Hamburg. Mit den Spielen gegen Werder Bremen in der Zweiten Liga und dem Duell mit dem KSC im Pokal stehen zwei Topspiele unmittelbar bevor.

Die Laune in der Geschäftsstelle des HSV war prächtig am Dienstagmittag, Der Hamburger Senat hat verkündet, dass bereits am Sonntag (13.30 Uhr, Sky und Liveticker auf abendblatt.de) im Nordderby gegen Werder Bremen die Zuschauerkapazität auf 25.000 Fans erhöht werden darf. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz wurde vor knapp zwei Wochen ursprünglich der 4. März als Datum für Lockerungen bei Großveranstaltungen auserkoren. Doch die sinkenden Corona-Zahlen haben den Hamburger Senat dazu veranlasst, diesen Schritt bereits jetzt zu vollziehen.

In einer Stellungnahme des Senats hieß es am Dienstag: "Während für den FC St. Pauli vor dem 4. März keine Heimspiele mehr anstehen, wäre der HSV mit den beiden sehr wichtigen Begegnungen vor dem 4. März von der bisherigen Zuschauerbegrenzung besonders hart betroffen gewesen. Vor diesem Hintergrund hat der Senat heute entschieden, die erhöhte Zuschauerkapazität von 25.000 bereits für die beiden Spiele am 27. Februar und 2. März zuzulassen."

Sportsenator Grote hofft auf Rückenwind für den HSV

Ursprünglich sollte erst zum DFB-Pokal-Spiel am nächsten Mittwoch gegen den Karlsruher SC die Lockerung seitens der Politik vollzogen werden. Doch nach guten Gesprächen zwischen Vertretern der Stadt und dem HSV kam man nun zu dieser Lösung. "Wir ziehen die ohnehin geplante Erhöhung der Zuschauerzahl ein paar Tage nach vorn. Die aktuell deutlich rückläufigen Infektionszahlen eröffnen uns diesen Spielraum - und den nutzen wir auch. Wir wollen damit dem HSV im Aufstiegskampf und im Pokal möglichst starken Rückenwind geben“, sagte Sportsenator Andy Grote (53, SPD).

Der HSV zeigt sich ob der Entscheidung dankbar. Bei den Heimspielen wird weiter die 2G-plus-Regel gelten, zudem wird es eine Maskenpflicht geben. Unter den 25.000 Tickets werden auch 3000 Stehplatzkarten für die Nordtribüne sein. "Wir freuen uns, dass die konstruktiven Gespräche mit dem Hamburger Senat zu einem guten Ergebnis geführt haben. Wir werden verantwortungsbewusst mit dieser neuen Kapazitätsobergrenze umgehen und sind sehr froh, dass wir nun deutlich mehr unserer Fans den Zugang zu zwei solchen Topspielen ermöglichen können“, sagt HSV-VorstandschefThomas Wüstefeld,

Grüne Bürgerschaftsfraktion begrüßt Entscheidung des Senats

Zuletzt wurde die Zuschauer-Thematik auch in der Hamburger Politik kontrovers diskutiert. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion hatte darauf gedrängt, bereits jetzt mehr Fans zuzulassen. "Das ist eine fanfreundliche und angemessene Lösung, für die wir uns auf politischer Ebene in den letzten Tagen stark gemacht haben. Die Corona-Lage lässt es zu, hier mit Augenmaß und einem sicheren, bei den Veranstaltungen angewandten Schutzkonzept den Fans entgegenzukommen. Es ist in ihrem Sinne, dass wir in der Koalition jetzt so schnell und gemeinsam zu einer Entscheidung gekommen sind", sagte Maryam Blumenthal, sportpolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion und fügte an: "Wir Grüne sehen das alles abschließend als erfolgreichen politischen Doppelpass und sind dankbar, dass wir nun gemeinsam mit dem Senat und dem Hamburger Fußball so ein gutes Ergebnis erzielen konnten."

Ursprünglich hätten zum Bremen-Spiel 10.000 Zuschauer ins Stadion gedurft. Die Tickets waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Am Mittwoch um 10 Uhr wird der Vorverkauf für das Spiel gegen Werder mit der Ticketbuchung für Mitglieder und Inhaber eines Dauerkartenpfandes fortgesetzt. Der Vorverkauf für das KSC-Spiel startet – ebenfalls für Mitglieder und Inhaber eines Dauerkartenpfandes – am Donnerstagmorgen um 10 Uhr. Einen freien Verkauf wird es nicht geben.