf 2,48. Bundesweit lag sie demnach bei 6,21.
Hamburg-Tourismus auch im Dezember deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Der Hamburg-Tourismus ist auch im Dezember deutlich hinter dem Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 zurückgeblieben. Im letzten Monat des vergangenen Jahres kamen 336.000 Gäste in die Hansestadt, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Das sind zwar mehr als sechsmal so viele wie 2020, als die Zahl der Gäste im Zuge der damals anschwellenden zweiten Corona-Welle und des damals geltenden Beherbergungsverbotes eingebrochen war. Im Vergleich zum Wert aus dem Rekordjahr 2019 (587.000) hängt die Dezemberzahl aber deutlich zurück.
Vom alten Niveau ist der für die Hamburger Wirtschaft enorm wichtige Fremdenverkehr damit immer noch weit entfernt, wenngleich zumindest ab Sommer 2021 wieder deutlich mehr Gäste in Hamburg weilten als im ersten Jahr der Pandemie. Unter dem Strich kamen 2021 gut 3,32 Millionen Übernachtungsgäste in die Hansestadt, 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. 2019 waren es indes mit 7,62 Millionen weit mehr als doppelt so viele. Überdurchschnittlich eingebrochen ist in der Pandemie der Städtetourismus von ausländischen Reisenden: Kamen 2019 noch 22 Prozent der Gäste aus dem Ausland, waren es 2020 und 2021 lediglich 15 Prozent.
Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen leicht gestiegen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen ist nach einer leichten Entspannung zum Wochenstart am Dienstag wieder etwas gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1123,3 nach 1107,6 am Montag.
Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz sank dagegen von 10,7 auf 10,3. Der Wert gibt an, wie viele infizierten Patientinnen und Patienten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche neu in Kliniken aufgenommen wurden. Unter ihnen können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die wegen einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen. Er gilt als maßgeblicher Wert zur Bewertung des Infektionsgeschehens. Die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten stieg von 5,4 auf 5,9 Prozent.
Am Dienstag wurden für Niedersachsen nach RKI-Angaben insgesamt 10.648 Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle stieg um 36 auf 7363. Die höchste Inzidenz hatte der Landkreis Cloppenburg mit 1614,4, gefolgt vom Landkreis Celle (1609,4) und von der Stadt Wolfsburg (1549,6). Die Region Hannover mit ihren knapp 1,2 Millionen Einwohner hatte ebenfalls einen vergleichsweise hohen Wert (1473,1). Die niedrigste Inzidenz im Land hatte der Landkreis Wittmund mit 346,8.
Im Bundesland Bremen sank die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag abermals, und zwar auf 818,1. Es wurden 748 Neuinfektionen und zwei weitere Todesfälle registriert.
Lust auf Karneval? Eskalation ins Wohnzimmer verlagern!
Karneval im eigenen Wohnzimmer: Die Närrinnen und Narren in Niedersachsen zeigen sich kreativ, Online-Angebote sollen Frohsinn und gute Laune verbreiten. Denn die traditionellen Karnevalsumzüge fallen aufgrund der Corona-Pandemie aus. In Osnabrück gibt es am „Ossensamstag“, am 26. Februar, einen Livestream, wenn das Stadtprinzenpaar Lena I. und Klaus I. mit Adjudantinnen und Gefolge Karneval im Starlight Sternen Studio feiern.
Mit dabei seien mehrere DJ's, die die Karnevalhits an alle Jecken übertragen, teilte Karin Haufs, Sprecherin des Osnabrücker Karnevals, mit. Eine Tanzsportgarde werde auftreten, zudem seien weitere Tanz- und Gesangseinlagen sowie Überraschungen und Gags geplant. Veranstalter ist der Bürgerausschuss Osnabrücker Karneval.
Nach der Absage des Braunschweiger Karnevalszugs „Schoduvel“, der als größter Straßenkarneval Norddeutschlands mit oft mehr als 200.000 Zuschauern gilt, wollen die Karnevalisten zumindest den „Schoduvel“ beerdigen. Sie werden in kleinem Kreis Stadtsäckel und Rathausschlüssel am Aschermittwoch an den Oberbürgermeister übergeben. Das teilte Zugmarschall Gerhard Baller vom Komitee Braunschweiger Karneval mit.
Zudem soll es einen Online-Kostümwettbewerb geben, bei dem Karnevalsfans Fotos von sich in ihrem Kostüm einschicken können. Die besten Kostüme werden prämiert. Für den Sommer ist dann ein öffentliches Bergfest in der Innenstadt geplant. Das Fest zur Überbrückung der langen karnevalslosen Zeit feiern die Karnevalisten eigentlich intern, in diesem Jahr sollen aber die Bürger miteinbezogen werden.
Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick
- Corona in Hamburg – die aktuelle Lage
- Die Corona-Lage für ganz Deutschland im Newsblog
- Interaktive Corona-Karte – von China bis Hamburg
- Überblick zum Fortschritt der Impfungen in Deutschland
- Interaktiver Klinik-Monitor: Wo noch Intensivbetten frei sind
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- So wird in Deutschland gegen Corona geimpft
Wieder Corona-Proteste in einigen niedersächsischen Städten
Erneut haben in Niedersachsen am Montagabend einige Hundert Menschen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Vielerorts zählte die Polizei allerdings weniger Teilnehmende als in den vergangenen Wochen. Insgesamt kam es bei den Versammlungen nach Angaben der Beamten nicht zu größeren Zwischenfällen.
In Braunschweig versammelten sich demnach rund 500 Menschen, um im Zusammenhang mit der aktuellen Impfdebatte zu demonstrieren. In Gifhorn beteiligten sich laut Polizei an vier Versammlungen etwa 440 Menschen.
In Verden zogen rund 470 Menschen um die Innenstadt, um gegen die Einschränkungen wegen der Pandemie zu demonstrieren. Die Polizei stellte wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln die Personalien von neun Beteiligten fest und leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Eine Person musste von der Versammlung ausgeschlossen werden.
In Göttingen stellte sich eine Versammlung von etwa 150 bis 200 Menschen gegen die Demonstration der Kritiker der Corona-Maßnahmen, die nur etwa 120 Teilnehmer hatte. Den Beamten zufolge versuchten Gegendemonstrierende, die Strecke zu blockieren. Einsatzkräfte mussten demnach vereinzelt „unmittelbaren Zwang in Form von Abdrängen und Wegschieben und in einem Fall auch Pfefferspray“ einsetzen. Im Zusammenhang mit den Einsatzmaßnahmen sei die Kamera eines Pressefotografen beschädigt worden.
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Mehr Corona-Patienten in Schleswig-Holsteins Kliniken
Die Hospitalisierungsinzidenz in Schleswig-Holstein ist zu Wochenbeginn deutlich gestiegen. Die Zahl der in Krankenhäusern neu aufgenommenen Patienten mit Corona je 100.000 Menschen innerhalb einer Woche lag bei 6,22, wie aus den Daten der Landesmeldestelle Kiel (Stand: 18:43) hervorgeht. Am Wochenende hatte der Wert bei 5,70 gelegen, am vergangenen Montag bei 5,32.
353 Patienten lagen am Montag im Zusammenhang mit Corona in Krankenhäusern – das waren 25 mehr als am Freitag. Weiterhin werden 49 von ihnen auf einer Intensivstation behandelt, 31 dieser Patienten wurden beatmet. Die Zahl der Corona-Toten stieg auf 2082 – das sind neun mehr als am Freitag. Diese Zahlen werden am Wochenende nicht im Internet aktualisiert.
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein schwankt weiterhin nur leicht. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in sieben Tagen lag am Montag bei 770,4 (Vortag: 761,7. Am Montag zuvor waren es 755,2 .
Es wurden 3522 Corona-Neuinfektionen registriert. Eine Woche zuvor waren es 3513. Schleswig-Holstein bleibt das Bundesland mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz – vor Bremen und Hamburg. Bundesweit lag diese am Montag bei 1346,8.
Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen wurden für Flensburg (1503,3) und die Kreise Dithmarschen (969,6) und Schleswig-Flensburg (967,7) gemeldet. Am niedrigsten war der Wert im Kreis Plön (405,1).